Autor: Lotta Elstad
Verlag: Kiepenheuer&Witsch
Seiten: 292
Erscheinungsdatum: 22. August 2019
weitere Bücher des Autors:
Mittwoch also
Klappentext
Jung, ledig, selbstbestimmt – und ungewollt schwanger
Nach einem One-Night-Stand stellt Hedda fest, dass sie schwanger ist, und möchte schnellstmöglich abtreiben. Doch sie hat die Rechnung ohne das norwegische Gesundheitssystem gemacht, das eine mehrtägige Bedenkzeit vorsieht. Und die setzt ihr unerwartet zu...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Ein gestalterisches Meisterwerk ist "Mittwoch also" nicht, so viel sei mal gesagt. Ich bin mir nicht mal genau sicher, wieso ist das Buch auf Vorablesen eigentlich angeklickt habe. Wahrscheinlich wegen des Titels, denn die grünen und rosafarbenen Streifen werden es nicht gewesen sein. Denn an sich habe ich ja nichts gegen Streifen, aber die Farbkombination mochte ich noch nie. 🙈
Wobei ich sagen muss, dass es ganz cool gemacht ist, wie die rosa Streifen teilweise über der Schrift verlaufen.
Wobei ich sagen muss, dass es ganz cool gemacht ist, wie die rosa Streifen teilweise über der Schrift verlaufen.
Zum Buch
Wie schon erwähnt habe ich den Roman auf Vorablesen entdeckt und ich freue mich immer noch darüber, denn wahrscheinlich hätte ich ihn sonst nie gefunden. Dabei lohnt er sich. Sehr! Schon bei der Leseprobe musste ich immer wieder schmunzeln, sie hat mich aber gleichzeitig auch zum Nachdenken angeregt. Bei dem Thema auch keine Überraschung.
Es geht nämlich um das heikle Thema Abtreibung. Also etwas, das leider immer noch zu häufig tabuisiert wird. Und auch ein Thema, das mich selbst schon beschäftigt hat (nicht weil ich schonmal abgetrieben hätte, ich war ja noch nicht mal schwanger...aber manchmal spielt man ja Szenarien im Kopf durch). So war ich schon sehr gespannt darauf, Hedda bei ihren Gedankengängen zu diesem Thema zu begleiten. Drei Tage Bedenkzeit wird ihr nämlich – ganz dem norwegischen Gesundheitssystem entsprechend – verschrieben, in denen sie sich mit ihrer Schwangerschaft und der gewünschten Abtreibung auseinandersetzen soll. Drei Tage, in denen man einen umfangreichen Einblick in ihren Kopf erhält, mehr über die Umstände erfährt – und dessen Ergebnis mich dennoch überrascht hat. Überhaupt habe ich den Verlauf, den "Mittwoch also" einschlägt, so nicht vorhergesehen. Ein Umstand, den ich bewundernswert finde, da ich eigentlich dachte zu wissen, wo die Reise hingehen würde. Tja, Pustekuchen. Aber ein positiver!
Dadurch wurde es nochmal spannender als das Thema an sich sowieso schon ist. Hedda hat mich mit ihren Aktionen und Reaktionen immer wieder überraschen können.
Auch über den Schreibstil kann ich nur Positives schreiben. Schon die Leseprobe hat mich mit dem scharfzüngigen Stil überzeugt. Lotta Elstad kommentiert schonungslos, direkt, ehrlich. So habe ich das noch nie gelesen. Und dabei ist sie noch dazu sarkastisch, und so habe ich, wie schon erwähnt, auch immer wieder schmunzeln müssen. Eine gelungene Mischung, die mich dazu verleitet hat, den Roman in Höchstgeschwindigkeit durchzulesen.
Der Einblick, der uns hier in den Kopf einer Anfang-Dreißig-Jährigen gewährt wird, die sich in einer ihr ungewünschten Situation befindet, ist dabei einfach nur grandios. Lotta Elstad zeichnet Heddas Charakter facettenreich und auch wenn die Protagonistin mich mit mancher ihrer Entscheidungen überrascht hat, fand ich doch alles nachvollziehbar. Sie als Hauptcharakter hat den gesamten Roman getragen.
Die anderen Figuren hingegen waren eher anstrengend. Was nicht allzu schlimm war, denn, wie schon gesagt, Hedda ist unglaublich stark. Trotzdem waren mir Lukas und Milo eher unsympathisch, beide auf ihre eigene Art und Weise. Und mehr Charaktere brauchte die Geschichte eigentlich gar nicht (mehr gibt es auch nicht, wenn man Ole-Morten außer Acht lassen sollte – und man sollte Ole-Morten außer Acht lassen).
Und so gibt "Mittwoch also" einen interessanten Blickwinkel auf das Thema Abtreibung.
Es geht nämlich um das heikle Thema Abtreibung. Also etwas, das leider immer noch zu häufig tabuisiert wird. Und auch ein Thema, das mich selbst schon beschäftigt hat (nicht weil ich schonmal abgetrieben hätte, ich war ja noch nicht mal schwanger...aber manchmal spielt man ja Szenarien im Kopf durch). So war ich schon sehr gespannt darauf, Hedda bei ihren Gedankengängen zu diesem Thema zu begleiten. Drei Tage Bedenkzeit wird ihr nämlich – ganz dem norwegischen Gesundheitssystem entsprechend – verschrieben, in denen sie sich mit ihrer Schwangerschaft und der gewünschten Abtreibung auseinandersetzen soll. Drei Tage, in denen man einen umfangreichen Einblick in ihren Kopf erhält, mehr über die Umstände erfährt – und dessen Ergebnis mich dennoch überrascht hat. Überhaupt habe ich den Verlauf, den "Mittwoch also" einschlägt, so nicht vorhergesehen. Ein Umstand, den ich bewundernswert finde, da ich eigentlich dachte zu wissen, wo die Reise hingehen würde. Tja, Pustekuchen. Aber ein positiver!
Dadurch wurde es nochmal spannender als das Thema an sich sowieso schon ist. Hedda hat mich mit ihren Aktionen und Reaktionen immer wieder überraschen können.
Auch über den Schreibstil kann ich nur Positives schreiben. Schon die Leseprobe hat mich mit dem scharfzüngigen Stil überzeugt. Lotta Elstad kommentiert schonungslos, direkt, ehrlich. So habe ich das noch nie gelesen. Und dabei ist sie noch dazu sarkastisch, und so habe ich, wie schon erwähnt, auch immer wieder schmunzeln müssen. Eine gelungene Mischung, die mich dazu verleitet hat, den Roman in Höchstgeschwindigkeit durchzulesen.
Der Einblick, der uns hier in den Kopf einer Anfang-Dreißig-Jährigen gewährt wird, die sich in einer ihr ungewünschten Situation befindet, ist dabei einfach nur grandios. Lotta Elstad zeichnet Heddas Charakter facettenreich und auch wenn die Protagonistin mich mit mancher ihrer Entscheidungen überrascht hat, fand ich doch alles nachvollziehbar. Sie als Hauptcharakter hat den gesamten Roman getragen.
Die anderen Figuren hingegen waren eher anstrengend. Was nicht allzu schlimm war, denn, wie schon gesagt, Hedda ist unglaublich stark. Trotzdem waren mir Lukas und Milo eher unsympathisch, beide auf ihre eigene Art und Weise. Und mehr Charaktere brauchte die Geschichte eigentlich gar nicht (mehr gibt es auch nicht, wenn man Ole-Morten außer Acht lassen sollte – und man sollte Ole-Morten außer Acht lassen).
Und so gibt "Mittwoch also" einen interessanten Blickwinkel auf das Thema Abtreibung.
Mein Fazit
Ich lese nun wirklich nicht allzu oft Gegenwartsliteratur (ein Umstand, den ich noch ändern möchte), aber "Mittwoch also" besticht mit einem so aktuellen, spannenden Thema, dass ich da nicht Nein sagen konnte. Und ich wurde auch nicht enttäuscht. Lotta Elstad erzählt scharfzüngig vom einschneidenden Erlebnis einer Frau, deren Gedankengänge ich sehr gut folgen konnte. Uns so bekommt das Buch von mir 4,5 von 5 Sternen (weil ein letzter Funken zur vollen Sternebewertung dann doch noch gefehlt hat).
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