Direkt zum Hauptbereich

"Tschick" der Film

https://www.nordkurier.de/sites/default/files/styles/bildformat_900x500/public/doc715u6y535lkcv7pr1p3r__file712bcyy62kw19nleo85e.jpg?itok=CN1KAsMS
Vor einigen Jahren brachte mein jüngerer Bruder seine aktuelle Schullektüre mit nach Hause. Eigentlich nichts allzu Besonderes, wäre mir das Buch nicht direkt ins Auge gefallen. Vielleicht war es der ungewöhnliche Titel, auf jeden Fall wollte ich "Tschick" lesen und fand dieses Buch dann tatsächlich gut. Eine Schullektüre! Das muss man sich mal vorstellen!
Jedenfalls bin ich so dann auch auf den Film aufmerksam geworden, der 2016 erschien. Eigentlich hatte ich sogar überlegt, ihn mir im Kino anzusehen, aber daraus ist dann doch nichts geworden. Aber als ich ihn auf Netflix entdeckte, habe ich ihn dann doch zwischen meine Serien geschoben, weil ich neugierig war, wie diese Buchverfilmung denn nun ausgegangen war.
"Tschick" erzählt – sowohl in Buch- als auch in Filmform – die Geschichte der beiden Jungen Maik und Andrej (alias Tschick). Beide sind Außenseiter und obwohl sie sich nicht einmal besonders leiden können (und übrigens noch zu jung sind für den Führerschein) starten sie in den Sommerferien in einen Roadtrip. Tschick, weil er seinen Großvater in der Walachei besuchen möchte, Maik, weil seine Eltern sich nicht wirklich darum kümmern, was er tut (und ihn alleine in der Villa lassen) und er außerdem von seinem Schwarm Tatjana abgewiesen wurde. Und so machen die beiden sich in einem alten Lada auf den Weg quer durch Deutschland.
Ich muss zugeben, dass ich mich nicht mehr ganz genau an das Buch erinnere, immerhin ist das nun bestimmt schon fünf Jahre her, seit ich es gelesen habe. Aber beim Schauen des Film hatte ich dennoch das Gefühl, dass vieles stimmte. Regisseur Fatih Akin hat die Romanvorlage wirklich super adaptiert. Besonders gut gefallen hat mir hierbei das Feeling, das aufkam. Die Bilder, die Musik, das stimmte einfach und so kam bei mir dasselbe Look and Feel an, an das ich mich auch noch von der Lektüre erinnere. Ich würde zwar nicht sagen, das der Film unglaublich spannend ist, aber dennoch ist er schön. Vor allem die Geschichte dieser Freundschaft zweier Außenseiter ist wirklich toll dargestellt und hat schöne Momente.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist hier vielleicht die Musik. Klar, sie passt gut in die Story, anders gespielte Musik würde direkt weniger authentisch wirken. Doch sie wurde mir doch ein, zwei Mal zu oft wiederholt. Auch muss ich sagen, dass ich die Schauspieler von Maik und Tschick zwar einerseits super finde, schon allein, weil sie nah am Alter ihrer Charaktere sind, allerdings merkt man ihnen ihr Alter manchmal eben doch an. Wenn die Dialoge merkbar gespielt klingen, etwas auswendig gelernt. Die beiden machen ihre Sache aber trotzdem gut, gar keine Frage.
Insgesamt fand ich es also interessant, "Tschick" verfilmt zu sehen. Besonders positiv aufgefallen ist mir, wie nah Fatih Akin an der Buchvorlage blieb. Allerdings ist es wiederum kein Film, der stark fesselt. Ich habe ihn mir gerne angeschaut, werde das aber nicht unbedingt wiederholen müssen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

"Tote Mädchen lügen nicht" Staffel 1

http://static.giga.de/wp-content/uploads/2017/02/Tote-Maedchen-luegen-nicht-Titelbild-rcm960x0.jpg Die Serie, über die momentan diskutiert wird wie über keine andere - "Tote Mädchen lügen nicht" beziehungsweise im Original "Thirteen Reasons Why" ist seit dem 31. März auf Netflix verfügbar und oft kommt es mir vor, als hätte wirklich jeder sie gesehen. Auch ich hab mir die Serie schon lange vor Release vorgemerkt, weil ich unglaublich gespannt war, wie die Buchvorlage umgesetzt werden würde.

The Upside of Unrequited

Autor:  Becky Albertalli Verlag:  Penguin Seiten:  336 Erscheinungsdatum:  11. April 2017 weitere Bücher des Autors:  Simon vs. the Homo Sapiens Agenda , The Upside of Unrequited ,  Leah on the Offbeat , What If It's Us Klappentext Molly Peskin-Suso knows all about unrequited love. No matter how many times her twin sister, Cassie, tells her so woman up, Molly is always careful. Better to be careful than be hurt. But when Cassie gets a new girlfriend who comes with a cute hipster-boy sidecick, everything changes. Will is funny, flirtatious and basically the perfect first boyfriend. There's only one problem: Molly's co-worker, Reid, the awkward Tolkien superfan she could never fall for...right?

Das höre ich im...September

"Can you feel the breeze? I don't but I believe it" 1. "Can you feel the sun" – MISSIO Als mir auf YouTube dieser neue Song von MISSIO vorgeschlagen wurde, musste ich ihn mir unbedingt anhören – und verliebte mich quasi von Note 1 an. Dieses Musiker-Duo macht einfach großartige Musik und "Can you feel the sun" gehört für mich zu einem ihrer besten Lieder. Vor allem am Anfang ist es noch ziemlich ruhig, mit dieser unheimlich schönen Melodie, und dann setzen auch noch die Elektro-Beats ein. Dazu die melancholischen Lyrics und voilà haben wir einen Song, der mich verzaubert. Can you feel the sun 2. "IDKATL" – Stay Over Manchmal (nicht immer, ganz sicher nicht immer) hat Spotify Goldstücke in seinen Musikvorschlägen für mich. Da mache ich eine Playlist an, die sich an meinem Geschmack ausrichtet, und denke mir bei dem ein oder anderen Song wow, das ist mal richtig gut. Und bei diesem hier hat genau das gepasst. Er ist eine Art Pop, aber nicht auf...