Autor: Jojo Moyes
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Seiten: 505
Erscheinungsdatum: 26. Februar 2016
weitere Bücher des Autors:
Die Frauen von Kilcarrion, Suzannas Coffee-Shop, Dem Himmel so nah, Lou-Reihe (Ein ganzes halbes Jahr, Ein ganz neues Leben, Mein Herz in zwei Welten), Eine Handvoll Worte, Weit weg und ganz nah, Die Tage in Paris, Ein Bild von dir, Über uns der Himmel, unter uns das Meer, Nachts an der Seine, Im Schatten das Licht, Kleine Fluchten: Geschichten vom Hoffen und Wünschen, Nächte, in denen Sturm aufzieht, Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
Klappentext
Australien 1946. Sechshundert Frauen machen sich auf eine Reise ins Ungewisse. Ein Flugzeugträger soll sie nach England bringen, dort erwartet die Frauen ihre Zukunft: ihre Verlobten, ihre Ehemänner – englische Soldaten, mit denen sie oft nur wenige Tage verbracht hatten, bevor der Krieg sie wieder trennte. Unter den Frauen ist auch die Krankenschwester Frances. Während die anderen zu Schicksalsgenossinnen werden, ihre Hoffnungen und Ängste miteinander teilen, bleibt sie verschlossen. Nur in Marinesoldat Henry Nicol, der jede Nacht vor ihrer Kabine Wache steht und wie sie Schreckliches erlebt hat im Krieg, findet sie einen Vertrauten. Eines Tages jedoch holt Frances ausgerechnet der Teil ihrer Vergangenheit ein, vor dem sie ans andere Ende der Welt fliehen wollte…
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Jojo-Moyes-Romane sind sich optisch immer ähnlich beziehungsweise passen sie schön zusammen. Die flächigen Farben, die Scherenschnittoptik und immer mindestens eine Person darauf zu sehen. Was ich gut finde, denn so bekommt die Autorin den Wiedererkennungsfaktor! "Über uns der Himmel, unter uns das Meer" passt zudem sehr schön zur Geschichte, der Schifffahrt, um die sich hier alles dreht, strahlt außerdem eine gewisse Melancholie aus. Ein durchaus hübsches, gelungenes Cover 😊
Zum Buch
Ach herrje, wie lange dieses Buch nun schon auf meinem SuB lag! Ich habe mir gefühlt jeden Monat wieder vorgenommen, den Roman zu lesen – nur um ihn wieder vor mir her zu schieben. Dabei bin ich ein Fan von Jojo Moyes und ihren Romanen! Gut, hier hatte ich ein wenig Bedenken, ob ich die Story so interessant finden soll, aber schon allein die Autorin wäre eigentlich Argument genug dafür gewesen, die Lektüre endlich in Angriff zu nehmen.
Aber gut, nun habe ich es endlich geschafft, "Über uns der Himmel, unter uns das Meer" zu lesen. Der Roman erzählt die Geschichte eines Schiffes (ehemals zum Transport von Flugzeugträgern), das nach Ende des Zweiten Weltkrieges Bräute von Australien zu ihren englischen Ehemännern fuhr. Es erzählt von den sechs Wochen, die diese Bräute zusammen mit der Besatzung des Schiffes auf dem Meer verbrachte.
Näher betrachtet werden die Schicksale dreier junger Frauen – Margaret, Avice und Frances. Wir erfahren (teils direkt am Anfang, teils auch erst am Ende) von ihren Hintergründen dieser Reise, ihren Männern und, natürlich, was sie auf dieser Reise erleben. Wie die Schiffahrt sie verändert. Auch ist das Schiff selbst ein großes Thema, wohl da Jojo Moyes sich ein reales Schiff, die HMS Victorious, zum Vorbild nahm, auf dem 1946 tatsächlich Kriegsbräute transportiert wurden. Dieser Aspekt ist schon sehr interessant, wenn man bedenkt, was in diesen sechs Wochen alles passieren konnte. Damit sammelte das Buch bei mir schonmal Sympathiepunkte.
Allerdings war mir die Geschichte allgemein zu langsam und behäbig. Klar, die Thematik ist spannend und auch das, was die Bräute auf der hier genannten Victoria erleben. Aber mir kam es so vor, als hätte die Story auf einen Höhepunkt hingearbeitet, der dann nicht kam. Lange darauf hingearbeitet. Der tatsächlich kommende Höhepunkt kam mir dann etwas fad vor, dem Buch nicht gerecht werdend. Und kam außerdem auch erst ganz zum Ende und wurde recht kurz abgehandelt. Was außerdem das Schicksal der drei im Mittelpunkt stehenden Frauen angeht, so war ich auch ein wenig enttäuscht. Na gut, nur bei einem dieser Schicksale, zwei wurde eigentlich ganz nett beschrieben. Aber das eine hatte ich so oder zumindest sehr ähnlich schon sehr früh vorausgesehen.Wirklich überraschen konnte mich der Verlauf der Geschichte sowieso nicht. Auch fiel mir auf, dass "Über uns der Himmel, unter uns das Meer" eine schwächere Liebesgeschichte hat als die meisten anderen Jojo-Moyes-Bücher. Die, an die ich hier denke, entwickelt sich nämlich seeehr schleppend.
Trotzdem bin ich wirklich gut durch das Buch gekommen, was wohl dem flüssigen und anschaulichen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist. Mich haben zwar die oft echt langen Kapitel etwas genervt, doch an sich lässt sich der Roman sehr schön lesen. Jojo Moyes hat eine besondere Art zu schreiben, in die ich immer wieder leicht einfinde. Manchmal schreibt sie vielleicht etwas zu beschreibend, aber immer auf eine wirklich schöne Art und Weise, die mich ihr als Autorin treu bleiben lässt wegen der fast alle ihre Bücher auf meiner Wunschliste landen.
Hier hat mich allerdings der häufige Umschwung der Sichtweisen gestört. An sich war es super, in so viele verschiedene Köpfe Einblick zu bekommen. Das hat die unterschiedlichen Charaktere auf jeden Fall greifbar gemacht! Allerdings war ich oft verwirrt, wusste nicht, aus welcher Sicht denn nun gerade erzählt wird, einfach weil das nicht dabeistand. Das war schon eher ungut...
Die Charaktere habe ich wiederum geliebt. Wirklich, die Autorin erschafft so greifbare, so komplexe Persönlichkeiten, da ist es immer weider eine Freude, von ihnen zu lesen! Margaret war mir hier am sympathischsten mit ihrer pragmatischen Art und den Sorgen, die sie sich macht. Doch auch die mir weniger sympathischen Protagonistinnen Frances und Avice waren schön vielschichtig in ihrer Art und haben mir allein deswegen gut gefallen. Selbst Nebencharaktere wie Tims wurden toll beschrieben. Hut ab dafür!
Aber gut, nun habe ich es endlich geschafft, "Über uns der Himmel, unter uns das Meer" zu lesen. Der Roman erzählt die Geschichte eines Schiffes (ehemals zum Transport von Flugzeugträgern), das nach Ende des Zweiten Weltkrieges Bräute von Australien zu ihren englischen Ehemännern fuhr. Es erzählt von den sechs Wochen, die diese Bräute zusammen mit der Besatzung des Schiffes auf dem Meer verbrachte.
Näher betrachtet werden die Schicksale dreier junger Frauen – Margaret, Avice und Frances. Wir erfahren (teils direkt am Anfang, teils auch erst am Ende) von ihren Hintergründen dieser Reise, ihren Männern und, natürlich, was sie auf dieser Reise erleben. Wie die Schiffahrt sie verändert. Auch ist das Schiff selbst ein großes Thema, wohl da Jojo Moyes sich ein reales Schiff, die HMS Victorious, zum Vorbild nahm, auf dem 1946 tatsächlich Kriegsbräute transportiert wurden. Dieser Aspekt ist schon sehr interessant, wenn man bedenkt, was in diesen sechs Wochen alles passieren konnte. Damit sammelte das Buch bei mir schonmal Sympathiepunkte.
Allerdings war mir die Geschichte allgemein zu langsam und behäbig. Klar, die Thematik ist spannend und auch das, was die Bräute auf der hier genannten Victoria erleben. Aber mir kam es so vor, als hätte die Story auf einen Höhepunkt hingearbeitet, der dann nicht kam. Lange darauf hingearbeitet. Der tatsächlich kommende Höhepunkt kam mir dann etwas fad vor, dem Buch nicht gerecht werdend. Und kam außerdem auch erst ganz zum Ende und wurde recht kurz abgehandelt. Was außerdem das Schicksal der drei im Mittelpunkt stehenden Frauen angeht, so war ich auch ein wenig enttäuscht. Na gut, nur bei einem dieser Schicksale, zwei wurde eigentlich ganz nett beschrieben. Aber das eine hatte ich so oder zumindest sehr ähnlich schon sehr früh vorausgesehen.Wirklich überraschen konnte mich der Verlauf der Geschichte sowieso nicht. Auch fiel mir auf, dass "Über uns der Himmel, unter uns das Meer" eine schwächere Liebesgeschichte hat als die meisten anderen Jojo-Moyes-Bücher. Die, an die ich hier denke, entwickelt sich nämlich seeehr schleppend.
Trotzdem bin ich wirklich gut durch das Buch gekommen, was wohl dem flüssigen und anschaulichen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist. Mich haben zwar die oft echt langen Kapitel etwas genervt, doch an sich lässt sich der Roman sehr schön lesen. Jojo Moyes hat eine besondere Art zu schreiben, in die ich immer wieder leicht einfinde. Manchmal schreibt sie vielleicht etwas zu beschreibend, aber immer auf eine wirklich schöne Art und Weise, die mich ihr als Autorin treu bleiben lässt wegen der fast alle ihre Bücher auf meiner Wunschliste landen.
Hier hat mich allerdings der häufige Umschwung der Sichtweisen gestört. An sich war es super, in so viele verschiedene Köpfe Einblick zu bekommen. Das hat die unterschiedlichen Charaktere auf jeden Fall greifbar gemacht! Allerdings war ich oft verwirrt, wusste nicht, aus welcher Sicht denn nun gerade erzählt wird, einfach weil das nicht dabeistand. Das war schon eher ungut...
Die Charaktere habe ich wiederum geliebt. Wirklich, die Autorin erschafft so greifbare, so komplexe Persönlichkeiten, da ist es immer weider eine Freude, von ihnen zu lesen! Margaret war mir hier am sympathischsten mit ihrer pragmatischen Art und den Sorgen, die sie sich macht. Doch auch die mir weniger sympathischen Protagonistinnen Frances und Avice waren schön vielschichtig in ihrer Art und haben mir allein deswegen gut gefallen. Selbst Nebencharaktere wie Tims wurden toll beschrieben. Hut ab dafür!
Mein Fazit
Ich muss leider sagen, dass "Über uns der Himmel, unter uns das Meer" einer der Romane von Jojo Moyes ist, die mir bisher weniger gefallen. Er ist nicht schlecht, keine Frage, aber mir ging es hier ganz allgemein zu schleppend voran, um mich richtig mitzunehmen. Außerdem hat mir die für die Autorin typische Romantik irgendwie gefehlt beziehungsweise ist einfach nicht bei mir angekommen. Schon etwas schade. Deswegen gibt es von mir auch "nur" 3,5 von 5 Sternen.
Bei der Jahreszeiten Challenge habe ich mit dem Buch die Aufgabe gelöst, ein Buch zu lesen, das am Meer spielt. Na, wenn das hier mal nicht zutrifft...😄
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