Autor: Rob Hart
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 586
Erscheinungsdatum: 2. September 2019
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Der Store
Klappentext
Du bekommst alles im Store.
Aber es hat seinen Preis.
Aber es hat seinen Preis.
Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis.
Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hat dort eine Anstellung als Security-Mann gefunden, nachdem sein Unternehmen ausgerechnet von Cloud zerstört wurde. Zinnia arbeitet in den Lagerhallen und sammelt Waren für den Versand ein. Das Leben im Cloud-System ist perfekt geregelt, aber unter der Oberfläche brodelt es. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Bis eine schreckliche Entdeckung alles ändert.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Seht ihr in letzter Zeit auch so viele optisch minimalistisch gehaltene Bücher, meist Dystopien? Also ich schon. Angefangen hat für mich ja alles mit "Das Ting" (wirklich guter Roman übrigens) und irgendwie hat mich dann "Der Store" auch angesprochen, als ich das Buch im Bloggerportal gesehen habe. Vor allem die Karton-Optik macht echt was her, mit dem ISBN-Code vorne drauf. Und dass das keine einfachen Striche sind, sondern eigentlich Arme, die nach oben greifen, macht es nochmal cooler. Genauso wie der neonrote Buchschnitt. Aber ich muss direkt mal kritisieren dass das Buch schon stark gelitten hat in den ein, zwei Wochen, die ich es in meiner Tasche mitgenommen hatte. Da merkt man dann, dass der Umschlag eben tatsächlich aus Pappe ist, aber mit Gebrauchsspuren deutlich uncooler aussieht...
Zum Buch
Wie schon erwähnt handelt es sich bei Rob Harts "Der Store" um ein Rezensionsexemplar aus dem Bloggerportal. Nach "Das Ting" war ich drin im Genre des dystopischen Romans. Und der Klappentext hier hörte sich auch echt spannend an. Mit dem Onlineshop, der eigentlich den gesamten Markt absorbiert hat (bis auf wenige Ausnahmen) und dafür sorgt, dass jeder alles jederzeit geliefert bekommt. Die Idee, Amazon einmal extrem dargestellt in diesem Buch präsentiert zu bekommen, hat mich irgendwie direkt gecatcht. Die angeteaserte Liebesgeschichte zwischen Paxton und Zinnia, die sich in der Cloud (so heißt der Onlineshop) kennenlernen, war für mich Nebensache.
Als ich dann anfing zu lesen, erwartete mich direkt etwas anderes, als ich erwartet hatte. Wir erfahren zunächst, wie Paxton und Zinnia zu Cloud kommen und welche Hintergründe sie haben. Bei ihm ist das sein durch Cloud zerstörtes Unternehmen, Zinnia hingegen betreibt Industriespionage und soll die Machenschaften von Cloud aufdecken.
Und da war auch direkt das Erste, was mir nicht so recht gefallen wollte. Dieser typische Gedanke, Cloud müsse böse sein und man müsse das aufdecken. Das kam mir gleich so klischeehaft vor.
Natürlich wird man als Leser erst einmal im Dunkeln darüber gelassen, was eigentlich alles so schief läuft in diesem Unternehmen. Man erfährt stückchenweise mehr über Cloud und als Leser ist einem sofort klar, dass das so nicht gehen sollte. Nach und nach erhält man dann mehr Futter für das eigene Misstrauen, fragt sich, wie sich so etwas entwickeln konnte. Und so haben mich die "überraschenden" Wendungen beziehungsweise Aufdeckungen gegen Ende nicht aus der Fassung bringen können. Es hat mich ganz einfach nicht tangiert, was Cloud da Schlimmes treibt, denn das Unternehmen war von Vornherein schon so klar der Bösewicht der Geschichte, dass es fast irrelevant war, wieso eigentlich. Außerdem hat mir da das besondere Etwas gefehlt, das mich wirklich aus der Bahn geworfen hätte.
Die Liebesgeschichte hat mich eigentlich nicht so recht interessiert, das hatte ich ja schon erwähnt. Und trotzdem muss ich kurz etwas dazu sagen, denn Zinnias und Paxtons Beziehung war für mich recht nichtssagend. Sie lernen sich kennen, treffen sich und haben dann regelmäßig Sex. Mehr kam bei mir ehrlich gesagt nicht an. Überhaupt waren Gefühle eher mau bei mir während des Lesens.
Garantiert auch Ergebnis von Rob Harts Schreibstil. Ich habe vor ein paar Tagen erst davon gelesen, wie intelligent der Mann doch sei, doch meiner Meinung nach merkt man das seinem Schreibstil nicht an. Seine Schreibe hätte mich am Anfang fast dazu gebracht, das Buch abzubrechen, so schlimm fand ich sie. Und zwar nicht, weil Hart zeilenlange geschwurbelte Sätze raushaut, sondern eigentlich wegen des krassen Gegenteils. Er schreibt nämlich einfach. Extrem einfach. So, dass ich mich zwischendurch fragte, ob seine Charaktere dumm seien, weil er seine Wortwahl so einfach hielt. Wenn das Absicht war, kann ich es nicht verstehen, denn wieso sollte man einen Milliardär, der das in der Geschichte das weltweit größte Unternehmen gegründet hat, so reden lassen? Ich verstehe es einfach nicht. Wenn das intelligent ist, bin ich anscheinend nicht klug genug, das zu sehen...
Dazu kamen dann teilweise Wiederholungen, die mich dazu gebracht haben, Seiten nur zu überfliegen. Weil ich wusste, dass nichts Neues kommen würde.
Warum ich letztendlich doch nicht abgebrochen habe? Erstens, weil es immerhin ein Rezensionsexemplar ist. Ich breche sowieso eigentlich fast nie Bücher ab und ein Rezensionsexemplar schonmal noch weniger. Und zum Glück wurde der Stil irgendwann erträglicher, lesbarer. Vielleicht habe ich mich dann auch einfach daran gewöhnt...
Zum Aspekt der Figuren kann ich leider ebenfalls nicht viel Gutes sagen. Was schonmal daran liegt, dass ich bis zum Ende zu keinem der beiden Protagonisten eine Bindung aufbauen konnte. Paxton kam mir vor, als würde er dauerhaft seinen Hintern nicht hochbekommen. Und seine Entwicklung ist zwar einigermaßen nachvollziehbar, doch Symapthiepunkte hat er damit nicht bei mir gesammelt. Und Zinnia...tja, Zinnia ist schon tatkräftiger. Immerhin soll sie Cloud ja ausspionieren, da muss man auch etwas tun. Doch mit ihr wurde ich genausowenig warm. Und nachdem sie eine Frau angemotzt hat, die kurz vorher sexuell belästigt wurde, war es aus zwischen Zinnia und mir.
Zum Ende muss ich sagen, dass ich diese Art von Ende eigentlich mag. Doch irgendetwas hat sich einfach zwischen mich und "Der Store" stellen wollen und so kam mir das Ende zu gewollt vor. Zu gewollt düster, zu gewollt offen, zu gewollt "1984".
Als ich dann anfing zu lesen, erwartete mich direkt etwas anderes, als ich erwartet hatte. Wir erfahren zunächst, wie Paxton und Zinnia zu Cloud kommen und welche Hintergründe sie haben. Bei ihm ist das sein durch Cloud zerstörtes Unternehmen, Zinnia hingegen betreibt Industriespionage und soll die Machenschaften von Cloud aufdecken.
Und da war auch direkt das Erste, was mir nicht so recht gefallen wollte. Dieser typische Gedanke, Cloud müsse böse sein und man müsse das aufdecken. Das kam mir gleich so klischeehaft vor.
Natürlich wird man als Leser erst einmal im Dunkeln darüber gelassen, was eigentlich alles so schief läuft in diesem Unternehmen. Man erfährt stückchenweise mehr über Cloud und als Leser ist einem sofort klar, dass das so nicht gehen sollte. Nach und nach erhält man dann mehr Futter für das eigene Misstrauen, fragt sich, wie sich so etwas entwickeln konnte. Und so haben mich die "überraschenden" Wendungen beziehungsweise Aufdeckungen gegen Ende nicht aus der Fassung bringen können. Es hat mich ganz einfach nicht tangiert, was Cloud da Schlimmes treibt, denn das Unternehmen war von Vornherein schon so klar der Bösewicht der Geschichte, dass es fast irrelevant war, wieso eigentlich. Außerdem hat mir da das besondere Etwas gefehlt, das mich wirklich aus der Bahn geworfen hätte.
Die Liebesgeschichte hat mich eigentlich nicht so recht interessiert, das hatte ich ja schon erwähnt. Und trotzdem muss ich kurz etwas dazu sagen, denn Zinnias und Paxtons Beziehung war für mich recht nichtssagend. Sie lernen sich kennen, treffen sich und haben dann regelmäßig Sex. Mehr kam bei mir ehrlich gesagt nicht an. Überhaupt waren Gefühle eher mau bei mir während des Lesens.
Garantiert auch Ergebnis von Rob Harts Schreibstil. Ich habe vor ein paar Tagen erst davon gelesen, wie intelligent der Mann doch sei, doch meiner Meinung nach merkt man das seinem Schreibstil nicht an. Seine Schreibe hätte mich am Anfang fast dazu gebracht, das Buch abzubrechen, so schlimm fand ich sie. Und zwar nicht, weil Hart zeilenlange geschwurbelte Sätze raushaut, sondern eigentlich wegen des krassen Gegenteils. Er schreibt nämlich einfach. Extrem einfach. So, dass ich mich zwischendurch fragte, ob seine Charaktere dumm seien, weil er seine Wortwahl so einfach hielt. Wenn das Absicht war, kann ich es nicht verstehen, denn wieso sollte man einen Milliardär, der das in der Geschichte das weltweit größte Unternehmen gegründet hat, so reden lassen? Ich verstehe es einfach nicht. Wenn das intelligent ist, bin ich anscheinend nicht klug genug, das zu sehen...
Dazu kamen dann teilweise Wiederholungen, die mich dazu gebracht haben, Seiten nur zu überfliegen. Weil ich wusste, dass nichts Neues kommen würde.
Warum ich letztendlich doch nicht abgebrochen habe? Erstens, weil es immerhin ein Rezensionsexemplar ist. Ich breche sowieso eigentlich fast nie Bücher ab und ein Rezensionsexemplar schonmal noch weniger. Und zum Glück wurde der Stil irgendwann erträglicher, lesbarer. Vielleicht habe ich mich dann auch einfach daran gewöhnt...
Zum Aspekt der Figuren kann ich leider ebenfalls nicht viel Gutes sagen. Was schonmal daran liegt, dass ich bis zum Ende zu keinem der beiden Protagonisten eine Bindung aufbauen konnte. Paxton kam mir vor, als würde er dauerhaft seinen Hintern nicht hochbekommen. Und seine Entwicklung ist zwar einigermaßen nachvollziehbar, doch Symapthiepunkte hat er damit nicht bei mir gesammelt. Und Zinnia...tja, Zinnia ist schon tatkräftiger. Immerhin soll sie Cloud ja ausspionieren, da muss man auch etwas tun. Doch mit ihr wurde ich genausowenig warm. Und nachdem sie eine Frau angemotzt hat, die kurz vorher sexuell belästigt wurde, war es aus zwischen Zinnia und mir.
Zum Ende muss ich sagen, dass ich diese Art von Ende eigentlich mag. Doch irgendetwas hat sich einfach zwischen mich und "Der Store" stellen wollen und so kam mir das Ende zu gewollt vor. Zu gewollt düster, zu gewollt offen, zu gewollt "1984".
Mein Fazit
Ich glaube, ich bin einfach verwöhnt von lauter eigentlich ganz guten Büchern bis hin zu wirklich guten Büchern. Ich bin es gar nicht mehr richtig gewohnt, etwas nicht zu mögen. wie "Der Store" von Rob Hart. Da passte für mich wirklich kaum etwas. Nicht der Schreibstil, der mir teils vorkam wie von einem Grundschüler, der einem Ghostwriter diktierte, noch die Figuren, die mir schlicht und ergreifend unsympathisch waren. Dabei war die Geschichte ganz okay und vor allem die Grundidee wirklich interessant. Doch in der Ausführung dann zu gewollt angelehnt an den großen Klassikern. Schade, aber so gibt es von mir nur ganz knappe 2 von 5 Sternen, sogar mit einer Tendenz nach unten.
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