Direkt zum Hauptbereich

Stadt der Intrigen

Klappentext


Der Weg zur Macht ist mit Lügen gepflastert

Washington, D.C. - Stadt der Macht, Stadt der Intrigen. In der von Männern beherrschten Nachrichtenwelt hat es Virginia Knightly als Fernsehjournalistin bis fast ganz nach oben geschafft. Sie ist talentiert, ehrgeizig, und sie hat eine Gabe: Wenn sie ein Bild einmal vor Augen hatte, vergisst sie es nie wieder. Als ihr das Foto einer verschwundenen Frau auf den Schreibtisch gelegt wird, weiß sie, dass sie diese schon einmal gesehen hat. Nur wo? Virginia beginnt zu recherchieren. Noch ahnt sie nicht, dass sie sich in Machtspiele verwickelt, die bis in die höchsten Ränge reichen - und die auch ihr Leben bedrohen.

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Bei dem Cover bin ich ziemlich zwiegespalten. Dieser schwarze Hintergrund und das halbe Gesicht der Frau, die mit dem Hintergrund fast schon verschmilzt, das sieht einfach cool aus, vor allem auch das grüne Auge, das hervorsticht. Aber meiner Meinung nach fehlt da der Bezug zum Inhalt des Buches, hinter diesem Cover könnten sich so viele Geschichten verstecken, es passt fast zu jedem Thriller einigermaßen.

Zum Buch
Auch bei der Geschichte an sich geht es mir so. Ich habe das Buch auf dem Bloggerportal angefordert und zugeschickt bekommen und die Story ist auf jeden Fall gut und spannend, besonders zum Ende hin wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Doch mir hat noch das Besondere gefehlt. Der Aha-Moment, vielleicht auch ein Oh-mein-Gott-Moment oder ein besonders eckiger Charakter. So hatte ich das Gefühl, dass der Thriller, den ich lese zwar gut ist, jedoch mit absehbaren Elementen ausgestattet war. Dazu kommt noch das Ende, das mir ein bisschen zu willkürlich und schnell war und mich irgendwie nicht so ganz befriedigt zurückgelassen hat. Was mich allerdings wirklich enttäuscht hat, ist die Tatsache, dass die Protagonistin Virginia diese Gabe hat, sich Bilder einprägen zu können beziehungsweise dass sich die Bilder in ihr Gedächtnis einprägen. Dieser Umstand findet aber vor allem im späteren Verlauf der Geschichte kaum noch Erwähnung, obwohl es einige Bilder gegeben hätte, die Virginia hätten verfolgen können. Das kommt mir dann immer so unnötig vor, wenn eine Person etwas besonders gut kann, dieses Talent vom Autor für eine Sache genutzt wird und dann im restlichen Buch links liegen bleibt.
Der Schreibstil konnte mich überzeugen, jedoch nicht begeistern. Der Roman ließ sich flüssig lesen und teilweise fand ich Christina Kovacs Stil wirklich interessant. Virginias Gedankenwelt, in die man durch die erste Perspektive eintaucht, ist sehr schön geschrieben, oft mit knappen Sätzen, was das ganze authentischer macht, aber mir hat eben noch etwas gefehlt, das mich komplett mitgerissen hätte.
Genauso erging es mir mit den Charakteren. Die wichtigsten waren mir einigermaßen sympathisch, aber mir hat wieder das gewisse Etwas gefehlt, das mir die Figuren länger im Gedächtnis bleiben lässt. Momentan habe ich das Gefühl, die Personen in der Geschichte bald wieder zu vergessen, so wie ich mir den Namen der Protagonistin erst einmal einfach nicht merken konnte. Ehrlich, wenn dann nach zehn Seiten mal wieder der Name Virginia auftauchte, habe ich ernsthaft daran gezweifelt, dass sie wirklich so heißt, weil der Name einfach nicht zu ihr passt. Und ansonsten ist Virginia eben auch ziemlich austauschbar. Sie ist ehrgeizig. Und sie vergisst nie ein Gesicht. So viel ist von ihr bei mir hängen geblieben. Dabei war sie mir nicht mal unsympathisch, sie als Protagonistin war im Gegenteil sogar sehr angenehm. Nur eben austauschbar.
Das gleiche bei den anderen Charakteren. Von den meisten habe ich gerne gelesen, aber es ist eben nicht viel hängengeblieben. Da ist Ben meiner Meinung nach ein gutes Beispiel. Ben, schon allein der Name... Er war einer meiner Lieblingsfiguren in "Stadt der Intrigen", ich mochte ihn total gerne, aber er war eben so austauschbar, so wie die vielen Bens vor und nach ihm, die es in Büchern gab und noch geben wird. Ich meine, echt mal, Ben ist der typische Name für eine sympathische männliche wichtige Figur. Bei anderen Charakteren wiederum hatte ich nicht wirklich das Gefühl, sie zu verstehen. Damit spiele ich jetzt auf die "bösen" Figuren an, deren Motive wie ich finde nicht ausreichend beleuchtet wurden und deren Handlungen ich deswegen nicht ganz so nachvollziehbar fand.

Mein Fazit


Insgesamt finde ich "Stadt der Intrigen" ganz gut. Ich habe nicht nur schnell in die Geschichte reingefunden, nein, der Roman liest sich auch einfach und bleibt fast immer spannend. Allerdings fehlte mir das Eigene, das, was die Geschichte in meinem Kopf hängenbleiben lässt. So empfand ich nicht nur die Handlung als ein wenig zu lehrbuchmäßig, sondern auch noch die Charaktere als zu austauschbar. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen für diesen zwar guten, aber leider nicht besonderen Thriller.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mein Jahr mit dir

Autor:  Julia Whelan Verlag:  Penguin Verlag Seiten: 470 Erscheinungsdatum:  14. Januar 2019 weitere Bücher der Autorin:  Mein Jahr mit dir Klappentext Es soll das Jahr ihres Lebens werden Mit einem Stipendium erfüllt sich Ella ihren lange gehegten Traum, in Oxford zu studieren. Doch gleich am ersten Tag stößt sie mit Jamie zusammen, der ihren Literaturkurs leitet und mit dem sie so gar nichts anfangen kann. Als Ella und Jamie jedoch eines Abends in einem Pub landen, kommen sie sich dabei viel näher als geplant. Aber Jamie hat ein tragisches Geheimnis, das nicht nur sein Leben für immer verändern wird. Als Ella davon erfährt, steht sie auf einmal vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens. Und sie merkt: Du kannst dein Leben planen, aber nicht deine große Liebe.

"Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" - Ende des Buches und mögliches Sequel?

Mit ihrem letzten Roman, "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt", hat Mhairi McFarlane mich begeistert zurückgelassen. Die Geschichte ist so schön, greift aber gleichzeitig auch aktuelle Themen auf. Jedoch hat das Ende die ein oder andere Frage offen gelassen und somit auch eine ganze Menge unzufriedener Leser. Jetzt habe ich ein Interview mit der Autorin gefunden, in dem sie nicht nur über das Buch spricht, sondern auch, ob ein zweiter Teil wahrscheinlich ist oder nicht. Und wer "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" noch lesen möchte oder gerade liest: ein klarer SPOILER ALERT an euch!

Eona - Drachentochter

Klappentext Uralte Drachenmagie, tödliche Intrigen und eine außergewöhnliche Heldin Über Jahre hat Eona sich auf de großen Tag vorbereitet. Sie hat hart trainiert, sich in der Schwertkunst geübt und mit ihrem Meister Drachenmagie studiert. Nun hofft sie, am Neujahrstag von den mächtigen Drachen erwählt zu werden. Doch Eona ist ein Mädchen, und das darf niemand erfahren. Denn Mädchen ist es strengstens verboten, in die Kreise der Drachenmagie vorzudringen. Wenn irgendjemand entdeckt, wer sie wirklich ist, ist ihr Tod gewiss. Am Kaiserhof werden kurz vor der Wahl des neuen Drachenauges verhängnisvolle Intrigen gesponnen, und Eona gerät mitten in einen tödlichen Kampf um den Thron. Es wird immer schwieriger, ihr Geheimnis zu bewahren. Und schon bald steht nicht nur Eonas Leben auf dem Spiel, denn ihr Gegner ist mächtiger, als sie ahnen konnte... Meine Meinung Zur Buchgestaltung Es ist ja ein echter Trend, bei Büchern, die eine starke, weibliche Protagonistin haben, ei...