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Die Auslese – Nichts vergessen und nie vergeben

Autor: Joelle Charbonneau
Verlag: blanvalet
Seiten: 371
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2015
weitere Bücher des Autors: 
Die Auslese (Nur die Besten überleben, Nichts vergessen und nie vergeben, Nichts ist, wie es scheint)











Klappentext


Sie allein kennt die Wahrheit über die Auslese

Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der »Auslese« löschen soll, hat Cia nichts vergessen – weder die schrecklichen Todesfälle noch ihre Liebe zu Tomas.
Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die »Auslese« zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in größte Gefahr ...

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Da es sich hier um einen Sammelband handelt und ich den ersten Teil, "Nur die Besten überleben", bereits hier besprochen habe, werde ich zur Buchgestaltung nicht noch einmal etwas schreiben.

zum Buch
So, nachdem ich Band 1 der Auslese-Trilogie nicht mochte, habe ich trotzdem den zweiten Band gelesen. Nicht nur, weil ich die Trilogie vom Bloggerportal zugeschickt bekam und ich sie nun auch rezensieren möchte, sondern auch, weil ich sie jetzt bei mir liegen habe und dann genauso gut lesen kann. Macht ja auch Spaß, mal über ein Buch herzuziehen 😝
Und "Die Auslese – Nichts vergessen und nie vergeben" gibt mir (leider) zu viel Stoff zum Drüberherziehen, da kann ich quasi gar nicht anders.
Es geht folgendermaßen weiter (und für alle, die den ersten Teil noch nicht gelesen haben und auch nicht darüber gespoilert werden möchten, ist hier eine SPOILER-Warnung angebracht, denn um über Band 2 zu schreiben, werde ich unumgänglicherweise über das Ende vom ersten schreiben): Cia hat es durch die Auslese und damit auf die Universität geschafft, doch damit sind die Prüfungen noch lange nicht zu Ende. Doch in Tosu Stadt warten nicht bloß einfache Tests auf sie, bei denen es um mehr geht als das einfache Abfragen von Wissen. Sie muss vorsichtig sein, vor allem, da sie sich durch ihre eigenen Aufnahmen daran erinnert, was während der Auslese geschehen ist und zu was die Verantwortlichen des Auslese-Prozesses sowie die Prüflinge fähig sind. Noch dazu gerät sie in eine Rebellenbewegung hinein, die genau diesen Prozess revolutionieren möchte, und muss sich wieder einmal fragen, wem sie vertrauen kann und wem nicht.
Ich weiß ja nicht, erinnert euch das nicht auch wieder ein bisschen an "Die Tribute von Panem"? Teil 1 hat schon sehr nach schwachem Abklatsch geschmeckt und auch wenn das hier nicht so sehr der Fall ist, gibt es einen schalen Beigeschmack. Wieder Prüfungen, bei denen es teils um Leben und Tod geht, eine Protagonistin, die sehr auf ihre Wortwahl achten muss, um nicht sich selbst und die, die sie liebt in Gefahr zu bringen, eine Rebellenbewegung, die zutage tritt. Sorry, aber die Ähnlichkeiten sind auch hier nicht von der Hand zu weisen, selbst wenn sie ein gutes Stück schwächer geworden sind.
An sich müsste die Handlung gar nicht mal so unspannend sein und ich weiß ehrlich gesagt nicht warum, aber die Geschichte hat mich ganz einfach nicht gepackt. Es passiert so viel und man gerät in dieses große Spiel, bei dem man sich ständig fragt, wer zu welcher Bewegung gehört, wer vertrauenswürdig ist, doch ich blieb inmitten dessen fast völlig kalt. Lediglich das Ende hat mich ein wenig beeindruckt, weil die Autorin sich hier mal etwas traut, das ich ihr wiederum nicht zugetraut hätte. Da zeigt sie ein bisschen Innovation zwischen all diesen Klischees.
Einer der Gründe, weshalb ich so genervt von dem Mittelteil dieser Trilogie war, war garantiert wieder Joelle Charbonneaus Schreibstil. Selbst ich muss zwar zugeben, dass er sich ein wenig besser liest als im Vorgänger, aber deswegen wird er dennoch nicht gut. Vielmehr wirkt er oft kalt und distanziert und das trotz der Ich-Perspektive, in der geschrieben wurde. Keine Ahnung, mir war das zu unpersönlich und das in Kombination mit der Steifheit lässt sich nunmal nicht so schön flüssig lesen und führt bei mir dazu, dass ich einfach länger brauche beziehungsweise weder viel Spannung noch Emotionen bei mir ankommen.
Was mich allerdings auch hier wieder am meisten genervt hat, war Cia. Cia, die weiterhin alles zu können scheint und für alles eine Lösung parat hat. Sie als Protagonistin zu haben ist als ob die Autorin sich einen Menschen erschaffen hat, in den sie alles mögliche und unmögliche Wissen gestopft hat plus noch alle guten Eigenschaften, die aufzutreiben waren und dabei ignoriert hat, dass man es vielleicht nicht übertreiben sollte. Wirklich, darüber zu lesen, was die liebe Cia alles kann und mit was sie klar kommt, hat nur dazu geführt, dass sie auf mich unrealistisch, nervig und absolut unsympathisch rüberkam. Da half es außerdem nicht gerade, dass sie noch dazu unheimlich selbstgerecht ist. Denn während es völlig okay ist, dass sie selbst Geheimnisse hegt, wirft sie das anderen vor. Überhaupt konnte ich ihren moralischen Kompass, den sie immer wieder betont, gar nicht ab, weil er auf mich so scheinheilig wirkte...
Die restlichen Figuren in "Die Auslese – Nichts vergessen und nie vergeben" wirken demgegenüber sehr vernachlässigt, als wären sie nur als Gegensatz zu Cia gedacht, um zu zeigen, wie viel besser sie doch ist. Ein paar von ihnen fand ich ansatzweise interessant, vor allem auch von den Mitstudenten, die man kennenlernt, aber, na ja, was soll ich sagen, man lernt sie eben nicht richtig kennen und dadurch konnten sie da nichts herausreißen.
Wie vorhin schon erwähnt, werde ich auch den dritten und letzten teil der Reihe noch lesen und bin mehr oder weniger gespannt auf das Ende des Dystopie. Na gut, eher weniger, aber ich werde froh sein, wenn es vorbei ist und dann sicherlich wieder was zu meckern haben 😉

Mein Fazit


Den Mittelteil der Auslese-Trilogie von Joelle Charbonneau fand ich – besonders wegen der Wendung am Ende – einen Ticken besser als seinen Vorgänger, jedoch noch lange nicht gut. Dafür war mir die Handlung zu viel Klischee, der Schreibstil zu förmlich und Cia zu sehr Miss "Ich kann alles". Deswegen reicht es hier für mich gerade mal für 2 von 5 Sternen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass diejenigen, die bereits Band 1 mochten, hier voll auf ihre Kosten kommen.

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