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One Of Us is Lying

Autor: Karen M. McManus
Verlag: Delacorte Press
Seiten: 358
Erscheinungsdatum: 30. Mai 2017
weitere Bücher der Autorin: 
One Of Us Is Lying, Two Can Keep a Secret












Klappentext


Pay close attention and you might solve this.

On Monday afternoon, five students at Bayview High walk into detention.
Bronwyn, the brain, is Yale-bound and never breaks a rule.
Addy, the beauty, is the picture-perfect homecoming princess.
Nate, the criminal, is already on probation for dealing.
Cooper, the athlete, is the all-star baseball pitcher.
And Simon, the outcast, is the creator of Bayview High’s notorious gossip app.
Only, Simon never makes it out of that classroom. Before the end of detention Simon's dead. And according to investigators, his death wasn’t an accident. On Monday, he died. But on Tuesday, he’d planned to post juicy reveals about all four of his high-profile classmates, which makes all four of them suspects in his murder. Or are they the perfect patsies for a killer who’s still on the loose?
Everyone has secrets, right? What really matters is how far you would go to protect them.

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
"One Of Us Is Lying" ist eines der eher wenigen Bücher, bei denen ich sowohl das englische als auch das deutsche Cover schön finde, mich nicht entscheiden könnte, welches ich mehr mag. Gelesen habe ich den Jugendroman auf Englisch, den konnte ich mir von einer Freundin ausleihen (kommt ja nicht allzu oft vor, dass nicht jemand von mir, sondern ich von jemand anderem ausleihe). Und ich finde die Gestaltung wirklich interessant mit den vier Jugendlichen die darauf abgebildet sind, deren Gesichter man allerdings wegen der "Papierschnipsel" darauf nicht sieht. So kann man sich die vier Protagonisten Bronwyn, Addy, Cooper und Nate zwar vorstellen, ist aber nicht so an Gesichter gebunden.

Zum Buch
Von manchen Büchern hört man einfach. Irgendwie lösen sie einen Hype aus, nicht von derselben Art wie der um "The Hate U Give", der mehr in die Richtung gesellschaftlich wichtiges Thema und deshalb ein Must-Read ging, sondern in der Art, dass das Buch einfach...nunja, gehypt wird. Da muss ich zugeben, wurde ich ebenfalls ein wenig angesteckt. Bisher habe ich nur zwei gute Thriller für die Zielgruppe Jugendliche gelesen und das waren "Tote Mädchen lügen nicht" und "Im Traum kannst du nicht lügen" (wobei ich sagen muss, dass ich noch nichts von Ursula Poznanski gelesen habe, also kann ich da nicht mitreden), "One Of Us Is Lying" übte also allein schon wegen seiner Thematik eine gewisse Faszination auf mich aus. Diese Mischung aus "Breakfast Club" (ja, die Parallelen sind von der Autorin gewollt) und "Pretty Little Liars" fixt aber auch an. Wer fragt sich denn nicht, was passiert ist, wenn fünf Schüler nachsitzen müssen und einer von ihnen währenddessen stirbt? Ich bin da sicherlich nicht die Ausnahme.
Die Geschichte entfaltet sich auch relativ schnell. Simon, der für die App 'About That' verantwortlich war, auf der er allerlei (sich immer bewahrheitende) Gerüchte verbreitete, stirbt innerhalb der ersten Kapitel und so beginnt das große Rätseln, was eigentlich genau passiert und wer dafür verantwortlich ist. Dabei werden immer weider neue Geheimnisse gelüftet und die eigene Sicht wird immer weider verschoben. Ich hatte eigentlich dauernd neue Theorien, wer hinter dem Mord / Unfall / Was-auch-immer-das-war steckte, doch sie waren eben nicht mehr als das: Theorien und Vermutungen. So wurde ich am Ende auf jeden Fall überrascht und das ist ja etwas, das nicht allzu viele Bücher bei mir schaffen. Hier so viele unerwartete Wendungen zu finden, war für mich also auf alle Fälle ein Pluspunkt, vor allem, da Karen M. McManus diese durch kleine Details schon ankündigte und immer begründen konnte.
Was mir allerdings nicht ganz so gut gefallen hat, ist das Ende, das mir zu sehr Happy End war. Gut, klar, es ist immer noch ein Jugendbuch, aber der Schluss war mir dann wirklich ein wenig zu kitschig und zu unböse für einen Thriller, egal für welche Zielgruppe.
Karen M. McManus' Schreibstil hat mich regelrecht gefesselt. Kurz nachdem ich das Buch angefangen hatte, war mir klar, dass ich ein Problem hatte, denn es ließ sich einfach zu gut lesen. So gut, dass ich dauerhaft das Bedürfnis hatte, noch ein Kapitel zu lesen. Und noch eins. Und noch eins. Bis ich nach wenigen Tagen durch war und das, obwohl ich das Buch nur Zuhause gelesen und nicht mitgenommen habe, wenn ich zum Beispiel zur Arbeit gefahren bin. Wie ihr euch also vielleicht vorstellen könnt, ist der Stil recht catchy und auch schön flüssig und einfach zu lesen.
Dazu kommen noch die verschiedenen Perspektiven, die die Geschichte interessanter machen. Abwechselnd (wobei eher unregelmäßig) erhalten wir einen Einblick in die Gedanken von Bronwyn, Addy, Nate und Cooper und auch wenn die Autorin keine krassen Unterschiede zwischen den verschiedenen Sichtweisen gesetzt hat, merkt man doch immer wieder, wer da denn gerade 'spricht'.
Durch ebendiese vier Sichtweisen werden die Protagonisten unglaublich facettenreich gezeichnet. Anfangs war ich noch etwas skeptisch ihnen gegenüber, weil sie eher klischeehaft wirken. Der Klappentext hilft da auch nicht wirklich, verfestigt die Klischees der Streberin, der Hübschen, des Kriminellen und des Sportlers eher noch. Doch nach und nach entdeckt man auch andere Seiten der Vier, die aus dem Rahmen fallen. Bei manchen früher, bei den anderen später, aber sie alle sind zum Ende hin vielschichtige Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind. Bei wem mir das besonders aufgefallen ist, war Addy. Anfangs wird sie noch sehr als das naive, aber hübsche Blondchen dargestellt, das eigentlich keine eigene Meinung hat, doch im Verlauf der Geschichte entwickelt sie sich so stark und wurde mir mit ihren neuen Einstellungen unheimlich sympathisch. Die Charaktere in "One Of Us Is Lying" – by the way auch die Nebenfiguren, die ebenfalls interessant sind, wenn auch nicht so sehr wie die Protagonisten – waren demnach ein wichtiger Faktor dafür, dass mich dieses Buch wirklich begeistert hat!

Mein Fazit


Einen guten Thriller zu finden ist schwer. Wenn man einen für die Zielgruppe Jugendliche sucht, gestaltet sich das noch ein Stück schwerer, da hat mich bisher noch nicht viel angesprochen. "One Of Us Is Lying" hat mich da nicht nur durch seinen Klappentext neugierig gemacht, sondern dann auch allgemein überzeugt mit der spannenden und überraschenden Handlung, dem flüssigen Stil und den tollen Charakteren. Lediglich das Ende hat es mir ein wenig vermiest, weil es mir zu sehr Happy End war, aber ansonsten? Große Empfehlung! Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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