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Da hat mich der Film fast schon positiv überrascht.
Um kurz die Handlung in "Mortal Egines: Krieg der Städte" zu skizzieren: Wir befinden uns in einer Zukunft, in der die Welt größtenteils zerstört wurde und Ressourcen knapp sind. Die Städte in dieser Zukunft sind nun riesige Gefährte, die ständig auf der Suche sind nach neuen Ressourcen. Eine davon ist London, unter anderem angeführt von Thaddeus Valentine. Die junge Hester allerdings kommt nach London und versucht, ihn zu töten, bezichtigt ihn des Mordes an ihrer Mutter. Nachdem ihr Anschlag schief läuft, flieht sie und muss sich widerwillig mit dem ausgestoßenen Londoner Tom zusammenschließen.
Man merkt also eigentlich gleich zu Beginn, dass die Geschichte typisch dystopisch ist. Die Verbrechen eines Zukunftsregimes werden nach und nach aufgedeckt und eine junge Heldin / ein junger Held / beide macht sich daran, die Drahtzieher aufzuhalten. Die Geschichte ist also keineswegs neu. Die Idee der fahrenden Städte wiederum finde ich großartig, das hat richtig viel Potenzial und macht vor allem optisch echt was her.
Die Handlung ist auch bis zu einem gewissen Punkt recht gut und spannend. Da passiert zwar immer etwas, aber es wirkt nie überladen, da bleibt immer noch genügend Zeit zur Charakterentwicklung. Leider hat sich das dann mit etwa der zweiten Hälfte beziehungsweise dem letzten Drittel geändert, ab da war ich zunehmend genervt. Was schonmal damit angefangen hat, dass hier eigentlich ein schöner Cut gesetzt hätte werden können. Doch nein, stattdessen wurde da dann nochmal alles reingequetscht, was ging. Drama im Überfluss also. Plus Dialoge, bei denen ich nicht anders konnte als die Augen zu verdrehen, weil sie so gestelzt klangen. Plus Plottwists und überhaupt Geschehnisse, die ich schon Meilen vorher erraten konnte.
Echt schade, wenn ich überlege, dass ich den Film bis dahin wirklich in Ordnung fand, genauso wie die Charaktere. Hester und Tom als Protagonisten waren mir beide einigermaßen sympathisch und sie waren meiner Meinung nach auch nicht zu klischeehaft. Gut, Hester ist die typische Rebellin und Tom eher der Stadtjunge, der erst einmal lernen muss, außerhalb Londons zurecht zu kommen, aber beide wurden nicht als allzu perfekt dargestellt und das war schonmal schön.
Womit der Film auf alle Fälle punkten konnte, war die Optik. Da merkt man einfach, dass Peter Jackson an der Produktion beteiligt war. Denn egal, ob es sich nun um die fahrende Stadt London, um das zerstörte Land außerhalb der Städte oder um eine fliegende Stadt handelt, alles war unfassbar bildgewaltig und sah einfach hammermäßig aus. Auch ohne 3D-Effekt auf alle Fälle einen Kinobesuch wert!
Alles in allem fand ich "Mortal Engines: Krieg der Städte" also recht solide. Hätte man den Cut etwas früher gesetzt und dafür den späteren Ereignisse ein bisschen mehr Raum gegeben, hätte er mir sogar ganz gut gefallen können, so war es mir in der zweiten Hälfte zu viel an allem. Für die Augen ist der Film aber auf jeden Fall etwas.
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