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"Ready Player One" im Kino

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Er wurde im Voraus schon gehypt und als ein Blockbuster der Klasse Must-See angepriesen. Wenn ich an die letzten Kino-Monate denke, war nur der Hype um "Avengers: Infinity War" größer. Und es ist auch verständlich. "Ready Player One" basiert auf auf der Buchvorlage von Ernest Cline (die ich nicht gelesen habe) und aufgrund der interessanten Thematik war wohl schon länger klar, dass der Roman verfilmt werden sollte. Jetzt, mit Steven Spielberg als Regisseur, ist das endlich Wirklichkeit geworden und die Leute waren beziehungsweise sind begeistert.
Auch ich wurde mit dem Hype konfrontiert. Nicht nur, dass schon Monate vorher die Plakate in allen möglichen Kinos aushingen, auch meine beiden jüngeren Brüder hatten seit dem Kinostart kaum etwas anderes im Kopf, schwärmten davon, wie toll doch der Trailer aussehen würde und so weiter.
Ich war ein wenig skeptisch. Klar, der Film hörte sich nicht uninteressant an, aber musste ich ihn wirklich sehen? Vor allem im Kino? In letzter Zeit liefen sowieso einige gute Filme an und auch der Mai steht da in nichts zurück, noch ein Film musste eigentlich nicht unbedingt sein.
Und trotzdem bin ich rein, in vielleicht der letzten Woche, in der der Film bei mir läuft. Schlecht sollte er ja auf alle Fälle nicht sein.
Tja, aber um was geht es denn eigentlich in diesem Film? "Ready Player One" spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft, 2045, in der die Menschen sich eher auf das Überleben konzentrieren als Probleme anzugehen. Da die Realität dadurch eher unschön wurde, flüchten sich die meisten in die virtuelle Welt OASIS. Hier kann man sein, was man will und wie man will, kann alles mögliche erleben. Was noch dazukommt: Als James Hallyday, der Entwickler der OASIS, starb, versteckte er ein Easteregg darin und derjenige, der es findet, erbt seine Anteile daran, zusammen mit einem riesigen Vermögen. Zentrum der Handlung ist Wade Watts, ein Junge, der sich ebenfalls auf die Suche nach diesem Easteregg begeben hat.
Mehr will ich zur Handlung jetzt gar nichts sagen. Ich mag die Idee, dass die Menschen in einer virtuellen Welt leben und dort, wie in einem ganz normalen Videospiel nach einem Easteregg suchen. Die Basis stimmte für mich. Der Film ist auch weitestgehend spannend und hatte ein paar witzige Momente. Allerdings war mir die Handlung insgesamt zu flach. Klar, es steckt schon noch eine Message hinter dem Ganzen, doch die Geschichte wirkte eigentlich nicht viel innovativer als andere Jugendbücher, wozu außerdem noch eine große Vorhersehbarkeit kam. Außerdem haben mich die Logiklöcher doch sehr gestört beziehungsweise, wie vieles überspitzt wurde. Nur um mal ein Beispiel zu nennen: Um den ersten von drei Hinweisen zum Easteregg zu finden, brauchen alle, die danach suchen (und das sind immerhin nicht wenige) fünf Jahre. Eine lange Zeit, was angesichts des Preises auch nicht verwunderlich ist, Halliday wollte es nicht zu einfach machen, den Preis zu gewinnen. Die zwei weiteren Hinweise werden dann innerhalb kürzester Zeit gefunden. Wirklich? So schnell? Das kam mir seeehr unrealistisch vor. Bei manchen Szenen habe ich außerdem die Augen verdrehen müssen, weil sie so übertrieben dramatisch waren oder vor Teenie-Kitsch trieften. Seufz. Aber na gut, ehrlicherweise muss ich sagen, dass es bei dem Film auch nicht unbedingt darauf ankam.
Nein, viel wichtiger war hier meiner Meinung nach die Optik und gegen die kann man nun wirklich nichts sagen. In der Hinsicht bin ich auch tatsächlich sehr froh, den Film im Kino gesehen zu haben, denn auf großer Leinwand, noch dazu in 3D, war es schon faszinierend.
Was Steven Spielberg und Co. da auf die Leinwand gezaubert haben, ist wirklich großartig. Und zwar nicht nur die OASIS, sondern auch die Stacks, in denen Wade lebt. Die "Hochhäuser", die aus gestapelten Wohnwägen bestehen, sehen unglaublich aus. Doch die OASIS überschattet das alles. Hier wurden die verschiedensten Spielwelten zusammengebracht, man findet Shooter, Actiongames, Renn- und Sportspiele, nicht einmal Minecraft fehlt. Und die Charaktere, die hier auftauchen, sind ebenso vielfältig. Manche sind anscheinend ohne Vorlage, andere erkennt man aus Videospielen oder Filmen. Da wünscht man sich, ein bisschen mehr Ahnung in dem Bereich zu haben, denn ich denke, wenn man die ganzen Filme und Spiele kennt, auf die hier angespielt wird, ist das Erlebnis noch einmal besser. Aber auch so ist das Feeling echt unvergleichlich, auch durch die Musik, die ein bisschen nostalgisch daherkommt.
Um es mal zusammenzufassen: Für die Handlung würde ich mir den Film nicht unbedingt ansehen, aber die Optik, die Effekte, ganz allgemein das Feeling ist es doch wert.

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