Autor: Marie Lu
Verlag: Loewe
Seiten: 395
Erscheinungsdatum: 11. Februar 2019
weitere Bücher des Autors:
Legend (Fallender Himmel, Schwelender Sturm, Berstende Sterne, Das Prequel), Young Elites (Die Gemeinschaft der Dolche, Das Bündnis der Rosen, Die Herrschaft der Weißen Wölfin), Spirit Animals – Der Zauber befreit, Warcross (Das Spiel ist eröffnet, Neue Regeln, neues Spiel)
Klappentext
Ein schmerzhafter Verrat.
Ein zerbrechliches Bündnis.
Ein riskantes Finale.
Emikas Herz ist gebrochen. Hideo Tanaka, der geniale Erfinder von WARCROSS und ihre große Liebe, hat sie benutzt, um seinen Plan zu verwirklichen: Den Willen aller WARCROSS-User zu kontrollieren. Waren seine Gefühle für Emika überhaupt echt?
Um gegen Hideo vorzugehen, muss Emika sich Zero anschließen, dem skrupellosen Hacker, der die Meisterschaft sabotiert hat. Doch Zero und seine Verbündeten verfolgen eigene Pläne. Wem kann Emika trauen? Und wie weit wird sie gehen, um den Mann, den sie liebt, aufzuhalten?
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Ganz sicher bin ich mir nicht, was ich vom Cover von "Warcross – Neue Regeln, neues Spiel" halten soll. Zur Gestaltung seines Vorgängers passt es auf alle Fälle, da viele Elemente wie zum Beispiel der Schriftzug übernommen wurden oder dass eine Person zu sehen ist. Auch mag ich, wie der erste Teil mit den Farben Blau und Gelb nach Anfang und Hoffnung aussieht, der zweite hingegen in seinem Rot eher dramatischer wirkt, wie ein Ende. Also von daher irgendwie cool gemacht. Jedoch hab ich nunmal immer die originalen Cover vor Augen und die sehen einfach noch zehnmal cooler aus und passen noch dazu viel besser zur Geschichte, während die deutschen Gestaltungen zwar ganz hübsch und nett sind, aber irgendwie etwas fehlt...
Zum Buch
Auch was die Geschichte angeht, bin ich ein wenig gespalten. Ich habe mich ja sehr auf diesen zweiten – und zugleich finalen – Teil der Warcross-Dulogie von Marie Lu gefreut, nachdem mich Band 1 bereits überzeugen konnte. Ich mochte die Geschichte rund um die Hackerin und Kopfgeldjägerin Emika. Und ich liebe die Idee von Warcross, dem Spiel, das daraus entstanden ist, und was dadurch alles möglich ist. Der Abschluss dieses Buches mit den aufkommenden Twists war schon sehr spannend. Emika verraten von dem Menschen, den sie liebt und dem sie vertraut hat, und dann noch ein angebotenes Bündnis von dem, gegen den sie eigentlich vorgegangen ist? Plus ein Reveal in Hinsicht des Letzteren? Zwar war das für mich nicht ganz so überraschend, aber doch interessant zu lesen, wie Emikas Welt einmal komplett verdreht wurde.
In "Neue regeln, neues Spiel" geht es auf dieser Basis weiter, denn Emika möchte alles daran setzen, Hideo aufzuhalten in seinem Plan, der zwar den Weltfrieden anstrebt, jedoch auf Kosten des freien Willens. Dafür hat sie allerdings nur sehr wenig Zeit, denn obwohl sie bisher der Kontrolle durch den neuen NeuroLink entgangen ist, dauert es nicht mehr lange, bis auch sie davon betroffen sein wird. Um das zu schaffen, hat sie die Hilfe ihres ehemaligen Warcross-Teams (also Asher, Hammie, Roshan und Tremaine) und erhält außerdem ein fragwürdiges Angebot von Zero.
An sich mochte ich diese Grundvoraussetzungen, auch wenn sie doch eher klassisch bis klischeehaft sind. Aber – und leider gibt es eben dieses "aber" – dann gab es so viele Twists in diesem Plot, dass man schnell den Überblick verliert. Anfangs hat man noch mehr oder weniger klar voneinander abgegrenzte Seiten, nämlich Emika und Co. gegen Hideo, doch es kommen nicht nur noch mehr Spieler dazu, die Seiten wechseln auch dauernd wieder. Mal verbündet sich Emika mit dem, dann mit jemand anderen. Im einen Kapitel ist sie im Streit mit einer Person, dann löst der Konflikt sich auf, ohne dass es zu großen Aussprachen gekommen wäre. Mir war das einfach zu viel Verschiebung, zu viel Verrat auf einem Fleck. Genauso auch zu viele fadenscheinige Erklärungen und Zufälle. Dadurch wurde mir der Spaß an dem Buch ein wenig genommen und so mochte ich beispielsweise die Lieesgeschichte zwischen Emika und Hideo, die wieder aufgenommen wird, irgendwie viel weniger als im ersten Teil und das, obwohl die beiden als Paar schon süß sind.
Was das Buch für mich gerettet hat, waren Schreibstil und Charaktere. Vom Schreibstil hatte ich nichts anderes erwartet, als dass er mich wieder einmal begeistern würde. Inzwischen habe ich schon zwei Reihen aus Marie Lus Feder hinter mir, ich weiß, dass sie immer toll schreibt, ich sie immer lesen kann. Einfach weil sie es schafft, Atmosphären mithilfe weniger Worte zu erschaffen, einzigartige Figuren zu zeichnen und zudem noch Dialoge zu schreiben, die Spaß machen. Wobei ich mir Emikas Sicht manchmal etwas mehr edgy gewünscht hätte.
Das ist auch etwas, das ich an den Charakteren kritisieren möchte, denn Emika ist ein so cooler Charakter, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, Emika hätte sich inzwischen angepasst. Man lernt sie als die coole Kopfgeldjägerin und Hackerin aus New York kennen, die um keinen frechen Kommentar verlegen ist und ganz anders ist als diese ganzen eher unsicheren, zurückhaltenden, unerfahrenen Protagonistinnen aus anderen Jugendbüchern. Und doch machte sie in diesem zweiten Teil manchmal genau den Eindruck. Wobei es natürlich auch mal schön war, andere Seiten (zum Beispiel ihre Ängste) kennenzulernen. An sich jedoch mochte ich Emika wieder, denn auch wenn es nicht so ausgeprägt war, war sie wieder frech, mit dem Herz auf der Zunge. Und auch die Nebencharaktere habe ich in mein Herz geschlossen. Man lernt so viel über Hideo, Hammie und Asher und vor allem auch Tremaine, dass sie schöne, dreidimensionale Figuren abgeben. Genauso ging es mir mit neu eingeführten Personen in "Neue Regeln, neues Spiel". Allerdings hätte ich gerne noch ein bisschen mehr von diesen so interessanten Charakteren gehabt, mehr über sie gelernt.
Der Abschluss der Dulogie fand ich aber wirklich gelungen. Ich bin bei sowas ja immer extra kritisch und sehr schwer zufriedenzustellen damit, wie ein Autor beziehungsweise eine Autorin ihr Buch oder ihre Reihe abschließt, aber hiermit kann ich mich tatsächlich anfreunden. Ein bisschen kitschig ist es schon, ja, aber in mancher Hinsicht auch nicht zu unrealistisch und doch schön gelungen 😊
In "Neue regeln, neues Spiel" geht es auf dieser Basis weiter, denn Emika möchte alles daran setzen, Hideo aufzuhalten in seinem Plan, der zwar den Weltfrieden anstrebt, jedoch auf Kosten des freien Willens. Dafür hat sie allerdings nur sehr wenig Zeit, denn obwohl sie bisher der Kontrolle durch den neuen NeuroLink entgangen ist, dauert es nicht mehr lange, bis auch sie davon betroffen sein wird. Um das zu schaffen, hat sie die Hilfe ihres ehemaligen Warcross-Teams (also Asher, Hammie, Roshan und Tremaine) und erhält außerdem ein fragwürdiges Angebot von Zero.
An sich mochte ich diese Grundvoraussetzungen, auch wenn sie doch eher klassisch bis klischeehaft sind. Aber – und leider gibt es eben dieses "aber" – dann gab es so viele Twists in diesem Plot, dass man schnell den Überblick verliert. Anfangs hat man noch mehr oder weniger klar voneinander abgegrenzte Seiten, nämlich Emika und Co. gegen Hideo, doch es kommen nicht nur noch mehr Spieler dazu, die Seiten wechseln auch dauernd wieder. Mal verbündet sich Emika mit dem, dann mit jemand anderen. Im einen Kapitel ist sie im Streit mit einer Person, dann löst der Konflikt sich auf, ohne dass es zu großen Aussprachen gekommen wäre. Mir war das einfach zu viel Verschiebung, zu viel Verrat auf einem Fleck. Genauso auch zu viele fadenscheinige Erklärungen und Zufälle. Dadurch wurde mir der Spaß an dem Buch ein wenig genommen und so mochte ich beispielsweise die Lieesgeschichte zwischen Emika und Hideo, die wieder aufgenommen wird, irgendwie viel weniger als im ersten Teil und das, obwohl die beiden als Paar schon süß sind.
Was das Buch für mich gerettet hat, waren Schreibstil und Charaktere. Vom Schreibstil hatte ich nichts anderes erwartet, als dass er mich wieder einmal begeistern würde. Inzwischen habe ich schon zwei Reihen aus Marie Lus Feder hinter mir, ich weiß, dass sie immer toll schreibt, ich sie immer lesen kann. Einfach weil sie es schafft, Atmosphären mithilfe weniger Worte zu erschaffen, einzigartige Figuren zu zeichnen und zudem noch Dialoge zu schreiben, die Spaß machen. Wobei ich mir Emikas Sicht manchmal etwas mehr edgy gewünscht hätte.
Das ist auch etwas, das ich an den Charakteren kritisieren möchte, denn Emika ist ein so cooler Charakter, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, Emika hätte sich inzwischen angepasst. Man lernt sie als die coole Kopfgeldjägerin und Hackerin aus New York kennen, die um keinen frechen Kommentar verlegen ist und ganz anders ist als diese ganzen eher unsicheren, zurückhaltenden, unerfahrenen Protagonistinnen aus anderen Jugendbüchern. Und doch machte sie in diesem zweiten Teil manchmal genau den Eindruck. Wobei es natürlich auch mal schön war, andere Seiten (zum Beispiel ihre Ängste) kennenzulernen. An sich jedoch mochte ich Emika wieder, denn auch wenn es nicht so ausgeprägt war, war sie wieder frech, mit dem Herz auf der Zunge. Und auch die Nebencharaktere habe ich in mein Herz geschlossen. Man lernt so viel über Hideo, Hammie und Asher und vor allem auch Tremaine, dass sie schöne, dreidimensionale Figuren abgeben. Genauso ging es mir mit neu eingeführten Personen in "Neue Regeln, neues Spiel". Allerdings hätte ich gerne noch ein bisschen mehr von diesen so interessanten Charakteren gehabt, mehr über sie gelernt.
Der Abschluss der Dulogie fand ich aber wirklich gelungen. Ich bin bei sowas ja immer extra kritisch und sehr schwer zufriedenzustellen damit, wie ein Autor beziehungsweise eine Autorin ihr Buch oder ihre Reihe abschließt, aber hiermit kann ich mich tatsächlich anfreunden. Ein bisschen kitschig ist es schon, ja, aber in mancher Hinsicht auch nicht zu unrealistisch und doch schön gelungen 😊
Mein Fazit
Mein Monat der abgeschlossenen Reihen hat mit "Warcross – Neue Regeln, neues Spiel" ein Ende gefunden. Und es fühlt sich doch wieder gut an, eine weitere Reihe abgeschlossen zu haben. Auch wenn es mal wieder ein wenig schwer fällt, die Charaktere loszulassen. Dieser zweite Band der Dulogie hat mich zwar nicht ganz so überzeugen können wie der erste, einfach weil es meiner Meinung nach zu viele Wechsel, zu viel Hin und Her gab, an sich mochte ich ihn aber, einfach weil die Geschichte trotzdem spannend und wunderbar zu lesen ist. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
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