Autor: Beth O'Leary
Verlag: Diana Verlag
Seiten: 478
Erscheinungsdatum: 13. September 2021
weitere Bücher des Autors:
Love to Share – Liebe ist die halbe Miete, Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe, Drive me Crazy – Für die Liebe bitte wenden
Klappentext
Die Playlist steht, die Snacks sind gepackt: In ihrem Mini machen sich Addie und Deb auf den Weg nach Schottland zur Hochzeit ihrer besten Freundin. Kurz nach dem Start fährt ihnen ein Auto auf. Der Fahrer ist ausgerechnet Addies Ex Dylan, den sie seit ihrer traumatischen Trennung vor zwei Jahren tunlichst gemieden hat. Dylan und sein bester Freund Marcus fahren auch zur Hochzeit. Ihr Auto ist ein Totalschaden und Addie hat keine andere Wahl als ihnen eine Mitfahrgelegenheit anzubieten. In einem bis unters Dach mit Gepäck und Geheimnissen vollgestopften Mini entpuppt sich der Roadtrip als Katastrophe: 500 Kilometer liegen vor ihnen, und Addie und Dylan können nicht mehr vor ihrer vertrackten Beziehungsgeschichte davonlaufen ... Werden die vier es rechtzeitig zur Hochzeit schaffen? Und viel wichtiger: Ist dieser Roadtrip wirklich das Ende von Addies und Dylans gemeinsamen Weg?
Meine Meinung
Es gibt ja diese Bücher, von denen erwartet man sich etwas Bestimmtes. Neue Ideen, Bauchflattern auslösende Gefühle, mindblowing Twists. Von "Drive Me Crazy" erwartete ich mir eine schöne Feelgood Romance, die sich leicht lesen lässt. Immerhin hatte ich mit "Love To Share" schonmal etwas von Beth O'Leary gelesen und auch als so gut empfunden, dass ich auch ihr neuestes Buch gerne lesen wollte.
Und tatsächlich war es dann auch so: Der Roman liest sich wunderbar weg, ich konnte mich super darin verlieren. Er ist spannend und schön und mit dem Tiefgang, den das Genre erfordert. Nichts Grandioses, aber eben schön.
Die Geschichte fand ich interessant aufgebaut. Es startet mit diesem Roadtrip in der Gegenwart, der Addie und Dylan, gerade eineinhalb Jahre getrennt, unverhofft zusammenbringt. In ein viel zu kleines Auto für die Anzahl von Menschen, auf eine viel zu lange Fahrt, die sich ewig hinziehen wird. In der Gegenwart lesen wir nur von dieser Fahrt und dem ziel, an dem sie schließlich ankommen werden: der Hochzeit einer gemeinsamen Freundin. Das sind gerade einmal zwei Tage, an denen jedoch so einiges passiert. Zwischendurch hineingestreut erfahren wir aber auch, wie die Beziehung der beiden gestartet hat. Mit einem Sommer in Südfrankreich, auf dem sie sich sehr schnell ineinander verliebten. Und wir erfahren, wie es zu ihrer Trennung kam. Dass Marcus, Dylans bester Freund, dabei keine unerhebliche Rolle spielte – der jetzt außerdem auch in diesem Auto auf dem Weg zur Hochzeit sitzt.
Den Aufbau fand ich also super. Ich wolle einerseits natürlich wissen, wie die Geschichte von Dylan und Addie wohl ausgehen möge, wie sie wieder zueinanderfinden würden. Doch noch spannender war es zu lesen, was damals vorgefallen war. Denn während ich mir denken konnte, wie der Handlungsstrang in der Gegenwart ausgehen würde, war der der Vergangenheit doch noch für die ein oder andere Überraschung gut.
Beth O'Learys Schreibstil war so, wie ich ihn in Erinnerung hatte: Angenehm und leicht, nicht zu hochgestochen, sodass ich super durch die Seiten fliegen konnte. Eben so, wie man ihn sich für eine RomCom wünscht. Was mir allerdings fehlte, waren die Emotionen. Denn aus irgendeinem Grund wollten die bei mir nicht so recht ankommen. In keiner der beiden Zeitebenen habe ich so richtig das Knistern zwischen Addie und Dylan gespürt, auch wenn es immer wieder Annäherungen gab. Das war nicht ganz so schlimm, weil das Buch dafür mehr Spannung lieferte als andere Liebesromane, aber schade war es trotzdem.
Zu den Charakteren kann ich ehrlicherweise nicht allzu viel sagen. Die beiden Protagonisten, Dylan und Addie, waren mir beide einigermaßen sympathisch, doch irgendwie auch nicht so ganz. Es fehlte mir der besondere Funken, wenigstens bei einem von beiden. Die Nebencharaktere wie Addies Schwester Deb und der weitere Mitfahrer beim Roadtrip, Rodney, sind auch ganz gut gezeichnet, sorgen für die ein oder andere witzige Situation. Am interessantesten fand ich ehrlicherweise Marcus. Nicht wirklich sympathisch (nein, das wirklich nicht), aber er war doch ein spannender Charakter und seine Beweggründe fand ich richtig interessant herauszufinden.
Mein Fazit
Alles in allem war "Drive Me Crazy" also ein netter Liebesroman, den ich gerne gelesen habe. Durch den Aufbau der Geschichte, war er für mich spannender und überraschender als so manch anderer, dafür haben mir immer wieder die Emotionen gefehlt. Das gibt 4 von 5 Sternen von mir.
Wirklich gelungener Post;)
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