Autor: C.E. Bernard
Verlag: Penhaligon Verlag
Seiten: 373
Erscheinungsdatum: 19. Juli 2021
weitere Bücher des Autors:
Palace-Saga (Die Wächterin, Die Verräterin, Die Kämpferin, Die Königin), Wayfarer-Saga (Das Lied der Nacht, Das Flüstern des Zwielichts, Der Klang des Feuers)
Klappentext
Wanderer Weyd begibt sich mit seinen Gefährten auf die Reise zu den legendären Türmen des Lichts. Seine Waffe gegen die monströsen Schatten ist keine Armee, sondern ein uraltes Lied – doch wird es die Helden schützen? Denn diesmal kann die Bardin Caer ihre Stimme nicht gegen ihre Feinde erheben. Dabei lauert ihnen ein Gegner auf, der finsterer ist als jeder Schatten ... Nach »Das Lied der Nacht« der zweite Band der dreibändigen »Wayfarer«-Saga aus der Feder einer umwerfenden deutschen Autorin!
Meine Meinung
Mit "Das Lied der Nacht" und mir war es etwas seltsam: Während des Lesens hatte ich nicht unbedingt das Gefühl, dass viel passierte, doch es war dann eben doch nicht wenig und vor allem kam es mir immer wieder sehr episch vor. Der Film spielte sich quasi schon in meinem Kopf ab. Deswegen war ich ziemlich gespannt auf die Fortsetzung der Wayfarer-Saga von C.E. Bernard.
Mit "Das Flüstern des Zwielichts" erging es mir nun ähnlich. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass doch nicht so viel passierte. Doch am Ende war die Handlung ein ganzes Stück vorangeschritten. Vor allem war das Buch wieder ungemein spannend. Weyd und seine Gefährten sehen sich zwei großen Bedrohungen gegenüber: dem Eisernen Baron und dem grauen Reiter. Vor allem Letzterer bringt noch einmal einen neuen Turn in die Geschichte und sorgt auch für ein Raten, was es denn nun mit ihm auf sich hat. Dass die eigentliche Bedrohung der Reihe, nämlich die Nacht und was da zum Vorschein kommt, hier nicht im Vordergrund steht, fand ich deshalb gar nicht schlimm.
Die Autorin hat es auch diesmal wieder geschafft, mich mit ihrem ganz besonderen Sound einzufangen. Die Art, wie sie die Sätze aus der einen Sicht anfangen und dann in den Gedanken eines anderen münden lässt, ist schon außergewöhnlich. Und auch wenn sich das nun erst einmal komisch anhört und als könnte es nicht funktionieren: Doch, tut es. Und auch in der Wortwahl ist C.E. Bernard einfach begabt. Gewisse Satzstrukturen wiederholt sie so, dass man das ein oder andere wiedererkennt. Anders als dass sie besonders schreibt, kann ich es leider nicht beschreiben, dafür fehlen mir die Worte.
Auch mit den Charakteren ist ihr in "Das Flüstern des Zwielichts" etwas gelungen. Die Autorin beschreibt nämlich nicht offensiv, wie diese denn sein sollen, sondern lässt viel eher die Taten sprechen. Zwischendurch dachte ich, ich wüsste total wenig über Weyd und Caer und die anderen, doch dann erinnerte ich mich an Kleinigkeiten, die sie im Verlauf der Handlung taten und was sie über die Figur aussagten. Das ist für mich ebenfalls etwas Besonderes, denn viel zu oft beschreiben Autoren ihre Charaktere einfach, doch lassen die beschriebenen Eigenschaften nicht zutage treten. Etwas schade war, dass ich trotzdem keine so rechte Bindung zu den Figuren aufgebaut habe. Irgendwie ist da eine Distanz da, ich leide noch nicht komplett mit.
Mein Fazit
"Das Flüstern des Zwielichts" hat mich erst einmal etwas ratlos zurückgelassen. Wie konnte das denn schon der zweite Teil der Wayfarer-Saga sein, es war doch kaum etwas passiert? Doch dann erinnerte ich mich an all die spannende Handlung und die Twists, die die Autorin mit eingebaut hatte. Nicht alles hat mich überzeugt, doch für mich ist das Buch besondere Fantasy, die 4 von 5 Sternen auf jeden Fall verdient hat. Auch wenn ich mich frage, wie C.E. Bernard die Geschichte in nur noch einem Buch auflösen möchte.
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