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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht

Klappentext


Kylie hat dem Shadow Falls Camp den Rücken gekehrt, um in der Chamäleon-Gemeinschaft mehr über ihre Art zu erfahren. Doch als ihr gefährlichster Gegner wieder auftaucht, will Burnett Kylie zurück ins Camp holen, um sie beschützen zu können. Kylie muss entscheiden: Wo ist sie zu Hause?
Und als ob das alles nicht schwer genug wäre, wird Kylie von schrecklichen Visionen heimgesucht, und eine Geisterfrau mit blutigem Schwert lässt ihr keine Ruhe: Du tötest oder du wirst getötet lautet ihre unheilvolle Warnung. Was soll Kylie tun? Muss sie die Drohung ernst nehmen? Bis jetzt haben sich die Geister noch nie geirrt...

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Das Cover ist mal wieder schön, in Rottönen metallic glänzend, wie seine Vorgänger. Die ganze Landschaft ist echt schön, ein Steg an einem See mit Bäumen und Büschen, nur weiß ich diesmal nicht, welchen Ort im Shadow Falls Camp das darstellen soll. Und dass das Bild irgendwie an einen Sonnenauf- oder untergang erinnert, passt auch nicht so ganz zum Titel von wegen "tiefste Nacht"^^ 
Aber wenn man das mal außer Acht lässt, ist das Cover wieder einmal gelungen.

Zum Buch
So. Band 5 der 'Shadow Falls Camp'-Reihe. Letzter Band. Der Klappentext lässt einen ja einiges an Spannung erwarten: Identitätsfragen, Kampf, Grauen! Ähm ja, was davon dann wirklich im Buch so drankommt ist dann eine andere Sache. Ich frag mich ja, welches Buch die Leute, die den Klappentext geschrieben haben, gelesen haben, denn vom ganz Groben her stimmt es vielleicht, was da steht, aber es ist trotzdem übertrieben. Und auf die schrecklichen Visionen, die Kylie scheinbar dauernd heimsuchen, warte ich immer noch...
Hätten diese Klappentext-Schreiber mal besser die Liebe erwähnt, weil die Liebe ist ganz wichtig in Band 5! Mir kam es jedenfalls so vor, als würde Kylie ständig über Lucas nachdenken! Na gut, am Anfang ist sie ja auch noch bei ihrem Großvater und hat Heimweh nach Shadow Falls, aber (Achtung, kleiner Spoiler) sie ist dort ja schon bald wieder. Was ich ja eh sehr witzig finde ist, wie dumm Kylie manchmal einfach ist. Sie lebt so etwa zwei Wochen bei den anderen Chamäleons, hat seitdem das Gelände kein einziges Mal verlassen, darf kaum mit Familie und Freunden telefonieren und hat auch schon das ein oder andere Mal gedacht, wie isoliert sie von der Welt ist, aber als ihr dann gesagt wird, dass die Chamäleon-Gemeinde isoliert lebt, ist sie tatsächlich noch überrascht?! Jap, macht komplett Sinn...
Aber über Kylie konnte ich mich sowieso wieder viel aufregen. Ich hab's doch verstanden, sie ist super! Sie ist nämlich nicht nur für 'normale' Übernatürliche besonders, weil sie ein Chamäleon ist, nein! Sie ist sogar für ein Chamäleon besonders, lernt alles viel schneller als die anderen! Oh. Mein. Gott! Und wenn sie beim Heilen leuchtet, sieht das ja auch sooo cool aus, viel cooler, wie wenn Hexen sich leuchtend zaubern. Sie sieht dann aus wie ein Engel! Und wenn es gerade für alle so richtig scheiße läuft, Kylies leben ist doch immer noch am schlimmsten. geht ja gar nicht anders, niemand hat so große Probleme wie Kylie^^
Was mich aber endgültig dazu gebracht hat, Kylie nicht zu mögen, war der Gedankengang "sie stand einfach auf Pink". Ja, schon klar, Kylie ist ein Mädchen und als Mädchen hat man Pink toll zu finden und in Pink rumzulaufen und alle kleinen Mädels aus dem Justin-Bieber-Fanclub werden sich super mit ihr identifizieren können. Ich meine, ich hab ja nichts gegen Pink, es ist okay, denke ich, aber muss die weibliche Hauptperson wirklich auf Pink stehen, das ist so klischeehaft und hat mir Kylie schon beim erstem Mal lesen komplett unsympathisch gemacht!
Besonders schlimm find ich aber auch Kylies Verehrer Schrägstrich Lucas und Derek.
Derek mochte ich ja vorher schon nicht unbedingt und dann ist er in Band 5 auch sooo verständnisvoll und super, weil er die Freundschaft mit Kylie nicht verlieren möchte, obwohl er sie doch liebt und er weiß, dass sie ihn nicht liebt. Hach. Dahinschmelz. Er ist doch so großartig :/
Lucas hingegen mochte ich eigentlich, er war nicht immer so nett zu allen, aber nein, jetzt muss er seine Schmalzseite mal so richtig auspacken und Kylie wird, wenn sie zusammen sind, noch unausstehlicher. "Verstehst du das nicht, Lucas? Wir sind wie Romeo und Julia". Ja nicht so ganz, Kylie nimmt sich da ein bisschen zu ernst. Gegen ein bisschen Kitsch hab ich ja nichts, ich bin ja doch auch nur ein Mädchen, aber C.C. Hunter übertreibt so maßlos in Sachen Kitsch, dass es einfach nur noch schrecklich ist!
Sehr witzig fand ich ja das Wiedersehen mit Mario, dem allerbösesten Erzfeind ever, das ja schon am Anfang stattfindet. Das war irgendwie so zugebombt mit Klischee-Sprüchen, dass ich es eher lustig fand als spannend. "So treffen wir uns also wieder." (Mario mit unheilvoller Stimme), "Bedauerlicherweise" (Kylie, sehr geistreich), woraufhin Mario mit seinem boshaften Lachen kontert, das er wie jeder gute Superschurke beherrscht. Ich weiß ja nicht, das soll spannend sein und ich muss mir da echt manchmal ein Lachen verkneifen (muahahaha)^^
Was mich auch noch ein wenig genervt hat - und zwar nicht erst seit dem Band - ist die Tatsache, dass die Autorin andauernd beschreibt, wie der Wald riecht. Andauernd! Schon klar, ich weiß das jetzt auch, der Wald riecht würzig. Wie C.C. Hunter darauf kommt, dass es die Leser groß interessiert wie der Wald jetzt schon wieder riecht, weiß ich ja nicht, aber gut, wenn sie meint das jedes Mal erwähnen zu müssen...
Meine Lieblingsszene im Buch - ja, da gibt es eine - ist außerdem die, in der Kylie überfallen wird, während sie auf dem Klo sitzt. Originelle Idee, muss ich zwischen meinem ganzen Gemeckere schon zugeben^^
Dafür gehen andere Ideen meiner Meinung nach hinten los. Zum Beispiel das Schwert, das aufleuchtet, wenn Kylie es berührt. Vielleicht hat die Autorin zu viel Fantasie, vielleicht hat sie auch einfach in ihrer Kindheit zu viel Star Wars geschaut und sich von Lichtschwertern inspirieren lassen, ich find die Idee irgendwie nur lächerlich und total unsinnig für einen Kampf...
Apropos Kampf: Es ist der letzte Band, ein epischer Showdown steht bevor, alles oder nichts! Es könnte so, soo spannend sein, aber die Autorin hat's einfach nicht so mit der Action, 20 Seiten reichen ihr da völlig, dann lieber noch ein fettes Happy End dranhängen (Sorry für all die, denen nicht schon klar war, dass das Buch gut ausgeht, es geht natürlich gut aus!).

Fazit


Ich muss ja sagen, ich find es fast ein wenig traurig, dass ich mit der Reihe jetzt fertig bin. Ich konnte sie schön leicht lesen und vor allem konnte man sich herrlich darüber lustig machen und aufregen. Über die Klischeehaftigkeit in den Büchern. Über die absolut perfekte Hauptperson. Na ja, wahrscheinlich werde ich irgendwann mal die Shadow Falls Bücher lesen, die es zu Della gibt, die ist wenigstens nicht so nett und toll und super ;)
Nein, es ist ja eigentlich nicht alles schlecht gewesen an den Büchern. Sie sind halt eher so eine lockere Lektüre, nichts, wo man groß drüber nachdenken muss oder mitgenommen wird von der Handlung. Gut? Na ja. Unterhaltsam. Auf jeden Fall! Trotzdem kann ich für dieses Finale nur 2 von 5 Sternen vergeben.

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