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True North - Wo auch immer du bist

Autor: Sarina Bowen
Verlag: LYX
Seiten: 363
Erscheinungsdatum: 24. April 2017
weitere Bücher des Autors: 
Die HIM-Reihe (Him - Mit ihm allein, Us - Du und ich für immer), Die Gravity-Reihe (Kalte Nächte Warme Herzen, Harter Fall Weiche Landung), Die Vermont-Reihe (True North - Wo auch immer du bist, True North - Schon immer nur wir)









Klappentext


Als Audrey Kidder der finstere Blick von Griffin Shipley trifft, weiß sie sofort, dass ihr Auftrag in Vermont schwieriger wird als gedacht. Doch sie hat keine andere Wahl: Wenn sie ihren Job behalten will, muss sie Griff davon überzeugen, seinen preisgekrönten Cider zum halben Preis zu verkaufen. Eine harte Nuss, denn der Bio-Farmer ist nicht nur ausgesprochen stur - und unheimlich attraktiv -. sondern seit ihrer heißen Affäre am College auch nicht besonders gut auf Audrey zu sprechen. Und dass sich Audrey in Griffs Nähe augenblicklich so zu Hause fühlt wie nirgends sonst auf der Welt, macht die Sache alles andere als einfach...

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Das Cover ist mal ganz interessant gestaltet. Es ist nicht das Typische für einen New-Adult-Roman mit einer oder zwei Personen darauf. Stattdessen ist die Silhouette von Bergen und Wäldern zu sehen und das Cover ist auch farblich ganz dezent in Schwarz-Weiß gehalten. Die paar Akzente in Pink finde ich da sehr passend. Vor allem gefällt mir an der Gestaltung aber die Schrift. Nicht nur, dass sie sich vom Rest des Buches haptisch abhebt und einfach fancy aussieht, sondern auch der kleine Apfel, der an den Schriftzügen hängt und perfekt zur Handlung auf der Apfelplantage passt. Das Cover ist also einfach nur top!

Zum Buch
Wenn ich dasselbe nur über die Geschichte sagen könnte...
Das erste Mal aufmerksam geworden auf den Roman bin ich auf der Lesejury, wo es eine Leserunde dazu gab, aber ich habe mich nicht beworben. Erst auf Was liest du? dachte ich mir, ich könnte ja mal mein Glück versuchen - und habe prompt vergessen, mich überhaupt beworben zu haben! Deswegen hat es mich auch wirklich überrascht, als das Buch nach meinem Kroatien-Urlaub bei mir zu Hause lag. Ich habe dann auch bald angefangen es zu lesen und bin ziemlich schnell mit den gut 350 Seiten fertig geworden. Aber das heißt leider noch lange nicht, dass ich das Buch gut fand, denn es gibt einfach zu viele Kritikpunkte.
Schon die Handlung an sich konnte mich nicht so ganz überzeugen. Griff betreibt seine eigene Farm beziehungsweise ist die eher so eine Art Familienunternehmen und steht dabei immer ein wenig an Existenzproblemen. Klar, dass er dann nicht ganz so freudig reagiert, als Audrey auftaucht, die er nicht nur von einem One Night Stand am College kennt, sondern die seinen Cider auch noch für einen lächerlich niedrigen Preis kaufen möchte. Und um viel mehr als diesen Bio-Farmer vs. Großkonzern Konflikt und die Beziehung zwischen Griff und Audrey geht es in dem Buch auch nicht. Heißt, es passiert nicht wirklich viel und auch die Tatsache, dass vieles in der Geschichte einfach total vorhersehbar ist und der Ausgang sowieso, macht das Ganze nicht spannender. Das einzig Überraschende war für mich, wie früh es zwischen den beiden Protagonisten schon zur Sache geht. Und das hatte dann seitenlange Sex-Szenen beziehungsweise Ich-stelle-mir-den-Sex-gerade-vor-Szenen zur Folge, die mich irgendwann eher genervt haben. Was mir außerdem so gar nicht gefallen hat an der Handlung war, wie schnell manches einfach abgehandelt wurde, besonders zum Ende hin. Es ist wirklich erstaunlich, wie fix manches ging, so fast ganz ohne eine vorherige Entwicklung und ohne das näher zu erläutern, dass es auf mich lieblos wirkte. Und das Ende finde ich auch nicht wirklich gelungen, es ist so abrupt und meiner Meinung nach sehr darauf ausgelegt, die Leser davon zu überzeugen, doch bitte bitte den zweiten Teil zu lesen.
Der Schreibstil hat mir an sich eigentlich ganz gut gefallen. Er war schön locker und hat hat dazu beigetragen, dass ich das Buch schnell durchgelesen habe. Auch hat mir gefallen, dass sowohl aus Audreys als auch aus Griffins Sicht geschrieben wurde, beides aus der Ich-Perspektive und damit sehr persönlich. Die Dialoge waren ganz nett, vor allem die Schlagabtausche zwischen Griff und Audrey. Und ich fand es ganz cool, dass viele Star-Wars-Anspielungen mit reingebracht wurden - auch wenn ich selbst kein Fan bin.
Das war's dann aber auch schon wieder an Gutem zum Stil von Sarina Bowen. Denn obwohl die Geschichte echt gut zu lesen war, habe ich ein ums andere Mal die Augen verdrehen müssen bei den vielen Wiederholungen, die die Autorin reinbringt. Damit meine ich nicht unbedingt, dass sie keinen besonders großen Wortschatz hat, sondern den Überfluss an Beschreibungen, wie toll doch Griffin (wenn man gerade in einem Audrey-Kapitel ist) oder wie absolut super Audrey ist (wenn auch Sicht von Griff erzählt wird). Wirklich, ich habe in dem Buch so oft von einer breiten Brust und weichem Bart und warmen, braunen Augen gelesen, dass ich kotzen könnte. Und Griffs Übertreibungen hinsichtlich Audrey sind sogar noch schlimmer. Weiche Haut, lange Beine, glänzende Haare, zarte Finger, sexy Lippen, blablabla. Ehrlich, das ist einfach viel zu viel zu viel! Und es hört (leider) nicht beim Körperlichen auf, nein, die beide Hauptfiguren sind auch hinsichtlich ihrer Fähigkeiten und Persönlichkeiten so gut wie perfekt. Was ebenfalls an die tausendmal wiederholt wird. Echt jetzt? Ihr Ernst, liebe Autorin? Etwas anderes, das mich am Schreibstil gestört hat, waren die Sexszenen. Wie schon erwähnt waren sie lang - meiner Meinung nach unnötig lang -, aber das war nicht mal das Schlimmste. Denn ich fand sie dabei nicht mal gut beschrieben und vor allem die Gespräche in den Szenen waren meiner Meinung nach sooo unnötig. Denn ganz ehrlich, ich brauche beim Lesen keine zehn "Mh"s und "Ah"s und "Hm"s. Das sieht doch blöd aus.
Wenn dann wenigstens die Charaktere sympathisch und liebenswert gewesen wären... na gut, halb so schlimm. Aber nicht mal das. Na gut, die Nebencharaktere - also Zach, Jude und eigentlich Griffins gesamte Familie - war mir schon sympathisch, von ihnen hätte ich auf jeden Fall gerne mehr gehabt. Aber mit den Protagonisten Audrey und Griffin bin ich einfach nicht warm geworden. Was zum Einen auf jeden Fall daran liegt, dass sie so nervtötend perfekt beschrieben werden. Aber auch wenn man die Beschreibungen mal ignoriert, werden sie nicht sympathischer. Bei Audrey kann ich nicht mal genau sagen, woran es liegt, dass ich sie nicht mag. Vielleicht, weil sie mir zu konstruiert vorkommt? Sie hat diese Charaktereigenschaften, die sie wahrscheinlich sympathisch machen sollen - lebt fürs Kochen, schweres Verhältnis mit den Eltern, tollpatschig, etwas naiv, aber trotzdem schon erwachsen, kommt mit allen gut klar -, was bei mir aber eher dazu geführt hat, dass sie unauthentisch rüberkam. Und Griffin...bei ihm hat mich vor allem die Diskrepanz genervt, die zwischen den Beschreibungen in seiner und in Audreys Perspektive aufkam. Denn wenn er gerade erzählte, verspürte er immer die zärtlichsten Gefühle und war so unglaublich verständnisvoll. Da wurde er mir dann fast schon sympathisch. Was jedoch im nächsten Kapitel, das aus Audreys Sicht war, zunichte gemacht wurde, denn da war er immer sehr grummelig und brummelig und schlecht gelaunt und über die Hälfte von dem, was er spricht, knurrt er. So sehr kann ein Mensch sich gar nicht verstellen. Und genau deswegen wirkte auch er auf mich eher unrealistisch.
In der Leserunde und auch überhaupt habe ich schon so viele positive Meinungen zu "True North - Wo auch immer du bist" gelesen, aber ich kann mich da leider echt nicht anschließen. Ich glaube auch nicht, dass ich die Folgebände über Jude und Zach lesen werde.

Mein Fazit


Für mich war der erste Teil der Vermont-Reihe nicht wie für viele andere ein Highlight, sondern eher eine Enttäuschung. Weder die Handlung, die mir eher dünn und spannungslos vorkam, noch die Charaktere, die auf mich nicht authentisch wirkten, konnten mich überzeugen. Das beste war meiner Meinung nach der Schreibstil, denn das Buch ist schön locker geschrieben, aber auch hier haben mich vor allem die vielen Wiederholungen bei den unzähligen Beschreibungen von Griff und Audrey genervt. Ich kann das Buch also nicht weiterempfehlen, obwohl ich New Adult eigentlich gern lese, deswegen bekommt der Roman von mir auch nur 2 von 5 Sternen.
Wenigstens konnte ich aber eine Aufgabe der ABC-Lesechallenge schaffen, denn durch das große Thema Bio-Farmwirtschaft, habe ich ein Buch über unsere Natur, die Erde, die Umwelt oder die Tierwelt gelesen.

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