Autor: Beth O'Leary
Verlag: Diana Verlag
Seiten: 478
Erscheinungsdatum: 13. Mai 2019
weitere Bücher des Autors:
Love to Share – Liebe ist die halbe Miete
Klappentext
Tiffy und Leon teilen sich ein Zimmer – ohne sich je über den Weg zu laufen. Als Palliativpfleger arbeitet Leon nachts, immer dann, wenn Tiffy als Lektorin Feierabend hat. Der perfekte Deal: Jeder zahlt nur die halbe Miete und kann sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern. Tiffy muss sich ihren obsessiven Exfreund vom Hals schaffen und einer Autorin waghalsige Ideen ausreden, während Leon den Patienten Geheimnisse entlockt und seinen Bruder aus dem Gefängnis holen will. Das Wohnungsarrangement funktioniert. Bis Tiffy eines Tages ein Post-it für Leon an die Badezimmertür klebt...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Bei "Love to Share" fokussiert das Cover die Schrift, was ich in dem Genre auch mal ganz schön finde. Nichts gegen eine Gestaltung mit Scherenschnitt oder auch die sehr bunten Cover, aber es ist doch nett, auch mal andere Ansätze zu sehen. Und so finde ich das mit dem rosa Band durchzogene Cover, auf dem natürlich trotzdem auch zwei Menschen (aber in irgendwie künstlerischerer Optik) zu sehen sind, zwar kitschig, jedoch auch charmant.
Zum Buch
"Love to Share" ist ein Buch, das ich jetzt schon eine Weile lesen wollte, aber aus irgendwelchen Gründen immer wieder nach hinten gerückt habe, nachdem ich es über das Bloggerportal erhalten habe. Jetzt war aber endlich mal wieder Luft und so habe ich mich an diesen Liebesroman gemacht, der mich bereits ziemlich neugierig gemacht hatte durch die vielen positiven Stimmen.
Um was es geht ist schnell und einfach erklärt: Wegen verschiedener Gründe lassen sich Tiffy und Leon auf etwas Verrücktes ein und wohnen zusammen, in einer Einzimmerwohnung, teilen ein Bett. Die Regel: Tiffy hat die Wohnung von abends bis zum Morgen, wenn sie ihrer Arbeit als Lektorin nachgehen muss; Leon ist nur tagsüber da, da er nachts als Palliativpfleger in einem Hospiz arbeitet.
Einfach ist da natürlich nichts und einfach bleibt es auch ganz sicher nicht in "Love to Share". Schon allein die Vorgeschichten der beiden ist nicht gerade einfach. Tiffy kommt aus einer Beziehung und hat eine schwierige Trennung hinter sich, während Leons Bruder – unschuldig – im Gefängnis sitzt. Beide haben mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Und natürlich bleibt auch die Wohnsituation nicht so, wie sie sollte, denn Tiffy und Leon, die sich vor dem Zusammenleben nie treffen und sich währenddessen ebenfalls gekonnt aus dem Weg gehen, fangen an, sich Notizzettel zu schreiben, woraus eine sehr süße Freundschaft entsteht.
Sagen wir es so: Große Teile der Handlung sind schon sehr vorhersehbar. Ich meine, ist doch klar, dass die Wohnsituation so nicht hinhaut und die beiden sich auch mal außerplanmäßig über den Weg laufen (das erste Aufeinandertreffen ist aber wirklich genial 😁). Ist doch klar, dass da bald mehr Gefühle entstehen, als geplant waren. Und auch dass es Hürden geben wird, ist mehr als klar. Doch schon allein die Idee fand ich so verrückt, dass mich das Buch einfach neugierig gemacht hat. Und ich mag außerdem diese Nicht-Dramatik, die hier trotz des ein oder anderen Dramas ausgestrahlt wird, schön – auch wenn mir bewusst ist, wie ich mir da gerade selbst widerspreche, aber vielleicht wisst ihr ja, was ich meine^^
Besonders gut gefallen hat mir außerdem eine bestimmte Thematik, nämlich die von Missbrauch in einer Beziehung. Beth O'Leary gibt diesem Thema Raum, zeigt auf, wie so etwas ganz große Nachwirkungen haben kann und das auch, wenn "nur" geistiger Missbrauch stattfand. Ganz große Klasse, wirklich. Die Passagen darüber waren unheimlich gut geschrieben, kamen mir so authentisch vor!
Überhaupt ist der Schreibstil in diesem Liebesroman wirklich etwas Besonderes. Die Geschichte wird abwechselnd aus Tiffys und Leons Sicht erzählt und Tiffys Parts sind so, wie ich es in vielen anderen solcher Romane gelesen habe: Gut und flüssig geschrieben, schön zu lesen. Leons Kapitel hingegen hatten eine Eigenheit an sich, die mal echt etwas anderes war. Durch die fehlenden Pronomen und überhaupt sehr knapp wirkenden Sätze, war vielleicht der Lesefluss nicht ganz so schön wie bei den Tiffy-Kapiteln, aber es wirkte direkt realistischer, als wäre man in Leons Kopf, der eben eine ganz andere, ruhigere Persönlichkeit hat als die quirlige Tiffy, die auch mal zu Redeschwallen neigt. So hätte ich das Buch irgendwo mittendrin aufschlagen können und ich hätte sofort erkannt, wer da denn gerade erzählt, so markant war der Unterschied.
Die Charaktere haben mir aber sowieso richtig gut gefallen. Na gut, absoluter Fan bin ich nicht, aber unsere beiden Protagonisten hier waren mir auf alle Fälle sympathisch. Wie schon erwähnt sind Tiffy und Leon grundverschieden. Leon ist so ruhig und manchmal gar wortkarg, mag keine Veränderungen, wagt nicht oft etwas und ist dabei eine so treue und liebe Seele, dass man ihn nicht nicht gernhaben kann. Tiffy hingegen merkt man die Lebensfreude und Kreativität an. Bei ihr hat man das Gefühl, dass das, was für andere außergewöhnlich ist, für sie zum Alltag gehört. Und was ich bei ihr kurz mal erwähnen muss: Auch mal schön, dass sie nicht das Klischee des kleinen süßen Mäuschens erfüllt, denn Tiffy wird als sehr groß beschrieben und ist zwar nicht dick, sondern eben einfach normal (so hab ich das auf jeden Fall verstanden).
Doch genauso mochte ich die Nebencharaktere, schon allein, weil ich das Gefühl hatte, sie selbst nach ein paar Szenen schon zu kennen. Tiffys beste Freunde Gerty und Mo, die beide ihre Eigenarten haben, die sie allerdings greifbarer machen. Rachel, ebenfalls eine gute Freundin von Tiffy, die auf mich immer sehr laut und spaßig wirkte. Leons Bruder Richie, der jemand zu sein scheint, mit dem ich wirklich gerne abhängen würde, weil sein Humor so super ist. Selbst unsympathischere Charaktere wie Justin fand ich auf ihre Weise super, einfach weil sie nicht so eindimensional wirkten.
Um was es geht ist schnell und einfach erklärt: Wegen verschiedener Gründe lassen sich Tiffy und Leon auf etwas Verrücktes ein und wohnen zusammen, in einer Einzimmerwohnung, teilen ein Bett. Die Regel: Tiffy hat die Wohnung von abends bis zum Morgen, wenn sie ihrer Arbeit als Lektorin nachgehen muss; Leon ist nur tagsüber da, da er nachts als Palliativpfleger in einem Hospiz arbeitet.
Einfach ist da natürlich nichts und einfach bleibt es auch ganz sicher nicht in "Love to Share". Schon allein die Vorgeschichten der beiden ist nicht gerade einfach. Tiffy kommt aus einer Beziehung und hat eine schwierige Trennung hinter sich, während Leons Bruder – unschuldig – im Gefängnis sitzt. Beide haben mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Und natürlich bleibt auch die Wohnsituation nicht so, wie sie sollte, denn Tiffy und Leon, die sich vor dem Zusammenleben nie treffen und sich währenddessen ebenfalls gekonnt aus dem Weg gehen, fangen an, sich Notizzettel zu schreiben, woraus eine sehr süße Freundschaft entsteht.
Sagen wir es so: Große Teile der Handlung sind schon sehr vorhersehbar. Ich meine, ist doch klar, dass die Wohnsituation so nicht hinhaut und die beiden sich auch mal außerplanmäßig über den Weg laufen (das erste Aufeinandertreffen ist aber wirklich genial 😁). Ist doch klar, dass da bald mehr Gefühle entstehen, als geplant waren. Und auch dass es Hürden geben wird, ist mehr als klar. Doch schon allein die Idee fand ich so verrückt, dass mich das Buch einfach neugierig gemacht hat. Und ich mag außerdem diese Nicht-Dramatik, die hier trotz des ein oder anderen Dramas ausgestrahlt wird, schön – auch wenn mir bewusst ist, wie ich mir da gerade selbst widerspreche, aber vielleicht wisst ihr ja, was ich meine^^
Besonders gut gefallen hat mir außerdem eine bestimmte Thematik, nämlich die von Missbrauch in einer Beziehung. Beth O'Leary gibt diesem Thema Raum, zeigt auf, wie so etwas ganz große Nachwirkungen haben kann und das auch, wenn "nur" geistiger Missbrauch stattfand. Ganz große Klasse, wirklich. Die Passagen darüber waren unheimlich gut geschrieben, kamen mir so authentisch vor!
Überhaupt ist der Schreibstil in diesem Liebesroman wirklich etwas Besonderes. Die Geschichte wird abwechselnd aus Tiffys und Leons Sicht erzählt und Tiffys Parts sind so, wie ich es in vielen anderen solcher Romane gelesen habe: Gut und flüssig geschrieben, schön zu lesen. Leons Kapitel hingegen hatten eine Eigenheit an sich, die mal echt etwas anderes war. Durch die fehlenden Pronomen und überhaupt sehr knapp wirkenden Sätze, war vielleicht der Lesefluss nicht ganz so schön wie bei den Tiffy-Kapiteln, aber es wirkte direkt realistischer, als wäre man in Leons Kopf, der eben eine ganz andere, ruhigere Persönlichkeit hat als die quirlige Tiffy, die auch mal zu Redeschwallen neigt. So hätte ich das Buch irgendwo mittendrin aufschlagen können und ich hätte sofort erkannt, wer da denn gerade erzählt, so markant war der Unterschied.
Die Charaktere haben mir aber sowieso richtig gut gefallen. Na gut, absoluter Fan bin ich nicht, aber unsere beiden Protagonisten hier waren mir auf alle Fälle sympathisch. Wie schon erwähnt sind Tiffy und Leon grundverschieden. Leon ist so ruhig und manchmal gar wortkarg, mag keine Veränderungen, wagt nicht oft etwas und ist dabei eine so treue und liebe Seele, dass man ihn nicht nicht gernhaben kann. Tiffy hingegen merkt man die Lebensfreude und Kreativität an. Bei ihr hat man das Gefühl, dass das, was für andere außergewöhnlich ist, für sie zum Alltag gehört. Und was ich bei ihr kurz mal erwähnen muss: Auch mal schön, dass sie nicht das Klischee des kleinen süßen Mäuschens erfüllt, denn Tiffy wird als sehr groß beschrieben und ist zwar nicht dick, sondern eben einfach normal (so hab ich das auf jeden Fall verstanden).
Doch genauso mochte ich die Nebencharaktere, schon allein, weil ich das Gefühl hatte, sie selbst nach ein paar Szenen schon zu kennen. Tiffys beste Freunde Gerty und Mo, die beide ihre Eigenarten haben, die sie allerdings greifbarer machen. Rachel, ebenfalls eine gute Freundin von Tiffy, die auf mich immer sehr laut und spaßig wirkte. Leons Bruder Richie, der jemand zu sein scheint, mit dem ich wirklich gerne abhängen würde, weil sein Humor so super ist. Selbst unsympathischere Charaktere wie Justin fand ich auf ihre Weise super, einfach weil sie nicht so eindimensional wirkten.
Mein Fazit
So, alles in allem hat mir "Love to Share" also wirklich gut gefallen. Der Roman ließ sich so gut weglesen, ich war immer wieder erstaunt, wie viele Seiten ich schon wieder geschafft hatte. Was mir hier nur noch gefehlt hat, war ein Ticken mehr Originalität (es war schon arg vorhersehbar) und leider ist bei mir auch das Bauchkribbeln ausgeblieben. Doch ansonsten hat Beth O'Leary wirklich viel richtig gemacht, weswegen ich 4 von 5 Sternen für dieses süße Buch vergebe.
Mit dem Schauplatz London hat mir der Roman außerdem bei der Jahreszeiten Challenge geholfen die Aufgabe zu lösen, ein Buch zu lesen, das an einem Ort spielt, an dem ich gerne Urlaub machen würde.
Mit dem Schauplatz London hat mir der Roman außerdem bei der Jahreszeiten Challenge geholfen die Aufgabe zu lösen, ein Buch zu lesen, das an einem Ort spielt, an dem ich gerne Urlaub machen würde.
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