Direkt zum Hauptbereich

Und ein ganzes Jahr

Autor: Gayle Forman
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Seiten: 364
Erscheinungsdatum: 25. April 2018
weitere Bücher der Autoren: 
Wenn ich bleibe, Nur diese eine Nacht, Nur ein Tag, Und ein ganzes Jahr, Manchmal musst du einfach leben, Irgendwas von dir



Klappentext


Wenn Du einem Menschen begegnet bist, der dein Herz geöffnet hat, wirst du alles dafür tun, ihn wiederzufinden. Aber was, wenn du dann tatsächlich vor ihm stehst?
Eine große, überwältigende Geschichte von Entscheidungen und Zufällen – und vom Glück, wenn beides zusammenkommt.
Wer ist Willem wirklich?
Was ist in diesem Jahr passiert?
Und – was ist noch zwischen ihnen?
Jetzt erzählt er seine Geschichte!

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Ich mag es ja, wenn ein Buchcover weitergedacht wird. So wie hier. Denn das Cover von "Und ein ganzes Jahr" ergibt zusammen mit dem von "Nur ein Tag" ein Gesamtbild. Und obwohl sowohl das Gesamtbild als auch das alleinstehende Cover nicht allzu besonders, sogar kitschig sind, gefällt mir eben diese Idee wirklich gut.

Zum Buch
Und wieder habe ich es geschafft ein Buch zu lesen, das ich mir schon länger vorgenommen hatte. Schon als ich "Nur ein Tag" gelesen hatte, juckte es mich in den Händen, auch die Fortsetzung aus Willems Sicht zu lesen, doch damals hatte ich das Buch noch nicht gekauft. Wie es so oft kommt, wurde das Bedürfnis schwächer und mein Interesse flaute ab. Nun bin ich aber in einer Phase, in der ich angefangene Buchreihen abschließen möchte und da war "Und ein ganzes Jahr" ein perfekter Kandidat.
Die Geschichte ist eng mit "Nur ein Tag" verwoben, spielt im selben Zeitraum. Den Tag in Paris, den Allyson und Willem gemeinsam erleben, bekommen wir nicht noch einmal erzählt, aber alles, was darauf folgt, also wieso Willem am Morgen nicht zurückkam, ob er nach Lulu alias Allyson gesucht hat, was er im darauffolgenden Jahr tat und schließlich auch, wie es für ihn zu diesem Tag ein Jahr später kam.
Wie ich mir schon gedacht hatte, ist das Buch nicht allzu spannend. Gut, wir erfahren die Hintergründe des Niederländers, etwas, das vorher ziemlich im Dunkeln lag. Doch an sich konnte gar keine Spannung entstehen, da man durch das Vorgängerbuch bereits genau weiß, wann und unter welchen Umständen Allyson und Willem aufeinandertreffen. Im Nachhinein denke ich mir, wäre es interessanter gewesen, die beiden Bücher gleichzeitig zu lesen, monatsweise. Dann hätte es einen Kitzel á la "Passiert es jetzt?" geben können, denn an mancher Stelle waren sich die beiden so nah, haben sich knapp verpasst, ohne es zu ahnen. So wusste ich nunmal schon, wie es ausgehen würde. Dazu kamen Passagen, die mir leider recht unnötig vorkamen, wie ein Teil von Willems Aufenthalt in Indien. Vieles daran war auch wirklich spannend und erhellend, da lernte man nochmal mehr über ihn, doch vieles eben auch nicht. Als ich dann endlich zu dem Treffen kam, auf das man schon nach "Nur ein Tag" hinfiebert, war ich wieder ein wenig enttäuscht. Viel zu schnell war das Buch dann nämlich schon zu Ende und so kam es mir immer noch nicht richtig abgeschlossen vor.
Allerdings will ich nicht nur meckern, denn wie schon gesagt, lernt man hier sehr viel über Willem. Im Vorgänger bleibt er recht mysteriös, doch in "Und ein ganzes Jahr" erfahren wir alles mögliche über ihn: über seine Familie, seine Freunde, seine Träume und Ängste. Das Bild, das so von ihm entworfen wird, ist nicht immer positiv, aber es ist ein Bild voller verschiedener Farben und Details. Ebenfalls positiv war für mich der Schreibstil. Gayle Forman schreibt sehr flüssig und so bin ich unfassbar schnell durch das Buch gekommen. Ich hätte einfach immer weiter lesen können.
Zu Willem bin ich noch ein wenig zwiegespalten. Wie schon geschrieben ist seine Persönlichkeit sehr facettenreich beschrieben, was an sich schonmal super ist. Auch dass man sowohl seine Stärken und Schwächen kennenlernt, sollte eigentlich super sein. Doch wirklich sympathisch wollte er mir nicht werden. Vor allem anfangs (eigentlich fast zwei Drittel des Buches lang) war er wie ein Blatt, das vom Wind mal hierhin, mal dorthin getrieben wird, allerdings nichts aus eigenem Antrieb tut. Und auch wenn er seine Gründe hat, machte ihn mir das nicht unbedingt zugänglicher. Und die weiteren Figuren, die man hier kennenlernt – Broodje, We, Henk, Ana Lucia, Kate – lernt man irgendwie nie richtig kennen, nur in Ansätzen. Zumindest kam mir das so vor. 

Mein Fazit


Meine Rezension hört sich so negativ an, dabei fand ich die Geschichte gar nicht mal ganz so schlecht. Denn trotz der eher spannungsarmen Handlung, habe ich das Buch gerne gelesen und obwohl ich Willem nicht unbedingt mochte, war er ein toll ausgedachter Charakter. Nur handelt es sich bei "Und ein ganzes Jahr" nunmal um ein Buch, von dem ich jetzt schon weiß, dass es mir nicht wirklich im Gedächtnis bleiben wird. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das höre ich im...Mai

"It's the wrong kind of place To be thinking of you " 1. "9 Crimes" – twenty one pilots Kennt ihr das, wenn ihr einen Song hört und der euch direkt ins Herz geht? Bei mir passiert das nicht allzu oft, aber Tyler Joseph von twenty one pilots schafft das doch immer wieder mit seiner unfassbar schönen Stimme und dieses Mal eben mit seinem Damien-Rice-Cover, das er in der Live Lounge zum Besten zum Besten gegeben hat. Schon die Akkustik-Version von "Cut my lip" hat mir ja so gut gefallen, aber "9 Crimes" hat mich nochmal mehr berührt. Dieser Mann mit dieser Stimme, am Klavier...einfach ohne Worte 💔 9 Crimes 2. "The Night King" – Ramin Djawadi Wow. Auch der nächste Song hat mich berührt und zwar auf ganzer Linie! Manche werden schon ahnen, woher das jetzt kommt, ich meine, schon allein der Name sagt viel aus. Und ja, das ist eine Komposition aus "Game of Thrones", aus der achten Staffel, um genau zu sein. Wer di...

"Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" - Ende des Buches und mögliches Sequel?

Mit ihrem letzten Roman, "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt", hat Mhairi McFarlane mich begeistert zurückgelassen. Die Geschichte ist so schön, greift aber gleichzeitig auch aktuelle Themen auf. Jedoch hat das Ende die ein oder andere Frage offen gelassen und somit auch eine ganze Menge unzufriedener Leser. Jetzt habe ich ein Interview mit der Autorin gefunden, in dem sie nicht nur über das Buch spricht, sondern auch, ob ein zweiter Teil wahrscheinlich ist oder nicht. Und wer "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" noch lesen möchte oder gerade liest: ein klarer SPOILER ALERT an euch!

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner

Klappentext Kati ist mit Felix glücklich, aber inzwischen hat sich der Alltag in ihr Liebesleben geschlichen - und damit der Zweifel: Ist es überhaupt eine gute Idee, mit Felix alt werden zu wollen? Als sie Mathias kennenlernt, wird Katis Leben plötzlich kompliziert. Und turbulent. Besonders, als sie einen Unfall hat und im Krankenhaus wieder zu sich kommt, exakt fünf Jahre zuvor. Dieses Mal möchte Kati alles richtig machen - und sich für den richtigen Mann entscheiden... Meine Meinung Zur Buchgestaltung Gut, rosa ist eindeutig nicht meine Lieblingsfarbe und das Buch ist ja fast nur rosa. Aber trotzdem irgendwie süß. Mit dem Esel vorne, der lockerlässig auf dem Gras herumkaut und dabei noch gut zum Buch passt. Denn Felix' Spitzname für Kati ist Eselchen, warum, kann man nachlesen :p Im Buch selbst sind dann immer mal wieder Zitate dazugeschrieben, entweder am Kapitelanfang oder einfach mal am Rand. Immerf genau dort, wo es eben hinpasst. Am Kapitelanfang finde ic...