Autor: Stephanie Garber
Verlag: Hodder Paperbacks
Seiten: 402
Erscheinungsdatum: 6. Juli 2017
weitere Bücher des Autors:
Caraval (Caraval, Legendary, Finale)
Klappentext
Welcome to Caraval, where nothing is quite what it seems.
Scarlett has never left the tiny isle of Trisda, pining from afar for the wonder of Caraval, a once-a-year week-long performance where the audience participates in the show.
Caraval is Magic. Mystery. Adventure. And for Scarlett and her beloved sister Tella it represents freedom and an escape from their ruthless, abusive father.
When the sisters' long-awaited invitations to Caraval finally arrive, it seems their dreams have come true. But no sooner have they arrived than Tella vanishes, kidnapped by the show's mastermind organiser, Legend.
Scarlett has been told that everything that happens during Caraval is only an elaborate performance. But nonetheless she quickly becomes enmeshed in a dangerous game of love, magic and heartbreak. And real or not, she must find Tella before the game is over, and her sister disappears forever.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
So viele Jugendbücher haben, ganz klassisch für ihre Zielgruppe, Jugendliche auf dem Cover. Ob das jetzt ganze Körper sind oder nur Gesichter, sei mal dahingestellt, aber irgendein Teil ist meist auf den Covern zu sehen. Da bin ich immer recht froh, wenn die Bücher auch mal anders gestaltet sind. So wie hier. "Caraval" ist ganz schlicht gestaltet mit dem schwarzen Background und den gelb-goldenen Strahlen, die um den Titel führen. Schlicht, aber wie ich finde wirklich schön.
Zum Buch
Ja, der Hype ist real hier. Schon vor Jahren habe ich von "Caraval" gehört, dem Auftakt einer neuen Jugendbuch-Trilogie, die toll sein sollte, ganz und gar großartig. Doch irgendwie bin ich auf diesen Zug nicht direkt aufgesprungen. Stattdessen habe ich vor ein paar Monaten den ersten Band bestellt und ihn eine Zeit lang nicht gelesen. Bis jetzt. Denn irgendwie hatte ich nun doch Lust, diese neue magische Welt zu entdecken.
Die Geschichte dreht sich um ein einmal im Jahr stattfindendes Ereignis, Caraval. Es ist ein riesiges Spiel, das irgendwo in der fiktiven Welt, in der wir uns befinden, stattfindet, gehostet von Legend, dem legendären Mann hinter dieser riesigen Show. Jedes Jahr winkt dem Gewinner ein großartiger Preis. In diesem Jahr ist das ein Wunsch.
Scarlett träumt schon ihr Leben lang davon, an Caraval teilzunehmen, hat Legend Jahr für Jahr Briefe geschrieben und ihn versucht davon zu überzeugen, auf ihrer Insel aufzutreten. Doch nie antwortete ihr. in diesem Jahr allerdings schreibt er zurück und lädt sie und ihre kleine Schwester Donatella persönlich ein. Erst zögert sie noch, doch schließlich könnte es Scarletts letzte Chance sein, an Caraval teilzunehmen, sie soll nämlich bald heiraten. Eine von ihrem manipulativen und gewalttätigen Vater arrangierte Ehe, die sie und Tella aber gleichzeitig aus seiner Reichweite bringen wird. Also nehmen die Schwestern an Caraval teil. Allerdings verschwindet Tella bald darauf und um das Spiel zu gewinnen, müssen die Teilnehmer Scarletts kleine Schwester finden. Was passiert, wenn Scarlett sie nicht zuerst findet, ist ungewiss und plötzlich steht für sie viel mehr auf dem Spiel als gedacht...
Ich muss schon sagen, dass die Geschichte einen in seinen Bann zieht. Die Idee dahinter kommt mir frisch vor und ich habe die vielen Details und die subtile Magie, die dahinter steckt, in mich aufgesogen. Ich mochte es, dass die Magie nicht unbedingt im Fokus stand. Es ist zwar klar, dass es sie gibt, aber Scarlett zum Beispiel beherrscht sie nicht. Stattdessen gilt es für sie herauszufinden, was an Caraval real ist und was nicht. Dabei gerät sie in ein riesiges Netz von Intrigen und Lügen und Machtspielchen, das sich enger und enger spinnt und das man erst zum Ende hin durchschauen kann – und selbst dann nicht vollständig.
Dennoch hatte ich ab und an Hänger, als die Handlung mich irgendwie nicht mehr ganz so packen wollte. Da war es mir auch mal ein wenig zu konfus. Und auch die Lovestory hat mich nicht so ganz überzeugen können, kam mir leider nicht wirklich neu vor. Nur um auch ein paar kleinere Makel des Buches zu nennen.
Beim Schreibstil von Stephanie Garber erging es mir ähnlich. Die Autorin schafft es ganz allgemein, einen in ihren Bann zu schlagen. Sie beschreibt gekonnt Settings und Atmosphären, sodass man sich ein wirklich gutes Bild davon machen kann. Jedoch legte sie mir einen zu großen Wert auf Äußerlichkeiten. Scarletts Kleid war ja amüsant, aber ich hätte nicht so viel zu Scarlett selbst, Julian oder Dante lesen müssen. Irgendwann versteht man eben doch, welche Haar- oder Augenfarbe der- oder diejenige hat.
Doch am meisten genervt haben mich leider die Charaktere. An sich waren sie ja alle in Ordnung, aber außer Scarlett und Julian kommt in "Caraval" kaum jemand vor, der mehr Farbe bekommt. Die anderen bleiben hier weit zurück und ich konnte mir kein richtiges Bild von ihnen machen. Und Scarlett als Protagonistin war mir zwar nicht unbedingt unsympathisch, aber sie war mir doch sehr egal. Ich weiß auch nicht, woran das lag, aber mit ihr wollte ich einfach nicht warm werden. Wobei ihre Entwicklung von jemandem, der sich immer Sorgen macht zu jemandem, der auch mal ein Risiko eingeht und ihr Leben lebt, wie sie es möchte, ganz nett war.
Mein Fazit
Eine neue Lieblingsreihe wird "Caraval" für mich zwar nicht werden, doch ich kann den Hype, der um das Buch gesponnen wurde, doch nachvollziehen. Die Welt, die Stephanie Garber hier erschaffen hat, ist faszinierend und die Handlung die meiste Zeit sehr spannend. Dafür gibt es von mir 4 von 5 Sternen.
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