Direkt zum Hauptbereich

Legendary

Autor: Stephanie Garber
Verlag: Hodder Paperbacks
Seiten: 416
Erscheinungsdatum: 21. Februar 2019
weitere Bücher des Autors: 
Caraval (Caraval, Legendary, Finale)




Klappentext



A heart to protect. A debt to repay. A game to win.


After being swept up in the magical world of Caraval, Donatella Dragna has finally escaped her father and saved her sister Scarlett from a disastrous arranged marriage. The girls should be celebrating, but Tella isn't yet free. She made a desperate bargain with a mysterious criminal, and what Tella owes him no one has ever been able to deliver: Caraval Master Legend's true name.
The only chance of uncovering Legend's identity is to win Caraval, so Tella throws herself into the legendary competition once more - and into the path of the murderous heir to the throne, a doomed love story, and a web of secrets . . . including her sister's. Caraval has always demanded bravery, cunning, and sacrifice. But now the game is asking for more. If Tella can't fulfill her bargain and deliver Legend's name, she'll lose everything she cares about - maybe even her life. But if she wins, Legend and Caraval will be destroyed forever.

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Aaah, wieso sieht dieser zweite Teil nun doch anders aus, als ich dachte? "Caraval" habe ich in der Ausgabe von Hodder & Stoughton gekauft, die gestalterisch sehr reduziert ist. Entsprechend habe ich für die Folgebände darauf geachtet, ebenfalls die Hodder-Bücher zu bestellen. Nur scheint es die Taschenbücher nicht im reduzierten Design zu geben. Stattdessen sind auf meinem jetzigen Cover also auch die Spitzen eines Schlosses aus Karten zu sehen und darüber eine Sternenkonstellation vor dunkelblauem Hintergrund. Nicht schlecht, aber ich hätte es einfach gerne passend zu Band 1 gehabt.

Zum Buch
"Caraval" hat mich regelrecht in seine Geschichte eingesogen. Noch während ich das Buch gelesen hatte, war ich so davon überzeugt, dass ich mir die beiden Folgebände der Reihe von Stephanie Garber gekauft habe. Somit konnte ich ohne warten zu müssen direkt mit "Legendary" beginnen.
Und auch dieses Buch war wieder ein Meisterwerk an Magie und Geheimnissen. Ich muss allerdings sagen, dass es für mich so seine Ups and Downs hatte. Es gab Tage, da hatte ich wirklich gar keine so große Lust, weiterzulesen, und dann wieder welche, an denen ich stundenlang hätte in der Welt von Caraval leben können. Deswegen fällt es mir auch ziemlich schwer, diese Rezension zu verfassen.
Doch an sich war die Handlung des Buches natürlich großartig. Die Prämisse des Caraval-Spieles ist wieder gegeben, doch dieses Mal ist alles gefährlicher und realer. Diesmal steht übrigens Donatella im Fokus. Wie sehr, das hat mich auch erst einmal überrascht, doch letzten Endes fand ich das doch ziemlich cool. Durch sie ist es, als würde man noch einmal eine ganz neue Geschichte erleben oder eben eine mehr oder weniger bekannte Geschichte, aus einem anderen Blickwinkel. Ein wenig wie ein Neustart. Und Tellas Geschichte ist allemal erzählenswert. Ihr Hauptziel ist erst einmal, ihre verschollene Mutter wiederzufinden und dadurch stolpert sie in ein äußerst gefährliches Spiel, in dem sie zwar eine wichtige Rolle spielt, aber dennoch hin und her geschoben wird. Die neuen "Spieler", die man hier kennenlernt, fand ich besonders interessant. Das Caraval-Spiel hatte für mich allerdings etwas von seinem Reiz verloren. Es ist zwar anders, mit ganz neuem Setting, doch bei mir wollte der Funke nicht überspringen. Die hier neu eingeführten Elemente (you know what I mean) fand ich aber seeehr spannend. Genauso erging es mir mit der Lovestory – beziehungsweise einer Seite der Lovestory. Denn teilweise kam sie mir sehr ähnlich zu "Caraval" vor. Meine Güte, selbst Tella erkennt die Übereinstimmungen. Da hätte ich lieber mehr von diesem anderen Part gelesen. 😏
Der Schreibstil Stephanie Garbers war so, wie ich ihn aus dem Vorgänger in Erinnerung hatte. Sehr schön lesbar, wenn auch nicht allzu besonders. Vor allem die sich wirklich häufenden Beschreibungen der Charaktere wurde mir irgendwann zu viel. Und es wurde teilweise seltsam. Wieso suchte die Autorin sich ausgerechnet den Duft nach Tinte aus und beschrieb ihn als sexy? What the heck?! Aber gut, das ist wohl eine Geschmackssache. Und ansonsten hat sich das Buch ja, wie schon gesagt, gut lesen lassen.
Auch die Charaktere in "Legendary" sind ein schwieriges Thema für mich. Zunächst war ich wirklich froh, Tella im Fokus der Geschichte zu haben. Sie kam mir interessanter als ihre Schwester Scarlett vor, cooler. Ziemlich am Anfang denkt sie, dass sie kein Mädchen ist, dem die Männer zu Hilfe eilen. Sie rettet sich selbst. Der Ansatz gefiel mir. Jedoch blieb er nicht allzu lange erhalten und schon bald war sie für mich doch wieder eher eine dieser typischen Heldinnen aus Jugendromanen. Klar, Tella ist ein wenig impulsiver und trifft auch mal echt schlechte Entscheidungen, aber an sich unterscheidet sie sich nicht grundlegend von ihnen. Dadurch fiel sie mir leider immer wieder auf die Nerven. Schade, sie hatte so vielversprechend angefangen.
Wer Scarlett (und Julian) in "Caraval" mochte, wird hier wohl enttäuscht werden. Die große Schwester hat in Teil 2 zwar mehr Auftritte als Tella im Ersten, allerdings nicht allzu viel. Sie kam erstaunlich wenig vor. Was mich nun wirklich nicht gestört hat, denn mit Scarlett bin ich nie warm geworden und wurde ich auch hier nicht.
Ansonsten gibt es in "Legendary" nur noch zwei weitere Figuren, die eine so bedeutende Rolle einnehmen, dass man sie erwähnen müsste. Eine mochte ich, sehr, die andere nicht. Eine kennt man bereits, die andere ist neu. Und beide sind Teil von Tellas Liebesgeschichte. Dante kennt man bereits. Er spielte in Band 1 ja eine kleinere Rolle und hier wird er direkt als Tellas Love Interest eingeführt. Aber...na ja. Irgendwie wollte der Funke zwischen und beiden nie überspringen. Er war mir in seiner Rolle Julian viel zu ähnlich und hatte ganz allgemein keine Eigenschaften, die mir sympathisch waren. Jacks hingegen...hach ja. Erklärt mich für verrückt, aber Jacks ist ab jetzt mein unangefochtener Liebling dieser Reihe. Ich habe ja oft ein Faible für den Bad Guy, aber er ist halt wirklich, na ja, böse. Aber auf diese total einnehmende Art und Weise, dass ich ihn einfach mögen musste. Er war hier für mich der Charakter, der mal nicht so feingeschliffen wirkte, sondern auch echte Ecken aufwies. Ich freue mich schon auf hoffentlich noch mehr Jacks-Momente in Band 3!

Mein Fazit


Ach ja, nun bin ich also auch mit "Legendary" fertig. Der zweite Band der Caraval-Reihe von Stephanie Garber war in mancherlei Hinsicht nicht so gut und in anderer wiederum besser als sein Vorgänger. Manche Elemente der Geschichte kamen mir wie eine Kopie aus "Caraval" vor, doch dann fügte die Autorin doch noch genau jene Prise Neues hinzu, die mich dranbleiben hat lassen. Vor allem die Charaktere (oder zumindest ein paar von ihnen) haben mir hier wesentlich besser gefallen. Also vergebe ich auch an "Legendary" 4 von 5 Sternen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Der letzte Stern

Klappentext Vier Tage - mehr bleiben nicht mehr bis zur fünften, tödlichen Welle, mit der die Anderen alles zerstören und die Menschheit ausrotten wollen. Gemeinsam mit einer Handvoll Getreuen schmiedet Cassie in einer geheimen Unterkunft einen tollkühnen Plan, um im letzten Augenblick doch noch das Blatt zu wenden: Sie werden in die Offensive gehen, ins Herz des feindlichen Lagers vordringen und die Anderen von innen heraus vernichten.  Doch kann ein solcher Angriff gelingen? Und sind sie wirklich alle in ihrer kleinen Truppe auf Cassies Seite? Oder hat der Feind sie schon unterlaufen, heimlich Misstrauen und Zwietracht gesät, seine Spione eingeschleust? Cassie beschließt das Risiko einzugehen, auch weil es keinen anderen Ausweg zu geben scheint. Und so rüsten sie zum letzten großen Kampf - einem Kampf ohne Wiederkehr und mit ungewissem Ausgang...

Das unendliche Meer

Klappentext Die Zeit der fünften Welle ist gekommen, und sie könnte nicht grausamer sein. Die Anderen haben bereits vier Wellen der Zerstörung über die Erde geschickt und Milliarden von Menschen vernichtet. Nur wenige haben überlebt, unter ihnen Cassie, ihr Bruder Sam und Ben. Sie alle konnten dem Lager der Anderen entkommen. Nur ihr Retter Evan Walker hat es nicht geschafft. Eine Tatsache, die Cassie Tag und Nacht beschäftigt. Sie wünscht sich so sehr, dass er lebt und sie finden wird. Doch mit jedem Tag, der vergeht, schwindet ein kleines bisschen ihrer Hoffnung.  Zudem bricht auch noch ein Streit darüber aus, wie die Gruppe im Kampf gegen die Anderen weitermachen sollen. Dabei wird es von Stunde zu Stunde mehr und mehr ein Kampf ums Überleben, um Vertrauen und um den kleinen Rest Menschlichkeit, den sie noch in sich bewahren. Cassie weiß, dass die zusammenhalten müssen, wollen sie auch nur den Hauch einer Chance haben. Doch plötzlich droht ihr Versteck nicht mehr sicher zu

"Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" - Ende des Buches und mögliches Sequel?

Mit ihrem letzten Roman, "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt", hat Mhairi McFarlane mich begeistert zurückgelassen. Die Geschichte ist so schön, greift aber gleichzeitig auch aktuelle Themen auf. Jedoch hat das Ende die ein oder andere Frage offen gelassen und somit auch eine ganze Menge unzufriedener Leser. Jetzt habe ich ein Interview mit der Autorin gefunden, in dem sie nicht nur über das Buch spricht, sondern auch, ob ein zweiter Teil wahrscheinlich ist oder nicht. Und wer "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" noch lesen möchte oder gerade liest: ein klarer SPOILER ALERT an euch!