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The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman

Autor: Lyssa Kay Adams
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Seiten: 395
Erscheinungsdatum: 21. April 2020
weitere Bücher des Autors: 
The Secret Book Club (Ein fast perfekter Liebesroman, Die Liebesroman-Mission, Liebesromane zum Frühstück)



Klappentext


Die erste Regel des Book Club lautet: Ihr verliert kein Wort über den Book Club!

Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Schaue ich mir das Cover von "The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman" an, so könnte man denken, es handele sich um einen typischen New Adult Roman. Das pastellige Rosa lässt genau darauf schließen. Nicht dass ich das Cover nicht hübsch finde! Vor allem die Schriftlösung mit dem abgerissenen Streifen finde ich wirklich toll gemacht. Aber ich weiß eben auch, wie das Originalcover gestaltet ist. Da liegt einfach ein himmelweiter Unterschied dazwischen (schaut es euch mal an), wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich diese Umgestaltung im Deutschen so schlimm finde. Eigentlich nicht mal unbedingt.

Zum Buch
"The Secret Book Club" ist ein Buch, auf das ich ohne gewisse Blogger, denen ich folge, wohl nicht aufmerksam geworden wäre. Da wäre es für mich leicht in die Kategorie "typisch New Adult" gerutscht, die ich zwar auch gerne mal lese, aber momentan doch eher sehr ausgesucht. Doch dann habe ich eben nicht nur Gutes zu dem Roman gehört, sondern auch mehr zum Plot erfahren. Hier geht es nämlich um einen Buch Club. Und um keinen gewöhnlichen Buch Club, sondern in einem rein männlichen, dessen Mitglieder das Gelesene dazu verwenden, ihre Frauen besser zu verstehen.
Muss ich eigentlich noch mehr sagen? Mich hat allein diese Idee mega angefixt und Lust darauf gemacht, das Buch zu lesen.
Aber na gut, es geht hier ja um mehr als "nur" den Buch Club. Nämlich eigentlich um den Profisportler Gavin, der nach einem Orgasmus-Gau von seiner Frau Thea rausgeschmissen wird. Er möchte sie zurückgewinnen, unbedingt. Und da kommt der Secret Book Club ins Spiel: Sie nehmen Gavin nämlich in ihren Kreis auf und geben ihm eine Lektüre an die Hand, die ihm helfen soll, Thea wiederzugewinnen.
In meinem Kopf war die Geschichte, die sich daraus ergab, witzig und schräg und voller Momente, die mich zum Lachen bringen würden. Da habe ich die Messlatte dann doch ein wenig zu hoch gesetzt. In Wirklichkeit war "The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman" für mich aber trotzdem ein schönes, unterhaltendes Buch. Ich mochte seine Liebesgeschichte, denn Gavin und Thea kennen sich schon, sind sogar verheiratet und haben so eine ganz andere Grundvoraussetzung als die Paare in anderen Geschichten. In ihrer Entwicklung ist ganz anderes implementiert, zum Beispiel ihre beiden Töchter Ava und Amelia (die übrigens zuckersüß sind). Ich mochte auch den Verlauf, in dem sich Gavin wieder zurück in Theas Leben stiehlt. Zumindest so lange, bis es zu dem Drama am Schluss. Darauf hätte ich gerne verzichtet. Ich mochte auch, wie das Thema Sprachstörung hier aufbereitet wurde. Denn Gavin stottert. Habt ihr schon einmal ein Buch gelesen, in dem ein Protagonist eine Sprachstörung hat? ich jedenfalls kann mich an keines erinnern und Lyssa Kay Adams geht hier wunderbar einfühlsam mit dem Thema um! 
Was mir allerdings ein wenig gefehlt hat, war der Buch Club. Der Beschreibung nach dachte ich, er würde Hauptbestandteil der Geschichte sein, doch die anderen Männer kamen eigentlich nur ab und an, am Rande vor. Immer mal wieder gibt es Schnipsel aus dem Liebesroman zu lesen, den Gavin als Lektüre bekam, das war ganz in Ordnung. Doch ich hätte lieber mehr Diskussionen der Männer über das Gelesene gehabt, mehr Innensicht aus dem Buch Club.
Wahrscheinlich fand ich genau deswegen das Buch auch nicht so witzig, wie ich es erwartet hatte. Humor ist hier definitiv enthalten, aber eben nicht so stark, dass ich lauthals aufgelacht hätte. Allgemein ließ sich der Roman aber auf jeden Fall schön lesen. Die Autorin erzählt aus wechselnden Perspektiven, sowohl Gavin als auch Thea kommen zu Wort, was ich super fand, denn das hat die Geschichte auch gebraucht. Und sie schafft es, warmherzig diese Liebesgeschichte aufzuarbeiten und mit gewissen Themen umzugehen. Wie schon gesagt, wie sie Gavins Stottern thematisiert, fand ich grandios umgesetzt. Ich hätte nicht jede kitschige Beschreibung gebraucht, doch an sich war auch das solide geschrieben, selbst die Sex-Szenen haben mich hier nicht allzu sehr genervt. Und Lyssa Kay Adams hält sich nicht an sich wiederholenden Beschreibungen der Charaktere auf, ebenfalls mal schön.
Gavin und Thea waren mir auch ziemlich sympathisch als Protagonisten. Gavin schon allein wegen seines Stotterns, aber auch, wie sehr er sich bemüht, Thea zurückzugewinnen. Ein bisschen tollpatschig stellt er sich dabei zwar an, doch man merkte ihm an, wie ernst er es dabei meint. Nur konnte ich mir ihn nicht als den Ehemann vorstellen, der er wohl davor gewesen sein muss und weswegen Thea ihn letztlich rausgeschmissen hat. 
Auch Thea mochte ich größtenteils. Sie nimmt ihr Leben nach der Trennung von Gavin in ihre Hände und wie sie sich ab diesem Zeitpunkt behauptet, war toll beschrieben. Allerdings verhält sie sich Gavin gegenüber teilweise unfair und ihre Sichtweise, die impliziert, er wäre alleinig Schuld an den Problemen der beiden, kann ich ich teilen.
Bei den Nebencharakteren bin ich zwiegespalten. Amelia und Ava, die Zwillingstöchter der beiden Hauptfiguren, habe ich direkt ins Herz geschlossen, ich konnte nicht anders. Die beiden sind aber auch einfach zuckersüß. Und sehr unterschiedlich. Ich fand es wirklich jedes Mal schön, von ihnen zu lesen, jede Szene mit ihnen hat mir das Herz erwärmt. Allerdings gab es dann auch andere Nebenfiguren, die ich gar nicht leiden konnte, allen voran Mack und Liv. Die beiden sind so...aaarhg! Er ist so unnötig machohaft und haute eigentlich die ganze Zeit über blöde Sprüche raus. Und sie ist genauso überspitzt und vor allem, dass sie Gavin ohne Wenn und Aber zu verabscheuen scheint, hat mich genervt. Zum Ende hin versuchte die Autorin wohl, das wieder gut zu machen und ihnen etwas positivere Züge zu verleihen, doch bei mir hat das kaum genützt, ich mag die bedien nicht. Und wenn ich daran denke, dass sie Protagonisten des zweiten Bandes sein werden, weiß ich nicht, ob ich den dann lesen möchte...

Mein Fazit


Anders als gedacht, doch trotzdem eine schöne, kurzweilige Geschichte war "The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman" für mich. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, war innerhalb weniger Tage durch. Nur hat mir eindeutig mehr aus dem namensgebenden Buch Club gefehlt und ein paar weitere Kleinigkeiten haben mich gestört. Deswegen gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

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