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Cyber Trips

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Autor: Marie Graßhoff
Verlag: Lübbe
Seiten: 440
Erscheinungsdatum: 29. Mai 2020
weitere Bücher des Autors: 
Gedanken-verloren, Seraphine (Traum vom Licht, Kristalle der Sonne, Schattend es Glücks), Kernstaub-Dilogie (Kernstaub, Weltasche, Über das Versagen der Sterne), Die Schöpfer der Wolken, Neon Birds Trilogie (Neon Birds, Cyber Trips, Beta Hearts)






Klappentext


Im Jahr 2101 hat die Menschheit nach erbitterten Kämpfen gegen die künstliche Intelligenz KAMI einen herben Rückschlag erlitten. Millionen wurden von ihrem technologischen Virus infiziert und verloren jeglichen eigenen Willen. Während auf der ganzen Welt nach einem Heilmittel geforscht wird, versucht die Kämpferin Andra hingegen Kontakt mit KAMI aufzunehmen – überzeugt davon, dass das Programm eine Persönlichkeit entwickelt hat...

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Und wieder ein tolles Beispiel für eine großartige Reihengestaltung: Wie schon sein Vorgänger ist "Cyber Trips" sehr cool gestaltet, mit dem schwarzem Hintergrund und Neonfarben darauf zu sehen. Diesmal sind die vorherrschenden Farben Grün und Blau. Ich mag das größstädtische und futuristische Flair der Gestaltung so sehr!

Zum Buch
"Neon Birds" hat ja ziemlich fies geendet. Alle möglichen Cliffhanger haben einen konfrontiert und so war für mich klar, dass ich Band 2 der Reihe unbedingt direkt lesen musste. Ein Glück, dass er vor Kurzem erschienen war, denn so konnte ich ihn mir ganz bequem kaufen. Auch wenn ich, im Nachhinein betrachtet, nicht sicher bin, wieso ich mir "Cyber Trips" nicht schon früher besorgt hatte, das wäre eindeutig umsichtiger gewesen. Doch wahrscheinlich habe ich lieber gelesen als etwas anderes zu tun^^
Jedenfalls war ich unheimlich gespannt, wie es mit Luke, Flover, Andra und Okijen (Okijen!!) weitergehen würde. Okijen hatte eben mit ansehen müssen, wie eine von ihm befehligte Einheit von einem Moja neuer Generation dem Erdboden gleichgemacht wurde. Ebendieser Moja sprengte nun die Mauern von Sperrzonen. Flover war infiziert. Und in Lukes Schwester Shiva steckte Kami. Der Drive aus "Neon Birds" wurde nun auch auf die Fortsetzung übertragen, indem es direkt spannend weiter ging. Die ganzen Probleme, die sich in Teil 1 angesammelt haben, suchen nach einer Lösung und auf die arbeitet Marie Graßhoff toll hin. Dabei bringt sie immer wieder auch Wendungen in die Story, die mal mehr, mal weniger überraschen. Vor allem gegen Ende gab es ein paar Entwicklungen, die mich überrascht zurückgelassen haben. Ein bisschen was war davon übertrieben und manchmal waren mir die Zufälle doch ein wenig zu groß (ich meine, erst ist Lukes Schwester Kami und dann die Entwicklung mit Flover? Das war mir dann doch etwas zu willkürlich), aber ganz allgemein mochte ich den Spannungsbogen in "Cyber Trips" und habe auch diesen Roman sehr gerne gelesen.
Auch wenn ich gestehen muss, dass der anfängliche Hype, der bei mir aufgekommen war, etwas abgeflaut hat. Dabei kann ich gar nicht mal genau benennen, wieso. Vielleicht hat dieser Neuigkeits-Faktor aus Band 1 einfach nachgelassen. Da fand ich das gesamte Setting einfach genial und die Charaktere und den Schreibstil und überhaupt. Sind sie auch hier noch, aber die Welt, die hier beschrieben wird, ist inzwischen eben doch nicht mehr so neu. Ich fand "Cyber Trips" also noch spannend, allerdings habe ich schon deutlich länger zum Lesen gebraucht wie beim Vorgänger.
Ähnliches habe ich für mich hinsichtlich des Schreibstils beobachten können. Von dem habe ich bei "Neon Birds" ja sehr geschwärmt. Und auch hier bin ich Marie Graßhoff sehr gerne gefolgt. Sie hat einfach eine tolle Art zu schreiben, bei der man merkt, wie viel Spaß sie beim Prozedere hatte. Allerdings haben mich ein paar Kleinigkeiten diesmal eben doch gestört. Zum Einen kam mir die verwendete Sprache in "Cyber Trips" nochmal etwas hochgestochener vor. In "Neon Birds" beschränkt sich das mehr oder weniger auf Andras Sicht. In diesem Buch zieht sich das aber über das gesamte Buch. Was ich etwas schade fand, da das eins der Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen Perspektiven für mich war. Dann kam gegen Ende eine neue Sichtweise hinzu. Eine, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hatte. Schon allein, weil sie nur wenige Male (zwei oder drei Mal) aufploppt, da hätte man sie wirklich weglassen können. Und sie ist dazu auch noch nicht einmal ausschlaggebend. Ja, es war ganz nice, spezielle Informationen aus dem Kopf dieser Person zu erhalten, aber auf mich wirkte es leider eher störend, dass die neue Perspektive noch eingeführt wurde. Und außerdem sind mir hier Autoren- beziehungsweise Lektorats-Patzer aufgefallen. Es handelte sich um Kleinigkeiten, aber die hätte nicht passieren dürfen. Da steht in Okijens Akte in "Neon Birds" zum Beispiel, er hätte blaue Augen. In "Cyber Trips" steht dann aber auf einmal, sie wären grün. Und später sind sie braun. Ja, was denn nun? Alles drei geht nun wirklich nicht.
Was mich allerdings weiterhin vollkommen überzeugt hat, sind die Charaktere im Roman. Ich mag sie alle vier wirklich sehr gerne (gut, mit Okijen als klarem Favoriten, aber eigentlich alle) und die Autorin macht einen tollen Job, sie zu beschreiben, sodass ihre verschiedenen Facetten zum Vorschein treten. 
Sehr interessant fand ich hier auch Kami als Feind. Ihre Entwicklung ist einfach faszinierend und ich habe gerne von ihr gelesen. Ich will hier gar nicht zu viel verraten, aber ich bin schon gespannt, wie es in Band 3 damit weitergehen wird!

Mein Fazit


Meine Rezension hört sich jetzt wohl ziemlich negativ an. Dabei hatte ich auch mit "Cyber Trips" wieder viel Spaß beim Lesen! Nur leider mit ein paar Einschränkungen, Dingen, die mir in Teil 1 vielleicht nicht aufgefallen sind, weil ich da noch so geflasht war von dieser coolen Idee. Deswegen kam für mich hier eine leichte (!) Ernüchterung. Aber trotzdem ist der Roman mit 4 von 5 Sternen für mich empfehlenswert und ich kann ihn Fans des ersten Teils nur ans Herz legen.

Kommentare

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