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Die Erwählten – Tödliche Bestimmung



Autor: Veronica Roth
Verlag: penhaligon
Seiten: 568
Erscheinungsdatum:1. September 2020
weitere Bücher des Autors: 

Die Bestimmung (Die Bestimmung, Tödliche Wahrheit, Letzte Entscheidung, Fours Geschichte), Rat der Neun (Gezeichnet, Gegen das Schicksal), Die Erwählten – Tödliche Bestimmung



Klappentext


Mit ihrer dystopischen Trilogie »Die Bestimmung« hat Veronica Roth Bestseller-Geschichte geschrieben. Jetzt ist sie zurück, besser und stärker als jemals zuvor – mit ihrem ersten Fantasy-Roman für Erwachsene! Das Besondere: Der spektakuläre Urban-Fantasy-Zweiteiler beginnt, wo andere Romane enden – mit dem Sieg der Helden über den mächtigen dunklen Feind. Doch dieses Happy End ist nur vorübergehend. Zehn Jahre später stehen die Erwählten ihrem größten Gegner erneut gegenüber, und er treibt ein abgrundtief böses Spiel mit ihnen … Außergewöhnlich, neu und atemberaubend spannend kehrt Veronica Roth zurück zu ihren Wurzeln und einer urbanen Welt mit einer starken Heldin, die bereit ist, alles für ihre Freunde und ihre Liebe zu riskieren.


Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von diesem Cover halten soll. Ich verstehe, warum man es so gestaltet hat, vor allem nach dem Lesen macht es wirklich Sinn. Und doch stört mich etwas daran ein wenig. Vielleicht vor allem, das man sich nicht für das Originalcover entschieden hat. Das wäre mal ein wirklich cooles Cover gewesen.

Zum Buch
Was ich vom Buch an sich halte, kann ich hingegen klar sagen. Ich mochte es nämlich wirklich gerne. Vielleicht auch bedingt durch die vorher von mir gelesenen Bücher, die richtige Flops für mich waren, aber nichtsdestotrotz mochte ich "Die Erwählten – Tödliche Bestimmung". Schon vor dem Lesen war ich mir sicher, das Buch würde mir gefallen. Erstens ist es der neueste Roman von Veronica Roth. Ihre Dystopie "Die Bestimmung" war in meiner Jugendlesezeit eines meiner liebsten Bücher, und auch was danach kam, habe ich gern gelesen. Zweitens hat mich der Inhalt richtig neugierig gemacht. Nicht nur ist das Buch der erste Erwachsenenroman der Autorin (etwas Gutes, denn Jugendromane überzeugen mich inzwischen nicht mehr so einfach), auch fand ich das Thema einfach grandios. Eine Gruppe, die als Jugendliche aufgrund ihrer Fähigkeiten berühmt waren, in diesem Fall den Bösewicht den Dunklen aufgehalten haben? Erinnert mich angenehm an "The Umbrella Academy" und hat dadurch schonmal die besten Voraussetzungen bei mir. Von daher war es toll, dass ich ein Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zugeschickt bekam.
Wir lernen in "Die Erwählten – Tödliche Bestimmung" also Sloane kennen. Zusammen mit Matt, Esther, Albie und Ines hat sie vor zehn Jahren den Dunklen besiegt, der die Erde nach und nach zerstört hat. Auch jetzt, als Erwachsene, hat sie noch mit dem Trauma, das dieser Kampf und auch ihre eigenen Fähigkeiten hervorgerufen haben, zu kämpfen. Und dann scheint es plötzlich so, als wären nicht alle Bedrohungen beseitigt...
Wie gesagt ist eine solche Geschichte genau das, was ich momentan mag. Ich mochte die Grundidee und das, wohin sie führte. Ich mochte die Welt, die Veronica Roth hier aufbaut (Worldbuilding ist sowieso eine ihrer Spezialitäten), die eigentlich ist wie die unsere, nur dass an einem unbekannten Punkt in der Vergangenheit Magie aufgekommen ist und auch die Bedrohung durch den Dunklen. Welche Formen der Magie die Autorin entwirft, ist großartig. Einerseits kommt es einem bekannt vor, ist natürlich nie ganz neu, aber sie schafft es immer, einen Twist hineinzubekommen, der das Ganze doch besonders macht. Und so empfand ich auch diese von Veronica Roth entworfene Welt wieder als innovativ und spannend. Auch die Geschichte ließ mich nicht los. Anfangs wusste ich nicht ganz, wohin die Reise gehen würde, doch dann gab es eine wirklich interessante Wendung und ab da war ich richtig gefesselt. Zum Ende hin hätte ich mir zwar etwas mehr an Erklärungen gewünscht, dass nicht alles so schnell geschieht, aber alles in allem hat die Autorin es wundervoll hinbekommen, mich an die Seiten zu fesseln und mich zu überraschen – etwas, das viel zu selten passiert meiner Meinung nach.
Außerdem merkte ich, dass Veronica Roth hier einen Erwachsenenroman schreibt. Zimperlich hat sie noch nie geschrieben, doch hier wird ihre Sprache noch einmal konkreter, härter, wobei sie dabei nie zu grob wird. Ich empfand ihren Stil stattdessen als wunderbar lesbar und genügend edgy, um es interessant zu halten. Besonders in den Dialoge zwischen den damals Erwählten bringt sie eine gewisse Stimmung, Vertrautheit tollherüber. Und das kann man auf ihren gesamten Stil beziehen.
Auch ihre Charaktere hat Veronica Roth toll gezeichnet. Sie war noch nie jemand, der seine Figuren austauschbar vorkommen lässt, und so enttäuschte sie mich auch hier nicht. Sloane, die Protagonistin, ist gelinde gesagt schwierig. Schon auf den ersten Seiten wird sie in einem Zeitungsartikel als Bitch beschrieben und ja, sie ist nicht einfach, garantiert nicht nett und eckt so ziemlich überall an. Gerade deshalb war sie mir aber auch so sympathisch. Als Hauptperson des Romans ist sie grandios gewählt, von den ganzen bescheidenen netten, überhaupt perfekten Mädchen habe ich ja sowieso die Nase voll. Sloane ist ganz und gar nicht so und ihr eckiger Charakter wird auch so gut umrissen, dass es nicht zu viel war. Auch die anderen wichtigen Figuren, zum Beispiel der Rest der Gruppe, werden ziemlich gut beschrieben. Ohne groß Eigenschaften benennen zu müssen, hat die Autorin hier dreidimensionale Charaktere geschaffen. Nur ab und an hätte ich jemandem mehr Zeit gewünscht, um noch mehr über die- oder denjenige/n zu erfahren.
Das Ende hat mich dann ein wenig ratlos hinterlassen. Wie gesagt kam es mir etwas zu rasch vor. Ein, zwei Seiten mehr hätten mir wahrscheinlich schon gereicht. Doch vor allem bin ich mir nicht sicher, ob es das jetzt gewesen ist. Wird es eine Fortsetzung geben? Braucht es überhaupt eine Fortsetzung? Ich weiß es wirklich nicht. Aber wenn ja, würde ich ein zweites Buch zu den Erwählten auf alle Fälle lesen.

Mein Fazit


Endlich, endlich, endlich gab es wieder ein Buch, das mich von sich überzeugen konnte. "Die Erwählten – Tödliche Bestimmung" wartete mit genau dem richtigen Thema und genau der richtigen Stimmung auf, sodass ich großen Spaß am Lesen dieser Erwachsenen-Fantasy hatte. Nur ein paar Dinge haben mich gestört, aber ansonsten war der Roman super spannend und hat 4,5 von 5 Sternen von mir verdient.

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