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Ninth House

Autor: Leigh Bardugo
Verlag: Gollancz
Seiten: 450
Erscheinungsdatum: 8. Oktober 2019
weitere Bücher des Autors: 
Grischa (Shadow and Bone, Siege and StormRuin and Rising, Die Hexe von Duwa, Der allzu schlaue Fuchs), Glory or Grave (Das Lied der KrähenDas Gold der Krähen), Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen, Die Sprache der Dornen: Mitternachtsgeschichten, Nikolai Duology (King of Scars), Ninth House

Klappentext



Alex Stern is the most unlikely member of Yale's freshman class. A dropout and the sole survivor of a horrific, unsolved crime - the last thing she wants is to cause trouble. Not when Yale was supposed to be her fresh start. But a free ride to one of the world's most prestigious universities was bound to come with a catch.
Alex has been tasked with monitoring the mysterious activities of Yale's secret societies - societies that have yielded some of the most famous and influential people in the world. Now there's a dead girl on campus and Alex seems to be the only person who won't accept the neat answer the police and campus administration have come up with for her murder.
Because Alex knows the secret societies are far more sinister and extraordinary than anyone ever imagined.
They tamper with forbidden magic. They raise the dead. And, sometimes, they prey on the living...


Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Diese Buchgestaltung ist genial. Ich habe inzwischen mehrere Ausgaben von "Ninth House" gesehen (zumindest im Internet) und jede sieht einfach toll aus. Überall ist die Schlange zu sehen, die sich durch den silbernen Schriftzug schlängelt und das vermittelt direkt ein leicht creepy Feeling. Aber es passt, deswegen mag ich es. Aber das, was ich an diesem Covre am besten finde, ist ein kleines Detail, nämlich ein Teil der Schuppen. Die haben teils nämlich einen anderen Spotlack, der leicht holografisch glänzt. Jedes Mal, wenn ich das Buch ins Licht halte und drehe, kann ich beobachten, wie die Farben changieren und bin von Neuem begeistert.😍

Zum Buch
"Ninth House" war wohl eines der Bücher, auf das ich mich diesen Herbst besonders gefreut hatte. Immerhin ist es das neueste Buch einer meiner absoluten Lieblingsautorinnen, Leigh Bardugo, und hörte sich dazu auch noch wirklich spannend an. Deswegen war ich auch wirklich hyped, als das Buch früher als erwartet bei mir ankam. Zwar musste ich noch schnell mein aktuelles englisches Buch zu Ende bringen, doch dann war der Weg geebnet für diesen Reihenauftakt.
Wobei ich zugeben muss, dass ich nicht direkt in die Geschichte eingefunden habe. Die Spannung ist erst einmal lowkey, braucht eine Weile, um sich zu entfalten. Doch irgendwann entfaltet sie sich und ehe man es sich versieht, ist man gefangen in diesem düsteren Buch. Man fragt sich dauernd, was es mit diesen Studenten-Verbindungen auf sich hat und inwieweit sie in den Tod der jungen Frau involviert sind, die während des Rituals einer der Häuser gestorben ist. Man fragt sich, was mit Darlington geschehen ist, von dem offiziell behauptet wird, er wäre in Spanien – was ganz eindeutig nicht der Wahrheit entspricht. Und man fragt sich, wer Alex, die Protagonistin, eigentlich ist, wie ihre Vergangenheit aussieht. Und so wird man langsam hineingezogen in die düstere Welt von Yale, wo die alten Studentenverbindungen im Geheimen Magie ausüben und Geister lange nicht der Vergangenheit angehören.
Ein Buch, das sich leicht und schnell lesen lässt, ist "Ninth House" nicht. Doch dennoch ist die Geschichte packend und vor allem auch mit vielen Wendungen. So war mir lange nicht klar, was eigentlich genau passiert. Diese Unklarheit ist anfangs sehr verwirrend, aber später wird es genau dadurch fesselnd. Und bis zum Schluss wusste ich nicht, wie sich das große Rätsel und den Tod von Tara, der jungen Frau, auflösen würde. Oder was bei der Sache mit Darlington herauskommen würde.
Muss ich eigentlich noch etwas zu Leigh Bardugos Schreibstil sagen? Ich liebe ihn einfach. Punkt. was man daran erkennen kann, dass ihre Neuerscheinungen ab Bekanntgabe des Releases auf meiner Wunschliste landen und auch sofort gekauft beziehungsweise sogar vorbestellt werden. Ich liebe einfach, wie die Autorin schreibt. So atmosphärisch und fesselnd. Außerdem liebe ich ihr Worldbuilding. Schon in "Das Lied der Krähen" hat sie es geschafft, dass ich mir unter Ketterdamm sofort eine Art London zur Zeit der Industrialisierung vorgestellt hatte. Eine Stadt, die irgendwie immer neblig ist und grau. Und auch hier schaffte Leigh Bardugo es, das Feeling perfekt rüberzubringen. Mir Gänsehaut zu verschaffen. Bauchkribbeln. Eben alles, was zu einem guten Buch dazugehört. Do I have to say more?
Gut, zu den Charakteren muss ich noch kommen. Und von denen bin ich auch schwer begeistert. Alex ist eine etwas schwierige Protagonistin, garantiert nicht das, was man sich unter der typischen Yale-Studentin vorstellt. Sie passt mehr in die Unterwelt von Los Angeles, wo sie auch eine Zeit lang gelebt hat, mit ihrem losen Mundwerk und der doch eher geringen Bildung. Doch eben weil sie nicht so perfekt war, war sie mir sympathisch. Eben weil sie nicht immer direkt weiß, wie sie vorgehen soll, was jetzt der richtige Weg ist. Und eben weil sie manchmal einen unmoralischen Weg einschlägt.
Ich muss zugeben, die Nebencharaktere habe ich noch nicht so ganz greifen können. Zum Beispiel Mercy und Lauren, Alex' Mitbewohnerinnen. Oder Dawes, die ebenfalls Lethe angehört, dem Haus, das die anderen Studentenverbindunegn überwacht. Was ich schon allein daran merke, dass ich gerade erst einmal ihre Namen nachlesen musste. Da erhoffe ich mir etwas mehr Tiefgang im folgenden Band, denn an sich hatten diese Figuren (genauso wie die anderen, zum Beispiel der Polizist Turner) gute Ansätze. Wessen Name mir nicht entfallen ist, ist Darlington. Beziehungsweise Daniel Arlington, aber so nennt ihn nunmal niemand. Ehrlich, Leigh Bardugo hat es geschafft, dass ich mal wieder einen totalen Crush auf einen Buchcharakter habe, was mir tatsächlich nicht allzu oft passiert. Zumindest nicht in diesem Stadium. Was seltsam ist, denn Darlington lernt man nicht im Hier und Jetzt kennen, sondern lediglich in Rückblenden vor seinem Verschwinden. Aber was man da über ihn erfährt, hat ihn mir einfach nur zu meinem Buchliebling gemacht. Ich kann gar nicht mal benennen, wieso, aber wahrscheinlich war es die Kombination aus seinem Humor, dem Gentleman-Verhalten und seiner Vergangenheit. Und dann war ich hin und weg. Und ich werde mich nicht entschuldigen, dass ich jetzt ins Schwärmen geraten bin. 😬

Mein Fazit


Ich kann nicht sagen, dass ich diesen Fantasy-Roman sofort geliebt habe. Oder dass ich jetzt unumstößlich begeistert bin. Aber irgendwie hat sich mir "Ninth House" doch unter die Haut geschlichen und das macht das Buch wirklich zu etwas Besonderem. Das und diese düstere Welt, die Leigh Bardugo da geschaffen hat. Tja, was soll ich sagen? Ich warte nun auf Band 2. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.
Und für die Jahreszeiten Challenge habe ich die Aufgabe geschafft, ein Horrorbuch zu lesen, denn "Ninth House" enthält eindeutig Gänsehaut-Momente.

Kommentare

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