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Monsters of Verity – Dieses wilde, wilde Lied

Autor: Victoria Schwab
Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 420
Erscheinungsdatum: 17. September 2018
weitere Bücher des Autors: Verflucht, Das Mädchen, das Geschichten fängt, Weltenwanderer-Trilogie (Vier Farben der Magie, Die Verzauberung der Schatten, Die Beschwörung des Lichts), Monsters of Verity (Dieses wilde, wilde Lied, Unser düsteres Duett), Villains-Reihe (Vicious, Vengeful), Cassidy Blake (Die Geister, die mich riefen), 

Klappentext


In der geteilten Metropole Verity City herrscht ein erbitterter Kampf ums Überleben. Denn jede neue Gewalttat der Menschen bringt leibhaftige Monster hervor, welche nachts den Bewohnern der Stadt auflauern ...
In dieser düsteren Welt treffen die Kinder der beiden verfeindeten Herrscher aufeinander: Kate, die den Drang hat, sich endlich gegenüber ihrem Vater zu beweisen. Und August, der jeden Tag damit ringt, seine wahre Identität zu verbergen – denn August ist ein Sunai, eine extrem seltene und sehr gefährliche Art von Monster. Als Kate eines Tages in einen Hinterhalt gerät, müssen die beiden gemeinsam fliehen. Doch wem kannst du noch trauen, wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwinden?


Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Ich bin ja wirklich oft eher von Originalcovern angetan und freue mich immer, wenn diese übernommen werden. Doch im Falle von "Monsters of Verity" ist das anders. Wenn ich mir die englischen Hardcover anschaue, bin ich froh, dass Loewe sich da herangewagt hat, denn das Ergebnis ist wirklich toll. Sehr dunkel und düster für einen Jugendroman, aber das passt doch sehr gut. Vor allem mag ich den Kontrast zwischen dem Schwarz der Stadt und dem türkis, da strahlt es richtig.

Zum Buch
Dieses Buch gehört ja zu jenen, die auch schon wieder länger bei mir herumliegen. Ich habe es einer Bloggerin zusammen mit Band 2 abgekauft und konnte mich lange nicht dazu durchringen, es zu lesen. Auch jetzt war ich am hin und her überlegen, denn ich hatte das Gefühl, momentan sehr viel Fantasy zu lesen (was auch stimmt). Aber dadurch, dass ich die Reihe schon komplett habe, habe ich mich schließlich dafür entschieden.
Ehrlich gesagt hatte ich wieder vergessen, um was es in "Monsters of Verity – Dieses wilde, wilde Lied" eigentlich geht. Doch nach einer Weile (und nachdem ich mir den Klappentext noch einmal angeschaut hatte) war ich dann drin in der Geschichte rund um August und Kate. Zumindest halbwegs, denn anfangs war ich noch nicht so sehr gefesselt. Die Handlung brauchte etwas (aber nicht zu lange), bis sie sich richtig entfaltet und man alles versteht. Wobei ich schonmal sehr spannend fand, diese Welt zu erkunden. Denn Verity Cityhat schon ein krasses Eigenleben. Dort entstehen Monster aus den Gräueltaten, die Menschen begehen. Und wie verschiedenen Taten verschiedene Arten von Monstern hervorbringen (es gibt drei verschiedene), war wirklich interessant zu erfahren. Auch wie sich diese Monster-Arten voneinander unterscheiden.
So hat mich also anfangs das Worldbuilding dranbleiben lassen, bis dann Hochspannung einsetzte. Ungefähr ab der Mitte nimmt die Story richtig Fahrt auf und ich spürte den Sog, den sie auf mich ausübte. Ich wollte nicht nur immer weiter lesen, ich ließ auch mein momentanes englisches Buch quasi links liegen und verzichtete auf mein Serien-Ritual am Abend. Stattdessen wollte ich lesen, lesen, lesen. Ein wirklich schönes Gefühl, das mich da überkam, eigentlich mein Lieblings-Gefühl beim Lesen.
Mit dem Schreibstil Victoria Schwabs kam ich von Anfang an gut klar. Sie schreibt flüssig und passend zur Zielgruppe der Jugendlichen, übt aber eben diese Sogwirkung aus, die man nicht in jedem Buch findet. Außerdem mag ich ihre leicht poetische Ader, wie sie manches beschreibt. Und trotzdem nie zu hochgestochen klingt. Denn ihre Dialoge sind wirklich wunderbar. Ich konnte mir die Gesprächspartner dabei immer sehr gut vorstellen. Überhaupt schaffte die Autorin es, dass ich die Szenen sehr bildlich vor Augen hatte.
Was mir außerdem wirklich gut gefallen hat, war der Wechsel zwischen den Sichten von August und Kate. Schon allein, dass wir in beide Köpfe eintauchen war unfassbar interessant, denn eigentlich gehören die beiden verfeindeten Familien an. Doch auch, wie Victoria Schwab die beiden voneinander unterscheidet, ist toll gemacht.
Das führt mich direkt zu August und Kate, den beiden Protagonisten aus "Monsters of Verity". Die beiden sind sehr unterschiedlich. Kates erster Eindruck auf mich war der einer Unruhestifterin, von jemandem, der Ärger macht, wohin er auch geht. Die betont cool ist und lässig. Vielleicht wurde ich deswegen mit ihr nicht direkt warm, aber nach und nach blickt man unter ihre Schale.
Bei August war es anders herum, denn er wirkt auf den ersten Blick sehr menschlich, obwohl er genau das nicht ist. Doch besonders sein dringender Wunsch, menschlich zu sein und sein Monster-Dasein zu überwinden, machte ihn nahbar. Wie er sich dann im Laufe der Geschichte immer wieder mit seinem Selbst auseinandersetzen muss, war toll mit anzusehen. Überhaupt hat die Autorin die Entwicklungen ihrer beiden Protagonisten glaubhaft dargestellt und ich mochte vor allem das Zusammenspiel der beiden. Wie sich ihr Verhältnis zueinander ganz, ganz langsam verändert.
Die Nebencharaktere sind neben den beiden Protas fast ein wenig flach. Es gab ein paar, die mich durchaus interessieren, wie Ilsa, aber zum Beispiel Sloan oder Kates Vater machten keinen bleibenden Eindruck auf mich, außer dass sie skrupellos sind, böse. Da erhoffe ich mir mehr von Band 2.
Überhaupt kann ich es jetzt kaum erwarten, weiterzulesen. Das Ende ist zwar kein Cliffhanger, lässt aber eine übre allem schwebende Bedrohung anklingen und machte mir deswegen Lust, Kates und Augusts Reise weiter zu verfolgen!

Mein Fazit


Ich sollte unbedingt mehr Bücher von Victoria Schwab lesen. Allein "Monsters of Verity – Dieses wilde, wilde Lied" hat mir Lust auf mehr von ihr gemacht! Die Geschichte ist zwar ein Jugendroman, aber so düster und auch mal anders, dass sie mir sehr gefallen hat. Der ganz große Wow-Effekt blieb zwar aus und ein paar kleinere Makel habe ich auch gefunden, aber alles in allem ein wunderbares Buch, dem ich sehr gerne 4,5 von 5 Sternen gebe.

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