Direkt zum Hauptbereich

Wie viele willst du töten

Autor: Joanna Schaffhausen
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Seiten: 333
Erscheinungsdatum: 13. März 2020
weitere Bücher des Autors: 
Wie viele willst du töten


Klappentext


Jedes Jahr bekommt die Polizistin Ellery Hathaway eine anonyme Geburtstagskarte zugeschickt – und dann verschwindet jedes Mal ein Mensch aus ihrem Umfeld spurlos. In Woodbury, einem verschlafenen Ort in Massachusetts, will niemand den Zusammenhang sehen. Aber dort weiß auch niemand, dass Ellery als junges Mädchen in der Gewalt des Serienkillers Francis Michael Coben war. Nun ist offenbar ein Nachahmungstäter am Werk. In ihrer Verzweiflung setzt sich die Polizistin mit Reed Markham in Verbindung, dem FBI-Agenten, der sie damals befreite. Doch Reed ist sich nicht sicher, ob er der traumatisierten Ellery trauen kann.

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Ich bin eventuell voreingenommen, weil ich beim dtv arbeite, aber ich mag das Cover ja wirklich gern. Es vermittelt eine richtig düstere Stimmung, die gut zum Buch passt, und sieht trotzdem nicht ganz so aus wie die anderen Thriller-Cover. Denn es hat zwar den Kontrast von Schwarz und einer Neonfarbe, doch das Gelb ist hier nicht in der Schrift, sondern im Hintergrund und im Buchschnitt.

Zum Buch
Es war für mich mal wieder an der Zeit, einen Thriller zu lesen. Den letzten richtigen habe ich (da muss ich kurz nachschauen) im letzten März gelesen. Und ja, ich bin gerade ein wenig schockiert, dass es tatsächlich schon so lange her ist, denn normalerweise lese ich regelmäßiger in dem Genre. Doch im Februar hatte ich mal wieder mehr Lust darauf und da wurde es "Wie viele willst du töten". Und was soll ich sagen, ich sollte mal wieder mehr Thriller lesen, denn eigentlich macht mir das Genre schon wirklich Spaß, zumindest immer mal wieder.
So war es eben auch hier. Es gibt so viele Thriller, die mich nicht so richtig packen können oder bei denen ich viel zu früh errate, wer denn nun der Mörder / der Schuldige ist. Hier habe ich noch richtig miträtseln und -fiebern können. Ich hatte bis fast zum Schluss keine Ahnung, wer für die Vermisstenfälle verantwortlich war und das war dann schon sehr geschickt gemacht. Ich bin auch relativ gut in die Geschichte reingekommen. Ja, anfangs entwickelt sich alles noch ein wenig langsamer, aber es wird immer spannender und meine eigenen Verdächtigungen sind von einer Person zur nächsten gesprungen. Dabei bleiben auch die beiden Protagonisten Ellery und Reed nicht unschuldig und geraten ebenfalls ins Visier.
Das wird vor allem durch die beiden Sichtweisen spannend. Man liest nämlich abwechselnd aus Ellerys und aus Reeds Sicht und so hat man verschiedene Blickwinkel auf die Dinge. Außerdem bleibt so auch der Verdacht erhalten, einer der Protagonsiten könnte der oder die Schuldige sein, denn man erhält zwar Einblick in die beiden, aber nicht so, dass man sie von allem freisprechen würde.
Ansonsten lässt sich Joanna Schaffhausens Stil wirklich schön lesen. Sie schreibt nicht ganz so schwer, dass man erst einmal mit dem Stil klarkommen muss, wie das in dem Genre doch häufiger mal der Fall ist. Ganz abgeholt hat sie mich zwar auch nicht, aber dennoch kam ich gut durch die Seiten und hatte Spaß dabei.
Zu den Charakteren finde ich es relativ schwer, etwas zu sagen. Die meisten haben doch eine eher kleine Rolle inne, wobei die Autorin es geschafft hat, sie nicht allzu platt darzustellen. Klar, dass sind dann keine besonders facettenreichen Figuren, aber doch zumindest welche mit ein wenig Persönlichkeit, die man sich ganz gut vorstellen kann. Die beiden Protagonisten hingegen geben durch ihre Sichtweisen einen ganz guten Einblick in ihr Inneres. Allerdings sind beide nicht so ganz einfach, was ich theoretisch mag, mich hier aber ein wenig auf Distanz gehalten hat. Sowohl Ellery als auch Reed haben Traumata und schlechte Seiten an sich und irgendwie war für mich die Folge daraus, dass ich mich mit keinem der beiden so richtig identifizieren konnte, obwohl ich sie eigentlich als Charaktere mochte. Die Dynamik der beiden war aber auf alle Fälle interessant.

Mein Fazit


Da es nun schon ein bisschen her ist, dass ich das Buch gelesen habe (im Februar nämlich), tue ich mir ein klein wenig schwer damit, "Wie viele willst du töten" zu bewerten. Aber eins ist klar, ich mochte diesen Thriller gerne. Ein paar Dinge haben mich zwar ein wenig gestört, aber im Großen und ganzen war er spannend und überraschend. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Das höre ich im...Mai

"It's the wrong kind of place To be thinking of you " 1. "9 Crimes" – twenty one pilots Kennt ihr das, wenn ihr einen Song hört und der euch direkt ins Herz geht? Bei mir passiert das nicht allzu oft, aber Tyler Joseph von twenty one pilots schafft das doch immer wieder mit seiner unfassbar schönen Stimme und dieses Mal eben mit seinem Damien-Rice-Cover, das er in der Live Lounge zum Besten zum Besten gegeben hat. Schon die Akkustik-Version von "Cut my lip" hat mir ja so gut gefallen, aber "9 Crimes" hat mich nochmal mehr berührt. Dieser Mann mit dieser Stimme, am Klavier...einfach ohne Worte 💔 9 Crimes 2. "The Night King" – Ramin Djawadi Wow. Auch der nächste Song hat mich berührt und zwar auf ganzer Linie! Manche werden schon ahnen, woher das jetzt kommt, ich meine, schon allein der Name sagt viel aus. Und ja, das ist eine Komposition aus "Game of Thrones", aus der achten Staffel, um genau zu sein. Wer di...

"Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" - Ende des Buches und mögliches Sequel?

Mit ihrem letzten Roman, "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt", hat Mhairi McFarlane mich begeistert zurückgelassen. Die Geschichte ist so schön, greift aber gleichzeitig auch aktuelle Themen auf. Jedoch hat das Ende die ein oder andere Frage offen gelassen und somit auch eine ganze Menge unzufriedener Leser. Jetzt habe ich ein Interview mit der Autorin gefunden, in dem sie nicht nur über das Buch spricht, sondern auch, ob ein zweiter Teil wahrscheinlich ist oder nicht. Und wer "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" noch lesen möchte oder gerade liest: ein klarer SPOILER ALERT an euch!

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner

Klappentext Kati ist mit Felix glücklich, aber inzwischen hat sich der Alltag in ihr Liebesleben geschlichen - und damit der Zweifel: Ist es überhaupt eine gute Idee, mit Felix alt werden zu wollen? Als sie Mathias kennenlernt, wird Katis Leben plötzlich kompliziert. Und turbulent. Besonders, als sie einen Unfall hat und im Krankenhaus wieder zu sich kommt, exakt fünf Jahre zuvor. Dieses Mal möchte Kati alles richtig machen - und sich für den richtigen Mann entscheiden... Meine Meinung Zur Buchgestaltung Gut, rosa ist eindeutig nicht meine Lieblingsfarbe und das Buch ist ja fast nur rosa. Aber trotzdem irgendwie süß. Mit dem Esel vorne, der lockerlässig auf dem Gras herumkaut und dabei noch gut zum Buch passt. Denn Felix' Spitzname für Kati ist Eselchen, warum, kann man nachlesen :p Im Buch selbst sind dann immer mal wieder Zitate dazugeschrieben, entweder am Kapitelanfang oder einfach mal am Rand. Immerf genau dort, wo es eben hinpasst. Am Kapitelanfang finde ic...