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Der schwarze Thron – Die Göttin

Autor: Kendare Blake
Verlag: Penhaligon Verlag
Seiten: 491
Erscheinungsdatum: 25. März 2019
weitere Bücher des Autors: 
Anna im blutroten Kleid, Der-schwarze-Thron-Reihe (Die Schwestern, Die Königin, Die Kriegerin, Die Göttin), Die jungen KöniginnenDie Orakelkönigin 


Klappentext


Der Krieg hat nicht nur die Insel Fennbirn in Schutt und Asche gelegt, sondern auch ihre drei Königinnen, die Schwestern Mirabella, Katherine und Arsinoe, vor schreckliche Herausforderungen gestellt. Auf Arsinoe lastet ein Fluch, und dennoch muss sie alles geben, um den bedrohlichen Nebel aufzuhalten, der die Insel zu verschlingen droht und ihrer aller Ende bedeuten würde. Derweil ist Mirabella aufgebrochen, um unter dem Banner des Friedens an den Hof von Königin Katharine zu ziehen. Diese sehnt sich insgeheim nach der Bindung, die ihre beiden Schwestern vereint, gleichzeitig will sie dem Waffenstillstand keinesfalls zustimmen. Doch nur, wenn die drei Schwestern zusammenstehen, können sie das Geheimnis ihrer blutrünstigen Göttin lüften – und dabei werden Feinde zu Freunden, Freunde zu Feinden und Königinnen zu Legenden.

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Ich bin großer Fan davon, wenn Reihen zusammenpassen – Das kann ich so ganz klar sagen. Und die "Der schwarze Thron"-Reihe von Kendare Blake passt in der deutschen Gestaltung (die übrigens sehr schön ist, hier hat man mal sinnvoll nicht adaptiert) einfach perfekt zueinander. Das fängt mit der Farbigkeit an: Die Cover haben alle Vier einen weißen Hintergrund mit schwarzem Schatten darauf und vorne zu sehen ist bei den ersten beiden eine Krone, bei den beiden anderen ein Thron, abwechselnd in Kupfer und in Gold. Dass sich die Motive auch noch ergänzen, finde ich sehr wunderbar. Man kann immer zwei der Bücher nebeneinander legen und sie ergeben ein großes Gesamtbild. Und das i-Tüpfelchen: Auch die Buchrücken ergänzen sich. Diese Covergestaltung gefällt mir wirklich unglaublich gut und wirkt insgesamt einfach wunderbar durchdacht.

Zum Buch
So. Das war nun also das Finale von Kendare Blakes Reihe. Ich bin in diesen vier Büchern durch viele Höhen (eine tolle Reihe!) und auch ein paar Tiefen gegangen (leider). Besonders Band 3 hatte mich doch ziemlich underwhelmed, das Buch hatte mich einfach nicht so sehr packen können wie 1 und 2. Entsprechend bin ich an "Die Göttin" mit gemischten Gefühlen herangegangen. 
Die Sorge war ziemlich unbegründet, denn kaum dass ich anfing zu lesen, war ich wie gebannt von der Geschichte. Ich hatte direkt dieses gespannte Gefühl, dass ein packendes Finale auf mich warten würde. Alle möglichen Stränge flossen nun zusammen: Arsinoe zusammen mit Jules in Sonnenmulde, wo die Rebellion ihr Lager aufgeschlagen hat. Mirabella, die nach Indridskamm reist, um Katharines Aufforderung nachzukommen – und außerdem um herauszufinden, was mit der gekrönten Königin nicht stimmt. All die Schicksale, um die es nun ging, der Nebel, der immer noch ziemlich mysteriös ist. Fragen über Fragen, die im Laufe der Reihe aufgeworfen wurden und die nun eine Antwort bekommen möchten. Allen voran: Wer wird am Ende auf der Insel Fennbirn herrschen?
Und wie sich alles entwickelt, war einfach sehr spannend gemacht. Es passiert sehr viel in diesem vierten und letzten Band und nicht alles davon war vorherzusehen, zumindest für mich nicht. Ich wusste sowieso nicht, was ich erwarten sollte. So wurde ich immer mal wieder überrascht, freute mich immer darauf, weiter zu lesen – eine Motivation, die mir im letzten Buch gefehlt hatte. Jeder Handlungsstrang hat seinen Sinn und ist interessant aufgesetzt und so kam es für mich kaum zu Hängern, Nur manchmal wünschte ich mir, lieber von einem anderen Strang zu lesen
Das Finale, das am Ende steht, war dann wirklich episch. Wir haben eine große Schlacht und auch das wieder mit verschiedenen Showdowns, von denen jeder seien Berechtigung hat und mich hat bangen lassen. Am spannendsten war für mich der Showdown der (ursprünglichen) Königinnen. 
Insgesamt, aber vor allem dieses Finale, war für mich wahrlich filmreif. Kendare Blake hat hier ihr grandioses Talent nochmal zur Schau gestellt und scheute sich auch nicht davor, mit blutigen Szenen zu schocken. Wie schon geschrieben, war ich das gesamte Buch über ein wenig on edge, was auch dem Stil der Autorin zu verdanken ist. Sie hat es geschafft, diese Spannung aufzubauen und bestehen zu lassen. Auch switcht sie gekonnt zwischen spannenden Kämpfen, gefühlvollen Szenen, lockeren Dialogen und leicht schaurigen Szenen. Bei allem bringt sie die nötige Atmosphäre rüber, deswegen gibt es an dieser Stelle ein großen Lob für diesen tollen Schreibstil, den sie an den Tag legt!
Auch von Kendare Blakes Charakteren bin ich einfach nur fasziniert. Sie alle sind so vielschichtig und so unverkennbar, was es authentischer macht. Meine Favoriten sind ja Katharine (schon von Anfang an), Arsinoe (sie hat sich immer weiter in mein Herz geschlichen) und Billy (einfach weil er Billy ist). Mit Mirabella und vor allem Jules wurde ich allerdings nicht ganz so warm. Doch man muss einfach sagen, die Autorin hat in dieses Buch, eigentlich die gesamte Reihe, eine riesige Portion Frauenpower gebracht. Das hängt natürlich auch mit der Welt zusammen, die sie hier erschaffen hat, aber die Frauen der Geschichte sind einfach badass und es ist vollkommen klar, dass sie keinen Mann brauchen, um stark zu sein oder mächtig.

Mein Fazit


Zum Schluss kann ich also sagen, dass mich dieses Finale wirklich abholen konnte. Kendare Blake endet ihre Tetralogie "Der schwarze Thron" mit einem Paukenschlag, der mich zufrieden zurückgelassen hat. Bis auf ein paar kleinere Längen in der Handlung und ein paar Figuren, die ich nicht wirklich mochte, bin ich einfach begeistert davon, wie sie das Finale behandelt hat. Auch ein wenig wehmütig, weil die Reihe nun vorbei ist (und ich mich durchaus von dem einen oder anderen Charakter habe verabschieden müssen, das war schon nicht einfach, die die Autorin mit ihnen umgesprungen ist), aber das ist eine gute Art von wehmütig. Und so kann ich für "Die Göttin" 4,5 von 5 Sternen vergeben.

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