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Demon Road - Hölle und Highway

Klappentext


Wenn ihr glaubt, eure Eltern wären schwierig, dann solltet ihr euch mal mit Amber unterhalten!
Amber Lamont ist gerade 16 Jahre alt, als sie feststellen muss, dass ihre eigenen Eltern sie gerne zum Abendessen verspeisen möchten. Nur so können sie ihre "Kräfte" wieder aufladen. Alles klar: Ambers Eltern sind waschechte Dämonen. Seitdem ist Amber auf der Flucht. Quer durch die USA ist sie auf der Demon Road unterwegs, einem magischen Straßennetz, das unheimliche Orte und schauerlichste Wesen miteinander verbindet. Sie trifft auf Vampire, Hexen und untote Serienkiller und erfährt nach und nach, was für teuflische Kräfte in ihr stecken...

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Das Original-Cover der englischen Ausgabe gefällt mir besser. Das war auch das Erste, was ich mir dachte, als ich sah, wie die deutsche Ausgabe gestaltet wurde. Klar, das Buch sieht nicht schlecht aus: Vorne dieses Mädchen mit der roten Haut und den Teufelshörnern, dahinter der Dodge Charger, alles passend zum Inhalt und auch schön düster in Rottönen...aber ich weiß nicht, mir gefällt das englische Cover einfach viiieeel besser, obwohl die Elemente darauf die gleichen sind. Ich glaube, das liegt einfach an dem Mädchen beim Deutschen, es wirkt auf mich so übertrieben...

Zum Buch
Ich muss ja zugeben, ich hatte gewisse Erwartungen an dieses Buch, an den Autor, und andererseits wusste ich nicht so wirklich, was ich erwarten sollte. Ich bin ein totaler Fan von Derek Landy, mit "Skulduggery Pleasant" hat er mich einfach umgehauen, aber so richtig. Ich liebe seinen Humor und seinen Schreibstil und war dementsprechend auch unglaublich gespannt auf diese zweite Buchreihe, die er geschrieben hat. Andererseits..."Skulduggery Pleasant" war so ein Riesen-Erfolg, könnte "Demon Road" da mithalten? Ihr seht schon, zwiegespaltener geht es gar nicht mehr.
Was "Demon Road" geliefert hat, konnte mich dann auf jeden Fall überzeugen.
Die Story hört sich ja schonmal unglaublich interessant an: Amber ist eigentlich ein ganz gewöhnlicher Teenager, als sie herausbekommt, dass ihre Eltern Dämonen sind und sie aufessen möchten. Sie flieht und auf dieser Flucht durch die USA erlebt sie einige Abenteuer, es ist ein Roadtrip voller Gefahren, auf dem sie auch immer mehr über sich selbst erfährt. Die Geschichte ist dabei richtig spannend, es wird einfach nicht langweilig, weil der Autor sich so megaviel hat einfallen lassen. Päkte mit dem Teufel oder zumindest einem seiner Stellvertreter, Dämonen aller art, Vampire, Hexen, Unsterbliche... Und es ist nicht so, dass Landy aus den vorhandenen Mythologien klaut, dass wir es hier mit herkömmlichen Dämonen und Co. zu tun haben, nein, er erfindet immer noch etwas dazu, und wenn es bloß ein interessantes Detail ist, seine Kreaturen sind nicht das, wovon man schon tausendmal gehört hat. Mein persönlicher Favorit dabei ist die Hexe, das fand ich wirklich cool. Oder auch der Serienmörder und seine Geschichte...nicht ohne das Ganze. Wenn ich das Buch nachts gelesen hab, so ganz alleine in meinem Zimmer, wurde es auch schonmal gruselig. Natürlich ist "Demon Road" kein Horror-Buch, aber so ein gewisser Horror-Faktor spielt schon mit rein. Wenn man also so leicht zu erschrecken ist wie ich, dann sollte man es sich zweimal überlegen, bevor man das Buch mitten in der Nacht lesen möchte :p
Der Schreibstil ist so, wie man es von Derek Landy gewohnt ist: viel Witz, Humor und Spannung pur! Ich liebe einfach seine Dialoge, er bringt mich damit zum Lachen :D Zwar in diesem Buch nicht ganz so, wie bei "Skulduggery Pleasant", aber das liegt wahrscheinlich zum Teil auch an den Charakteren, sie unterscheiden sich einfach, man hat nicht das Duo Infernale bestehend aus Skulduggery und Walküre, die sich humorvolle Schlagabtäusche liefern...
Ja, und da wären wir also bei den Charakteren. Ich finde es ja nach wie vor ein wenig seltsam, dass Derek Landy sich weibliche Protagonistinnen aussucht, das machen ja nicht ganz so viele männliche Autoren. Und dass er sie dann trotzdem so gut beschreiben kann...echt gute Leistung! Zuerst hatte ich ja die Befürchtung, dass Amber eine zweite Walküre (die Hauptperson aus "Skulduggery Pleasant") werden könnte, aber das hätte ich gar nicht gebraucht, denn Amber ist wirklich ganz anders! Das fängt schon allein damit an, dass sie als nicht sooo hübsch beschrieben wird, Amber selbst mag an sich nur ihre Augen. Daran merkt man auch, dass sie nicht unbedingt das größte Selbstvertrauen besitzt, zumindest in ihrer Menschengestalt. Sie ist nicht gerade beliebt, Freunde hat sie bloß im Internet und die Beziehung zu ihren Eltern ist gelinde gesagt eine Katastrophe - und zwar schon bevor die sie essen möchten. Alles in allem war ich wirklich überrascht, so eine mal andere Protagonistin vorzufinden, aber auf jeden Fall positiv überrascht, mir wurde Amber dadurch echt sympathisch.
Dann sind da Ambers Eltern und ihre Clique, die Dämonencrew. Die Eltern fand ich irgendwie von Anfang an super. Nein, sie waren mir nicht wirklich sympathisch, aber sie sind so typische Landy-Charaktere, so psycho und machtbesessen und wie sie reden und reden und reden. Ein grandioses Beispiel dafür ist, wie sie sich feierlich über Ambers Tod unterhalten, das war einfach nur herrlich^^ Auch ihre dämonischen Freunde fand ich richtig gelungen. Man merkt auch mit der Zeit, dass niemand in dieser Clique ist wie der andere, sie sind alle ziemlich psycho und machthungrig und fressen ihre Kinder auf, um ihre Kräfte zu stärken, aber dabei unterscheiden sie sich, haben ein wenig andere Vorstellungen - richtig cool, dass es hier nicht nur eine Art von Böse gibt!
Die wahrscheinlich wichtigste Person nach Amber ist Milo Sebastian, der Mann, der Amber auf der Demon Road begleitet und sie beschützt. Er ist eher schweigsam und geheimnisvoll, aber dadurch auch ziemlich cool. Zwar hab ich mir schon bald denken können, was es mit seinem Geheimnis auf sich hat, aber es war trotzdem immer noch spannend, seine Geschichte zu erfahren.
Was mir nicht ganz so gefallen hat an "Demon Road" ist die Tatsache, dass das Buch einfach ein bisschen zu Derek-Landy-mäßig ist. Man merkt dann doch immer mal wieder, dass der Autor ein System hat, so dass es zum Beispiel Charaktere gibt, die sich über andere lustig machen und ein paar,  über die sich konstant lustig gemacht wird. Das war mir dann an mancher Stelle einfach ein bisschen zu übertrieben, weil es auch nicht so ganz zu den Personen gepasst hat...

Mein Fazit


Nachdem ich so lange auf dieses Buch gewartet habe, kann ich sagen, dass es mich zwar nicht total und komplett umgehauen hat, aber trotzdem richtig gut geschrieben und somit auch schön zu lesen war. Man merkt einfach, dass man einen Roman von Derek Landy in den Händen hält, mit all den witzig-spritzigen Dialogen und den Charakteren...Zwar wird es manchmal ein wenig übertrieben, dieses Sich-über-jemanden-lustig-machen, aber das ist eben der Stil des Autors. Die Charaktere fand ich allesamt ziemlich cool beschrieben und Amber ist als Hauptperson auch mal was anderes, nicht eins dieser Mädchen mit massig Selbstvertrauen, sondern mal eine Außenseiterin. Die Story an sich kommt zwar mit alten Ideen daher, aber dadurch, dass Landy sich immer auch etwas Neues zu den Mythen einfallen lässt, wird es unglaublich originell. Von mir bekommt "Demon Road" 4 von 5 Sterne für ein Abenteuer, das man sich als Landy-Fan auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte, aber auch als "normaler" Liebhaber von Fantasy mit einem Touch Horror lesen sollte!

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