Direkt zum Hauptbereich

"Frühstück bei Monsieur Henri" im Uni-Kino

http://de.web.img2.acsta.net/pictures/16/04/13/15/38/197975.jpg

Darauf, dass ich mir "Frühstück bei Monsieur Henri" anschauen könnte, wäre ich wahrscheinlich nicht gekommen, wäre der Film nicht im Uni-Kino gelaufen. Und hätte mich eine Freundin nicht gefragt, ob ich mit ihr da reingehen möchte...
Nachdem ich mir den Trailer angesehen hatte, dachte ich mir dann "Na, hört sich doch eigentlich gar nicht mal uninteressant an" und hab meiner Freundin zugesagt.
Der Film ist auch echt nicht schlecht. Es geht um Constance, deren Leben nicht gerade grandios ist. Obwohl ihre Eltern, vor allem der Vater, dagegen sind, will sie aus Orleans weg und nicht den Marktstand ihres Vaters übernehmen. Stattdessen zieht sie nach Paris, um zu studieren, und bekommt ausgerechnet beim grantigen Henri ein Zimmer. Der ist eigentlich gar nicht begeistert von der Idee, sich einen Mitbewohner zu suchen, wird aber von seinem Sohn Paul dazu gedrängt.
Das Zusammenleben der beiden ist auch wirklich witzig. Henri ist ständig schlecht gelaunt, hat sehr viele Regeln, die Constance zu beachten hat und meckert so ziemlich immer herum. Constance versucht währenddessen einerseits einigermaßen mit Henri auszukommen, damit der sie nicht aus der Wohnung schmeißt, andererseits möchte sie ihr Studium schaffen, hat aber vor allem in Prüfungssituationen große Probleme und weiß auch gar nicht, ob das, was sie macht, das ist, was sie auch wirklich machen will. Als Constance die Miete für ihr Zimmer nicht aufbringen kann, schlägt Henri ihr einen Deal vor: Sie darf einige Zeit kostenlos bei ihm wohnen, wenn sie es schafft, seinen Sohn Paul und dessen Frau Valerie auseinander zu bringen, weil er Valerie nicht leiden kann.
Man sieht also schon, bei "Frühstück bei Monsieur Henro" kommen einige amüsante Szenen auf einen zu und ich musste auch das ein oder andere Mal - auf jeden Fall nicht gerade wenig - laut lachen. Französische Filme haben ja sowieso oft diesen eigenen Humor und der fehlt auch hier im Film nicht :D
Was ich aber fast noch besser finde, ist, wie wenig kitschig und klischeehaft der Film ist im Vergleich zu deutschen und vor allem amerikanischen. Bei denen weiß man eigentlich schon gleich, wie es ausgehen wird, es gibt da diesen typischen Ablauf, der immer und immer wieder vorkommt. Und hier? Gar nichts! "Frühstück bei Monsieur Henri" ist richtig schön unvorhersehbar und auch wie aus dem echten Leben. Vor allem Constances Situation wirkt einfach nur echt. Wie sie sich gegen ihren Vater auflehnt, der es eigentlich nicht böse mit ihr meint. Wie sie Probleme hat, etwas zu finden, das sie später mal machen kann. Wie sie Angst davor hat, ihre Träume zu verwirklichen.
Der Film beschönigt nichts und übertreibt es auch nicht, das, was passiert, könnte man bestimmt auch irgendwie so woanders wiederfinden.
Wer eine leichte Komödie oder gar einen seichten Liebesfilm erwartet, wird enttäuscht werden, stattdessen wird man zum Nachdenken angeregt. Mir hat der Film auf jeden Fall richtig gut gefallen und zwar auch gerade weil er so unkonventionell ist und ohne diese ganzen Klischees :)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Save You

Autor:  Mona Kasten Verlag:  LYX Seiten:  369 Erscheinungsdatum:  25. Mai 2018 weitere Bücher des Autors:  Schattentraum (Hinter der Finsternis, Mitten im Zwielicht, Vor dem Lichtglanz), Again-Reihe ( Begin Again , Trust Again , Feel Again ),  Coldworth City , Maxton Hall Reihe ( Save Me , Save You , Save Us) Klappentext Ruby dachte, dass sie und James gemeinsam alles meistern können. Doch als James' Familie von einem schweren Schicksalsschlag erschüttert  wird, muss sie einsehen, dass ihre Liebe nie eine wirkliche Chance hatte. Denn statt ihr zu vertrauen, brach James ihr das Herz. Ruby hat so viele Fragen. Aber sie weiß auch, dass James' Antworten nichts ändern würden. Sie gehören unterschiedlichen Welten an, und je eher Ruby zu ihrem alten Leben zurückkehrt, desto besser. Zumal ihr größtes Ziel – ein Studium in Oxford – mittlerweile zum Greifen nah ist und sie sich ohnehin keine Ablenkung mehr erlauben darf. Doch James zu vergessen ist alles an

"Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" - Ende des Buches und mögliches Sequel?

Mit ihrem letzten Roman, "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt", hat Mhairi McFarlane mich begeistert zurückgelassen. Die Geschichte ist so schön, greift aber gleichzeitig auch aktuelle Themen auf. Jedoch hat das Ende die ein oder andere Frage offen gelassen und somit auch eine ganze Menge unzufriedener Leser. Jetzt habe ich ein Interview mit der Autorin gefunden, in dem sie nicht nur über das Buch spricht, sondern auch, ob ein zweiter Teil wahrscheinlich ist oder nicht. Und wer "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" noch lesen möchte oder gerade liest: ein klarer SPOILER ALERT an euch!

"The Hate U Give" im Kino

https://cdn-images-1.medium.com/max/1200/1*QJXLlF5BbHKLs72aVNbNMw.png