Direkt zum Hauptbereich

Emma von 1996


Nachdem ich schon die eine Verfilmung von "Emma" angesehen hatte, musste ich jetzt auch die zweite, ältere Version von 1996 anschauen. Die kannte ich zwar schon, jedoch ist es schon Jahre her, seit ich den Film gesehen habe und damals hab ich ihn auch auf Englisch geschaut. Die Handlung lasse ich wider eher außen vor, wer wissen will, um was es grob geht, kann sich meine Rezension zum Buch hier durchlesen.
Ehrlich gesagt bin ich ein wenig enttäuscht von der Verfilmung, vor allem, nachdem ich die tolle, vierteilige Serie zu "Emma" gesehen hatte. Ich hatte den Film eigentlich in guter Erinnerung, doch nun, wo ich das Buch kenne, ist mir aufgefallen, wie viel hier doch verändert wurde. Das Grundgerüst stimmt, aber besonders zum Ende hin wurden so viele Ereignisse abgewandelt, dass es mich dann doch gestört hat.  (Achtung: Spoiler!) Zum Beispiel sind das Erdbeerpflücken bei Mr. Knightley und der darauffolgende Ausflug zusammengelegt worden, Miss Bates ist sehr nachtragend im Hinblick auf Emma und die Hinweise darauf, dass Frank Churchill und Jane Fairfax verlobt sind und das damit verbundene Flirten von ersterem mit Emma kommen viel zu kurz. Und ganz am Ende ist Mr. Woodhouse auch sofort mit der Hochzeit von Emma und Mr. Knightley einverstanden, was ja ganz und gar nicht so ist, ganz im Gegenteil haben die beiden es eigentlich total schwer, ihn davon zu überzeugen.(Spoiler Ende)
Dementsprechend war ich ein bisschen enttäuscht von der Handlung, auch wenn es nachvollziehbar ist, dass hinsichtlich der Handlung Abstriche nötig waren, sonst hätte man mindestens noch eine Stunde dranhängen müssen. Hier waren mir die Veränderungen aber zu groß und haben dazu beigetragen, dass die Motive der Charaktere nicht so schön herauskamen.
Was die Schauspieler angeht, ist er Cast hier eindeutig bekannter als bei der Verfilmung von 2009. Gwyneth Paltrow hat hier die Rolle der Emma Woodhouse und auch Ewan McGregor und Toni Colette sind mit von der Partie. Emma finde ich auch hier sehr gut umgesetzt, genauso wie Mr. Knightley. Hingegen fand ich Toni Colette als Harriet Smith nicht soo passend und Frank Churchill hat mir in der anderen Verfilmung viel besser gefallen mit seiner lockeren Art, was aber auch daran liegen kann, dass er dort mehr Szenen hatte. Wen ich wiederum gut fand, waren Miss Bates und Mrs. Elton. Die beiden wurden herrlich überspitzt dargestellt und haben dafür gesorgt, dass ich manches Mal lachen musste 😄
Was die Spannung in diesem Film angeht, würde ich sagen, sie war eher mittelmäßig. Dadurch, dass sich der Film auf die wichtigsten Ereignisse der Buchvorlage konzentriert, hätte es eigentlich nie langweilig werden dürfen, weil immer etwas passiert. Jedoch konnte mich "Emma" nicht so richtig mitreißen...
Kurz und gut: Die Verfilmung ist zwar ganz nett und schön anzusehen, aber vor allem wenn man das Buch dazu kennt, kann es gut sein, dass man enttäuscht wird.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

"Smaragdgrün" im Kino

http://de.web.img3.acsta.net/pictures/16/05/06/10/55/442020.jpg Ich bin enttäuscht. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Nachdem ich "Rubinrot" nicht wirklich toll fand, aber auch nicht schlecht, dann jedoch "Saphirblau" überraschend gut war, bin ich nun von "Smaragdgrün", dem dritten Teil der Edelstein-Trilogie echt enttäuscht. Ich hatte wirklich besseres erwartet... Na ja, komme ich doch erstmal zum Guten des Films, was nicht wirklich viel ist. Einmal ist da der Cast, der ziemlich gut passt. So schlimm der Rest teilweise auch ist, die Schauspieler passen gut in ihre Rollen, bringen das gut rüber. Was ich noch sehr mag, ist Gwens Humor. Sie, als Neuling in der Zeitreise-Branche, steht sowieso allem eher skeptisch gegenüber, macht sich über so ziemlich alles lustig, was der Geheimloge ach so heilig ist. So hat der Film doch ein bisschen echten Witz auf die Leinwand gebracht. Was ich schlecht fand? Alles andere! Also wirklich, wirklich viel...

Skulduggery Pleasant - Der Gentleman mit der Feuerhand

Klappentext Er ist kein gewöhnlicher Detektiv. Er ist Zauberer und Meister der kleinen schmutzigen Tricks, und wenn die Umstände es erfordern, nimmt er es mit dem Gesetz nicht so genau. Er ist ein echter Gentleman. Und...er ist ein Skelett. Als Stephanie Skulduggery Pleasant das erste Mal sieht, ahnt sie noch nicht, dass sie ausgerechnet mit ihm eines ihrer größten Abenteuer erleben wird. Denn um den mysteriösen Tod ihres Onkels aufzuklären muss sie Skulduggery in eine Welt voller Magie begleiten - eine Welt, in der mächtige Zauberer gegeneinander kämpfen, Legenden plötzlich zum Leben erwachen und in der das Böse schon auf Stephanie wartet... Meine Meinung Zur Buchgestaltung Das Cover sieht so aus, wie das Cover eines Fantasy-Romans für Jugendliche aussehen sollte, besonders wenn es um einen Skelettdetektiv geht. Denn - Überraschung - vorne drauf ist ein Skelett in einem Anzug, mit Hut und einem Feuerball in der Hand. Was sich jetzt vielleicht ein bisschen abgedreht ...

"Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" - Ende des Buches und mögliches Sequel?

Mit ihrem letzten Roman, "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt", hat Mhairi McFarlane mich begeistert zurückgelassen. Die Geschichte ist so schön, greift aber gleichzeitig auch aktuelle Themen auf. Jedoch hat das Ende die ein oder andere Frage offen gelassen und somit auch eine ganze Menge unzufriedener Leser. Jetzt habe ich ein Interview mit der Autorin gefunden, in dem sie nicht nur über das Buch spricht, sondern auch, ob ein zweiter Teil wahrscheinlich ist oder nicht. Und wer "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" noch lesen möchte oder gerade liest: ein klarer SPOILER ALERT an euch!